Dachzelt
Montage
Dachzelt Wissen
Hättest du es gewusst?
Wie befestige ich mein Dachzelt auf dem Auto?
Hast du das beste Dachzelt für dich gefunden und mit der Dachträger Dachzelt Checkliste geprüft, ob es auf deinem Auto transportiert werden kann? Einen Überblick über den richtigen Dachträger für dein Dachzelt hast du dir auch verschafft? Ja? Dann wird es Zeit für die Hochzeit zwischen Auto und Dachzelt! Wir möchten dir zeigen, was es bei der Montage des Dachzeltes zu beachten gibt.
Wir haben die Erfahrungen aus den Dachzeltnomaden Communities und unsere eigenen Erfahrungen, Fragen und Herstellervorgaben einmal zusammengetragen, um dir bei der Befestigung des Dachzeltes behilflich zu sein.
Du suchst noch? Wie du für dich das beste Dachzelt findest, erfährst du in diesem Artikel:
Ob ein Dachzelt auf dein Auto passt, findest du mit dieser Checkliste heraus:
Welches der richtige Dachträger für dein Auto und dein Dachzelt sind, erfährst du hier:
Alles auf einen Blick
Quick and dirty
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Die Wahl
Dachträgersystem
Wie wir dir im Beitrag der richtige Dachträger für dein Dachzelt bereits gezeigt haben, ist die Auswahl dort nicht weniger vielfältig als bei einem Auto. Auch hier gilt: Für fast jeden Topf gibt es einen Deckel. Doch welches System ist für deine Zwecke, dein Auto und dein Dachzelt am geeignetsten? Wir geben dir etwas Input.
Welches Dachträgersystem?
In vielen Fällen gibt dein Fahrzeug die Richtung des Dachträgersystems bereits vor. Vorhandene Fixpunkte, Reling, Regenrinne oder T-Nut-Schiene sind erste Wegweiser. Hast du dann die passenden Trägerfüße für die Verbindung zum Dach gefunden, können darauf Querträger und Plattformen als Dachzelt-Basis montiert werden. Hier bestimmt zunächst der Markt, was möglich ist. Es kann sogar sein, dass für dein Fahrzeug nur Originalträger vom Hersteller angeboten werden.
Hersteller Dachträger:
Welchen Hersteller du wählst, musst du selbst entscheiden. Achte aber darauf, dass die Träger einen ausreichend stabilen Eindruck machen. Dein Haus baust du ja auch nicht ohne solides Fundament.
Die Trägerfüße sind besonders wichtig für eine stabile Verbindung zwischen Dachzelt, Dachträgersystem und Auto. Wenn es das Angebot und dein Fahrzeug zulassen, ziehe geschraubte Verbindungen solchen vor, die nur geklemmt werden.
Profil der Querträger
In der richtige Dachträger für dein Dachzelt werden die Vor- und Nachteile der verschiedenen Formen von Querträgern näher beschrieben. Bei der Wahl des Querträgerprofils solltest du vor allem auf die Form deines Daches achten. Hast du ein in Fahrtrichtung extrem gekrümmtes Dach, dann sind abgerundete Träger die bessere Wahl. Rechteckige Träger bieten hier eventuell nur noch auf den Kanten eine Auflagefläche.
Sollte dein Dach relativ gerade sein, dann bieten rechteckige Träger meist eine größere Auflagefläche als ovale oder flügelförmige. Zudem lassen sich die Befestigungsklemmen der Dachzelte hier oft sauberer und gleichmäßiger festziehen.
Beispiel für ovale Träger
Beispiel für rechteckige Träger
Beispiel für flügelförmige Träger
Das Profil der Querträger oder Querstreben sollte eine glatte, ebene Auflagefläche bieten, die im Idealfall mit einer Gummileiste versehen ist. Als Mindestmaß der Trägerstärke sind 20 x 30 mm (Höhe x Breite) eine gute Orientierung. Die meisten mitgelieferten Dachzeltbefestigungen reichen für Profile bis 30 x 40 mm. Bei größeren Profilen solltet ihr beim Dachzelt-Händler direkt nach ausreichend langen Befestigungsschrauben und -bügeln fragen.
Anzahl der Querträger?
Grundsätzlich reichen zwei Querträger, um dein Dachzelt zu transportieren und zu nutzen. Dennoch gilt, je mehr Auflagefläche, desto besser. Und je mehr Trägerfüße, desto besser. So können die wirkenden Kräfte einfach besser verteilt werden. Solltest du also offroad unterwegs sein oder mit mehreren Leuten im Dachzelt schlafen, dann sind drei oder mehr Träger eine gute, aber nicht zwingend notwendige Wahl.
Klappdachzelte haben meist eine kleinere Grundfläche als Hartschalendachzelte. Zudem übernimmt die Leiter hier in der Nutzungsphase eine stützende Funktion. So kommst du bei Klappdachzelten eher mit zwei Querträgern aus.
“Doppelt hält besser”
Stimmt zwar, ist aber je nach Vorhaben und Rahmenbedingungen nicht immer notwendig.
Bild: DZN Nils Bremer
Querträger oder Plattform?
Denkst du über einen dritten oder sogar vierten Querträger nach? Hast du vor, neben dem Dachzelt noch andere Gepäckstücke auf dem Dach zu transportieren? Dann ist eine Plattform sicherlich eine gute Lösung.
Hier liegt das Dachzelt großflächig auf und die freihängende Fläche ist minimiert. Das Gewicht wird gut verteilt und über die Trägerfüße ans Auto übertragen. Zudem ergeben sich zahlreiche Befestigungsmöglichkeiten an den Quer- und Längsstreben der Plattform.
Gerade im Expeditions- und Van-Bereich sind Plattformen sehr beliebt. Als Dachterrasse, zur Montage von Equipment und zum Transport von Dachzelt und Gepäck. Sie sind vielseitig, aber leider nicht ganz günstig. Wäge also für dich ab, ob übliche Querträger nicht voll und ganz ausreichen.
Multifunktional – die Plattform
Hier bietet die Plattform nicht nur dem Dachzelt eine perfekte Auflagefläche, auch für ein Solarpanel und Reservekanister bleibt noch Platz. Auf einzelnen Querträgern eher schlecht zu realisieren.
Bild: DZN Sven Haan
Länge der Querträger/ Breite der Plattform
Manchmal werden die Querträger zwischen den Trägerfüßen montiert. Dann bestimmt die Breite deines Daches oder der Abstand deiner Trägeraufnahmen unweigerlich auch die Länge der Querträger. In diesem Fall hast du wenig Möglichkeit, die Länge deiner Querträger zu wählen. Liegt das Dachzelt in seiner Breite voll auf, gibt es keine Probleme. Seitliches Überstehen des Dachzeltes ist in geringem Maße auch ok. Dazu später mehr.
Vielseitiger sind Querträger, die auf den Trägerfüßen montiert werden. Hier kannst du entscheiden, wie lang die Querträger sein sollen. Die Querträger können bei dem jeweiligen Hersteller dann meist in verschiedenen Längen geordert werden.
Achte darauf,…
dass deine Querträger möglichst so lang sind, wie dein Zelt breit ist. Auch hier gilt weiterhin: Auflagefläche ist Gold wert.
Du willst eine Dachplattform nutzen? Dann sollte auch diese mindestens so breit sein wie das Dachzelt. Sofern die Plattform auf die Querträger montiert wird, kannst du hiermit zu kurze Querträger nach außen erweitern. Bei der direkten Montage auf die Trägerfüße hast du die freie Wahl der Plattformbreite.
Achte darauf, dass sich eine ausreichend nutzbare Trägerbreite ergibt. Nur wo der Träger nicht auf den Füßen aufliegt, kann später die Schraubbefestigung des Dachzeltes greifen.
Bei Dachzelten mit aufgeschraubten Profilschienen (Klappdachzelten) müssen die Querträger grundsätzlich nur so lang sein, dass beide Schienen aufliegen. Bei Hartschalenzelten sollte das ganze Zelt aufliegen.
Bild: DZN Be strong
Nicht nur die Länge des Querträgers hinsichtlich der Auflagefläche ist wichtig, sondern auch die nutzbare Trägerlänge. Hier behindern die Trägerfüße das Festschrauben (links).
Adapterplatten können Abhilfe schaffen, wenn die Schienen genau auf Höhe der Trägerfüße oder Reling liegen.
Bild: links DZN Oliver Swit, rechts DZN Markus Kramer
Verlängerung der Querträger
Eigenbrötler und Selbstbauer können Querträger mit einfachen Mitteln verlängern. Zum Beispiel falls ein breiteres Zelt angeschafft wurde, es keine längeren Querträger für das Fahrzeug gab oder bereits vorhandene Träger weiter genutzt werden sollen, die aber zu kurz sind.
Im Baumarkt findest du verschiedene U-Profile aus Alu oder Stahl in entsprechender Länge. Wenn du diese mit der Öffnung nach unten auf den Querträger legst und fest mit diesem verschraubst, kannst du ganz einfach mehr Auflagefläche für dein Zelt schaffen.
Wenn du willst, kannst du noch etwas Gummischlauch dazwischen legen, um Scheuerstellen zu vermeiden. Im Baumarkt gibt es Alu Vierkant U-Rohr schon für ca. 3-6 € den laufenden Meter.
Verlängerte Querträger
Hier wurden die “zu kurzen” Querträger mit einem U-Profil aus Aluminium verlängert, um dem Hartschalenzelt mehr Auflagefläche zu geben.
Bild: DZN Andreas Burger
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Exkurs
Pick-up: Wohin mit dem Dachzelt?
Pick-ups erfreuen sich immer größerer Beliebtheit auf dem Camping- und Freizeitmarkt. Sie können vielseitig eingesetzt und umgerüstet werden. Insbesondere für die Verwendung eines Dachzeltes bieten sich diverse Möglichkeiten. Wohin also mit dem Zelt? Auf das Fahrzeugdach? Auf die Ladefläche? Auf ein Hardtop?
Pick-ups bieten Variabilität
Zwei Varianten der Dachzeltmontage auf einem Pick-up: auf dem Rollo der Ladefläche und konventionell auf dem Dach.
Dachmontage
Für die Dächer der meisten Doppel- und teilweise Anderthalbkabiner sind die gleichen Dachträgersysteme verfügbar wie für gewöhnliche Autos. Viele Modelle werden bereits ab Werk mit einer Reling ausgestattet. Für die meisten mid-size Pick-ups auf dem europäischen Markt sind Fixpunkte im Dach angebracht. Diese öffnen das Feld für sämtliche Dachträgersysteme.
Die herkömmliche Montage auf dem Dach hat viele Vorteile. Eventuell vorhandene Trittbretter des Pick-ups können beim Öffnen und Schließen des Zeltes hilfreich sein. Klappdachzelte, Vorzelte und Markisen schaffen einen trockenen Zugang zum Fahrzeug-Inneren. Die Ladefläche bleibt frei und beliebig nutzbar. Das Dachzelt wird damit relativ in der Fahrzeugmitte montiert und die Dachlast ist hier klar definiert, was Vor- und Nachteil zugleich sein kann.
Vorteile Dachmontage
- Trittbrett hilft beim Öffnen & Schließen,
- Klappdachzelte, Vorzelte & Markisen lassen dich trocken ins Auto kommen,
- Ladefläche frei nutzbar,
- klar definierte Dachlast.
Montage auf der Ladefläche/ auf den Bordwänden
Generell gibt es im Bereich der Ladefläche unzählige Lösungen für die Montage eines Dachzeltes. Vor allem für Bastler eröffnen sich hier ungeahnte Möglichkeiten.
Nachteile Ladeflächenbefestigung:
- Wertvoller Laderaum geht verloren,
- Aufklappen von Klappzelten geht nur nach hinten & bei geöffneter Heckklappe,
- Hartschalendachzelte passen nicht auf die Ladefläche, ohne hinten überzustehen.
Eine wesentlich praktikablere Lösung sind Querträger auf den Bordwänden. Diese gibt es teilweise im Zubehör. Meist können sie ergänzend zu Rollos oder anderen Ladeflächenabdeckungen erworben werden. Für handwerklich geschickte Selbstbauer ist aber auch die Anfertigung einer eigenen Lösung kein Problem. Es gibt hier genug Aufnahmen, an denen geklemmt oder geschraubt werden kann. Ob lediglich Querträger oder ganze Gestelle als Basis für dein Dachzelt dienen, entscheidest du selbst.
Durch die Montage oberhalb der Bordwände bleibt der Stauraum der Ladefläche erhalten. Ein wesentlicher Vorteil gegenüber der Montage direkt auf der Ladefläche. Je nach Montagehöhe bleibt das Zelt sogar im Windschatten der Fahrzeugkabine. So wirkt sich das Dachzelt weniger auf den Luftwiderstand und den Kraftstoffverbrauch aus. Zudem bleibt die originale Fahrzeughöhe erhalten. Parkhäuser sind nicht zwingend ein Tabu und bei Fährfahrten wird bares Geld eingespart.
Stauraum trotz angenehmer Höhe
Bei der Montage des Dachzeltes oberhalb der Bordwände bleibt die Ladefläche als Stauraum erhalten. Der Pick-up hat weiterhin eine angenehme Höhe.
Bild: DZN Alexander Peter
Montage auf dem Hardtop
Im Grunde baut auch die Montage auf einem Hardtop ebenfalls auf den Bordwänden auf. Dennoch ergeben sich hier noch mal gesonderte Vor- und Nachteile. Durch das Hardtop entsteht ein riesiger und vor allem wettergeschützter Stauraum. Hier passt jede Menge an Equipment rein. Potenzial zum Ausbau besteht auch. Je nach Montagerichtung des Dachzeltes können Vorzelte oder unabhängig davon auch Markisen einen trockenen Zugang zur Ladefläche schaffen.
Vorteile Hardtop:
- Riesiger & wettergeschützter Stauraum,
- potenzieller Ausbau möglich,
- je nach Montagerichtung trockener Zugang zur Ladefläche.
Allerdings muss in gewisser Weise auch hier auf die zulässige Last geachtet werden. Die meistgenutzten Materialien für den Bau von Hardtops sind GFK, ABS, Stahl und Aluminium. Dabei sind die Lösungen aus Metall fast uneingeschränkt für die Montage eines Dachzeltes geeignet. Bei GFK und ABS Hardtops sind die erhältlichen Dachträger meistens auf 50-75 kg Dachlast beschränkt. Hier können innen liegende Rahmen und individuelle Lösungen helfen, um auch schwerere Dachzelte zu montieren.
Insgesamt verhält sich ein Dachzelt auf dem Hardtop ähnlich wie auf dem Fahrzeugdach. Auch hier baut die Konstruktion in der Höhe erheblich auf. Der Schwerpunkt klettert nach oben, Luftwiderstand und Spritverbrauch steigen. Als Dachträgersystem dienen auch hier herkömmliche Querträger, Reling, Schienenkits, Airlineschienen, Plattformen oder Selbstbaulösungen.
Dachzelt auf Hardtop
Die Außenansicht vom Overlander-Setup von Markus und Marianne sieht schon gewaltig aus.
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So geht es richtig!
Montage der Dachträger
Welche Dachträgersysteme es gibt und welche davon für dich infrage kommen, sollte an dieser Stelle jetzt in Grundzügen geklärt sein.
Merke:
Grundsätzlich benötigst du zur Montage eines Dachzeltes auf deinem Auto lediglich Querträger, eine Plattform mit Querstreben oder sonstige quer verlaufende Befestigungsmöglichkeiten. Denn jedes Dachzelt hat am Boden mindestens zwei Profilschienen aus Stahl oder Aluminium, die in Fahrtrichtung verlaufen und später im rechten Winkel auf den Querträgern befestigt werden.
Bereits bei der Montage der Dachträger solltest du einiges beachten, um dem Dachzelt später einen optimalen Platz zu bieten. Wir geben dir ein paar Tipps!
Abstände der Querträger
Damit sich die Last des Dachzeltes später gut verteilt und keine zu großen Überhänge entstehen, sollten die Querträger in bestimmten Abständen positioniert werden. Hierzu gibt es von den Herstellern verschiedene Maßangaben und Empfehlungen, an denen du dich orientieren solltest. Während bei Fixpunkten oder einigen Relings kein Spielraum bleibt, bieten andere Dachträgersysteme mehr Anpassungsmöglichkeiten.
Hartschalenzelte haben in den meisten Fällen eine größere Grundfläche als Klappdachzelte. Daher ist hier eigentlich schon beim Kauf darauf zu achten, ob ein ausreichender Trägerabstand überhaupt gewährleistet werden kann. Einige Kleinwagen haben ein so kurzes Dach, dass der Abstand zwischen den Querträgern zu gering sein kann, um Hartschalendachzelte sicher zu transportieren und zu benutzen. In dem Fall solltest du auf ein Klappdachzelt mit kleinerem Packmaß zurückgreifen.
Händlerangaben
Nach Durchforsten der Händlerangaben liegt der Mindestabstand der Querträger für den Transport von Hartschalenzelten im Durchschnitt bei etwa 70 – 80 cm, der maximale Trägerabstand sollte 100 cm nicht überschreiten. Bei Klappdachzelten werden 60 cm als untere Grenze genannt.
Horizontale Ausrichtung
Neben dem Abstand der Querträger ist auch deren Position nicht unerheblich. Viele Dächer sind gekrümmt. Je nachdem, wo die Querträger bzw. Trägerfüße platziert werden, entsteht eine geneigte Auflagefläche. Dadurch befindet sich das Dachzelt später nicht in Waage. Das Dachzelt wird windanfälliger und du schläfst selbst auf ebenen Stellplätzen nur mit Auffahrkeilen wirklich gut.
Flache Wiese
Nicht nur während der Fahrt, auch beim Aufbauen ist ein sich in Waage befindendes Dachzelt goldwert.
Achte also darauf, dass du die Träger unter Berücksichtigung des Abstandes so platzierst, dass sie eine Ebene bilden, die möglichst parallel zur Fahrbahn ist. Das wird nicht immer exakt möglich sein, aber starkes Gefälle in Richtung Motorhaube oder Kofferraum solltest du vermeiden. Im Zweifelsfall solltest du eher eine leicht nach vorne abfallende Ebene schaffen, da sonst der Fahrtwind später unter das Dachzelt drückt und an den Befestigungen zerrt.
Vielmals hindern Kofferraumklappe oder Antenne auch daran, die Träger beliebig auszurichten. Das fällt oft erst auf, wenn das Dachzelt befestigt wird. Die Antenne kannst du bei den meisten Fahrzeugen herausdrehen oder herunterklappen. Wenn der Kofferraum sich nicht mehr ganz öffnen lässt, dann musst du einmal schauen, wie weit die Querträger in Fahrtrichtung nach vorne geschoben werden können. Hier verursacht ein Klappdachzelt mit herkömmlichen Maßen mit Sicherheit weniger Probleme.
Adapterplatten/ Distanzstücke/ Spacer
Sollte eine ebene Ausrichtung der Querträger oder Plattform aufgrund oben genannter Probleme oder anderer Hindernisse nicht möglich sein, können Adapterplatten helfen. Einige Hersteller bieten die dünnen Plättchen als Distanzstücke in verschiedenen Stärken an. Diese werden dann in entsprechender Dicke entweder unter den Trägerfuß oder zwischen diesen und den Querträger montiert. So kann einer der beiden Querträger so weit angehoben werden, dass eine waagerechte Ebene für das Dachzelt entsteht.
Adapterplatte
Hier siehst du ein Beispiel einer Adapterplatte. Viele Dachzelthersteller und Händler haben diese mittlerweile auch im Angebot und können so ohne Probleme zusätzlich gekauft werden.
Wenn du drei oder mehr Querträger nutzen willst, kommst du meistens gar nicht ohne solche Adapterplatten oder Spacer aus. Die Krümmung der modernen Autodächer macht es schwierig, eine Ebene über mehr als zwei Querträger aufzuspannen. Auch bei Dachplattformen besteht das Problem, sobald du mehr als drei Trägerfüße pro Seite nutzen willst.
Es gibt keine Spacer für deine Dachträger? Dann unterleg doch dein Dachzelt auf dem Querträger. Ein Rechteckrohr aus Alu oder Stahl, ein Streifen Bautenschutzmatte/ Gummi oder eine Kunststoffleiste, hier gibt es zahlreiche stabile Selbstbaulösungen. Achte darauf, dass deine eigenen Distanzstücke mit dem Querträger oder der Dachzeltbefestigung verschraubt werden, damit sich die Konstruktion nicht löst.
Einfach mal probeschlafen
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Das Herzstück
Befestigung des Dachzeltes
Du hast ein Dachträgersystem für dein Auto gefunden? Montiert und ausgerichtet ist es auch? Dann steht der Befestigung des Dachzeltes nun nichts mehr im Wege! Jedes Dachzelt hat am Boden mindestens zwei Profilschienen aus Stahl oder Aluminium. Hierüber wird das Dachzelt an den Querträgern oder der Dachplattform befestigt.
Profilschienen
Die Schienen unter deinem Dachzelt haben in der Regel ein C-Profil, in dem später das Befestigungsmaterial greift. Sie sollten bei der Montage in Fahrtrichtung zeigen und später im rechten Winkel zu den Querträgern auf den selbigen liegen.
Bei Klappdachzelten sind die Profilschienen meistens auf den Boden des Dachzeltes geschraubt. In diesem Fall können sie bei Bedarf auch um 90° gedreht, um das Dachzelt beispielsweise Richtung Kofferraum oder Motorhaube aufzuklappen. Es gibt auch Dachzeltnomaden, welche die Profilschienen direkt auf der Reling befestigen. Auch dann müssten die Schienen gedreht werden, da sie als zugleich als Querträger-Ersatz dienen.
Tillhall Klappdachzelt mit einem seitlich montierten Eingang.
Tillhall Klappdachzelt mit dem Eingang nach hinten montiert.
Hartschalendachzelte geben durch ihre aerodynamische Form die Montagerichtung vor. Hier sind die Profilschienen meistens direkt in den Boden des Dachzeltes eingelassen. So liegen nicht nur die Schienen, sondern auch die Hartschale auf dem Dachträgersystem auf.
Um das Zelt nun zu befestigen, werden an den Enden der offenen C-Profil-Schienen Montageplatten eingeschoben. Daran sind U-Bügel oder zwei einzelne Schrauben befestigt, die nach unten zeigen. Diese greifen später vor und hinter dem Querträger und werden mit einer Konterplatte darunter festgezogen.
Bei zwei Profilschienen und in der Regel zwei Querträgern ergeben sich 4 Befestigungspunkte des Zeltes. Also 8 Montageplatten (4 in den Profilschienen, 4 zum Kontern unter den Querträgern), 4 U-Bügel oder 8 Schrauben und 8 Unterlegscheiben und Muttern.
Beispiel
U-Bügel mit Schrauben und Unterlegscheiben. Bei den meisten Dachzelten sind diese bereits im Lieferumfang enthalten, du kannst sie aber auch einzeln erwerben.
Grundsätzlich sind die Montageplatten einfache Metallplatten, die im C-Profil der Schiene greifen. Durch zwei Löcher können die U-Bügel oder Schrauben dann durch die Montagplatten in der Profilschiene gehalten werden. Die Platten werden in der Regel mitgeliefert und sollten ausreichend lang sein, um vor und hinter dem Querträger zu greifen. Falls du etwas größere Querträger oder Querstreben an der Plattform hast, kannst du im Zubehör auch längere Platten erhalten. Gleiches gilt für zu kurze U-Bügel oder Schrauben.
Wenn du handwerklich geschickt bist, kannst du dir dein Befestigungsmaterial aber auch selbst zusammenstellen. Wähle rostfreie Metallplatten, die genau in Profilschiene deines Dachzeltes passen. Schneide sie so auf Länge, dass sie über deine Querträger greifen. Bohre an den Enden jeweils ein 6 mm oder 8 mm Loch. Nun feile daraus ein Rechteck, sodass Schlossschrauben der jeweiligen Größe mit ihrem quadratischen Kragen dort greifen. Da du später die Schraube in der Profilschiene nicht festhalten kannst, ist das wichtig. Bei den Originalbefestigungen verhindern die U-Bügel das Mitdrehen. Passende Muttern und Unterlegscheiben dazu und du hast stabiles und maßgeschneidertes Befestigungsmaterial.
Werkzeug
Mittlerweile gibt es Dachzelte, die sich über elektrische Klemmen an den Querträgern befestigen lassen. Bei Naitup geht das z. B. vollautomatisch. Grundsätzlich funktioniert die Befestigung jedoch wie oben beschrieben über U-Bügel oder Schlossschrauben. Je nach Hersteller, beabsichtigtem Einsatzzweck oder eigener Auswahl sind die Schrauben oder U-Bügel 6 mm oder 8 mm dick.
Das bedeutet, dass 10er und 13er Maul- oder Ringschlüssel zum Einsatz kommen. Sofern es passt, solltest du eine Ratsche oder einen flachen Ratschenschlüssel nutzen. Damit bekommst du dein Dachzelt wesentlich angenehmer fest. Oftmals ist der Platz unter den Querträgern sehr begrenzt. Leg dir am besten ein altes T-Shirt oder Tuch unter die Querträger, bevor du mit dem Werkzeug auf dem Dach herum kratzt. Doch bevor du die Schrauben festziehst, solltest du noch das Maßband anlegen.
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Nicht bloß Augenmaß
Ausrichten des Dachzeltes
Du hast die Querträger im richtigen Abstand montiert? Die Querträger lang genug, dass dein Dachzelt in ganzer Breite aufliegt? Die Querträger oder Dachplattform bilden eine waagerechte Ebene? Dann musst du nur noch dein Dachzelt darauf ausrichten, bevor du es festschraubst.
Seitliche Ausrichtung, seitlicher Überstand
Grundsätzlich sollte das Dachzelt zentral ausgerichtet werden. Das heißt, rechts und links des Zeltes sollte noch gleich viel Träger herausstehen. Wenn deine Träger etwas kürzer sind als dein Dachzelt breit, dann sollte auch hier der Überstand des Zeltes an beiden Seiten gleich groß sein. Außer in Fällen, in denen auf dem Dach neben dem Dachzelt noch andere Gegenstände wie Fahrräder, Kanus oder Staukisten transportiert werden.
Auch wenn dein Dachzelt grundsätzlich in ganzer Breite auf Querträgern oder Plattform aufliegen sollte, ist etwas Überstand kein Problem. 5 – 10 cm Überstand pro Seite sind hier kein Problem. Achte beim Einstieg ins Zelt dennoch auf die Belastung des Randbereichs. Weiter oben haben wir ja auch schon beschrieben, wie du deine Träger selbst verlängern kannst.
§ 22 StVO Abs.3 – Ladung
- Die Ladung darf bis zu einer Höhe von 2,50 m nicht nach vorn über das Fahrzeug, bei Zügen über das ziehende Fahrzeug hinausragen. Im Übrigen darf der Ladungsüberstand nach vorn bis zu 50 cm über das Fahrzeug, bei Zügen bis zu 50 cm über das ziehende Fahrzeug betragen.
- Nach hinten darf deine Ladung bis zu 1,50 m über dein Auto hinausragen. Wenn das Dachzelt allerdings mehr als 1 m über deine Rückstrahler hinausragen sollte, dann musst du die Ladung beispielsweise mittels einer Fahne oder eines Schildes kenntlich machen.
- Zur Seite darf dein Dachzelt insgesamt 40 cm über deine Fahrzeugleuchten (Standlicht) hinausragen, ohne dass du etwas markieren musst. Wenn deine Ladung mehr als 40 cm über die Fahrzeugleuchten hinausragt, dann musst du bei Dunkelheit und Dämmerung Leuchten anbringen.
Auch bei der Ausrichtung des Dachzeltes in Fahrtrichtung solltest du möglichst die zentrale Position anstreben. Ziehe also den Abstand der Querträger von der Länge des Dachzeltes ab und verteile den Rest sinnvoll vor dem ersten und hinter dem zweiten Querträger. Ein Hartschalendachzelt mit 210 cm Länge würde also bei einem Trägerabstand von 80 cm jeweils 65 cm vorne und hinten überstehen.
Leider funktioniert das zentrale Ausrichten nicht immer, weil beispielsweise die Kofferraumklappe im Weg ist. Dann solltest du dir bei der Ausrichtung kurz überlegen, wo die Hauptbelastung des Dachzeltes stattfindet. Bei Hartschalendachzelten beispielsweise im Einstiegsbereich, wo später der Körperschwerpunkt liegt.
Überhänge von 100 cm oder mehr solltest du auf jeden Fall vermeiden. So enorme Überhänge können bei höherer Belastung von innen wie ein riesiger Hebel wirken. Dadurch können die Befestigungen und das Dachträgersystem enorm beansprucht werden und Schaden nehmen. Auch der Fahrtwind bekommt einen größeren Hebel und Bodenwellen können zu extremem “Wippen” des Dachzeltes führen. In Fällen, wo nur extreme Überhänge möglich sind, wäre ein kompaktes Klappdachzelt die bessere Wahl.
Beispiel
Großes Dachzelt auf großem Auto – bis zu den Fahrzeugleuchten darfst du locker ohne Probleme und noch darüber hinaus!
Bild: Natalie Ewen
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Festschrauben
Wenn du das Dachzelt ausgerichtet hast und das richtige Befestigungsmaterial am Start ist, kannst du dein Dachzelt festschrauben. Achte darauf, dass du die Muttern pro Montageplatte immer abwechselnd festziehst. So schließt die untere Montageplatte unter dem Querträger schon waagerecht ab.
Und denk dran, “nach fest kommt ab”! Ziehe die Schrauben nicht zu fest an. Gerade bei Querträgern ohne Gummierung geben die dünnen U-Bügel schnell den Geist auf.
Kontrolliere also die Schrauben nach einigen Kilometern Fahrt lieber noch einmal, bevor du sie direkt zu fest anziehst. Das solltest du auf längeren Reisen oder Offroad-Fahrten ohnehin immer mal wieder tun.
Prüfe auch, ob die Träger noch fest sind. Eine kurze Prüfung bei jedem längeren Stopp dauert weniger als eine Minute.
Ups, da hat wohl jemand überdreht
Hier sind die mitgelieferten Montageplatten wirklich nicht sonderlich stabil. In der Regel solltest du die Schrauben nicht so fest anziehen, dass die Montageplatten sich verbiegen.
Bild: DZNin Anja Ha
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Fazit
Zum Schluss
Jetzt dürftest du einen guten Überblick über den richtigen Dachträger für dein Dachzelt und die Befestigung deines Dachzeltes haben. Natürlich ist es kaum möglich, die Vielfalt an Einzelfällen abzubilden. Jedes Auto, jedes Dachträgersystem und jedes Dachzelt bringt seine Besonderheiten mit.
Wenn du handwerklich nicht unbegabt bist, dann erübrigen sich viele Fragen bei der Montage. Bist du unsicher, dann frag deinen Dachzelt Händler oder andere Dachzeltnomaden um Rat!
Die Dachzeltnomaden Communities
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Wir hoffen, dass wir dir helfen konnten. Wenn du Ergänzungen oder Anmerkungen hast, dann immer raus damit. Weitere spannende Infos zum Thema Dachzelt findest du auch in unserem Dachzelt Ratgeber und unseren Dachzelt FAQs.
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