Dachzelt mit Hund
Du möchtest dir ein Dachzelt zulegen und hast aber einen Hund, der mit ins Dachzeltabenteuer soll? Du fragst dich, wie das Dachzelten mit Hund funktioniert und wie du möglichst entspann und gut vorbereitet mit Hund und Dachzelt verreisen kannst?
Schläft mein Hund im Dachzelt? Wenn ja, wie kommt er da hinein? Wo schläft er sonst? Wo bringe ich ihn während der Fahrt unter? Was ist bei Reisen ins Ausland zu beachten und welches sinnvolles Zubehör gibt es für einen gelungenen Dachzelturlaub mit Hund? Antworten auf all dieses Fragen bekommst du in diesem Artikel!
Was du von diesem Artikel erwarten kannst
Hi, ich bin Julia. Gemeinsam mit meinem Freund Markus bin ich seit 2016 Hundebesitzer eines Magyar Vizsla namens Loki und seit 2019 auch von Nash, unserem zweiten Vizsla. Wir sind beide seit 4 Jahren ehrenamtlich in einer Rettungshundestaffel tätig und nun seit 3 Jahren schon mit Hund und Dachzelt unterwegs. Mein Wissen rund um den Hund habe ich mir zusätzlich bei meiner früheren Aushilfstätigkeit in einer Hundepension und der Teilnahme an Vorlesungen einer Tierakademie angeeignet.
Neben einigen Kurztrips und DACHZELT EVENTS, die wir mit unseren beiden Hunden und Dachzelt schon unternommen haben, hat es uns schon mehrfach auf Roadtrips in nordische Länder gezogen. Ehrlich gesagt habe ich mir anfangs gar keine Gedanken gemacht, wie ich das mit Hund im Dachzelt bewerkstellige oder was ich genau für den Hund mitnehmen muss. Wir haben alles aus dem Bauch entschieden.
Umso interessanter war es für mich, diesen Artikel zu schreiben und mich noch einmal richtig intensiv mit diesem Thema zu beschäftigen. Ich habe versucht, mich in die Situation meiner ersten Dachzeltreisen mit Hund zu versetzen und dir so die wichtigsten Tipps und Tricks mit zu geben.
Doch genug über mich, kommen wir zum eigentlichen Thema. Bevor ich auf das Dachzelten mit Hund eingehe, gibt es zunächst noch ein paar Fakten über Reisen mit Hund: Wohin darf der Hund nicht mit und wie wird der Hund am besten transportiert?
Und nun viel Spaß beim Lesen!
Und wenn du keine Lust zu lesen hast, dann kannst du dir hier das DZN Live zum Thema anschauen:
Inhaltsverzeichnis
- 1 Was du von diesem Artikel erwarten kannst
- 2 Mit meinem Hund in den Urlaub – geht das?
- 3 Hund während der Fahrt
- 4 Wo hält der Hund sich tagsüber auf
- 5 Wo schläft der Hund?
- 6 Wie kommt der Hund ins Dachzelt
- 7
- 8 Was brauche ich alles für Zubehör auf der Reise?
- 9 Ausland
- 10 So einfach kann es sein…
- 11 Hast du Lust auf ein DACHZELT EVENT?
Mit meinem Hund in den Urlaub – geht das?
Als erstes klären wir einmal, ob der Hund überhaupt mit in den Urlaub kommen soll. Die meisten werden jetzt sagen, na klar der ist Familie und überall dabei. Aber manchmal gibt es eben Urlaubsziele, die man mit Hund nur schwer oder gar nicht bereisen kann. Deshalb ist diese Frage gar nicht mal so unerheblich und sollte ganz am Anfang der Urlaubsplanung gestellt werden.
Verbot der Einreise in bestimmte EU Länder
Es geht schon in Europa los, denn in manchen Ländern ist die Einreise für sogenannte Listenhunde verboten. Hat man dann ausgerechnet eine verbotene Rasse zu Hause (meist reicht schon die Mischung mit einer verbotenen Rasse) kann man den lang ersehnten Wunsch dieses eine Ziel zu bereisen schon vergessen.
Übersichtstabelle Einreise in EU Länder
Land | Einreise und Durchreiseverbot für | Einfuhr erlaubt aber nur unter bestimmten Voraussetzungen |
Frankreich | Pitbull (Stafforshire Terrier, American Staffordshire Terrier), Boerbull (Mastiff), Tosa und Rottweiler | Hunde der Rassen (und nicht Typ) Dobermann, deutsche Dogge und Staffordshire Bull Terrier. Empfohlen wird aber das Tragen eines Maulkorbes und dass die Hunde von einer volljährigen Person an der Leine geführt werden. |
Kroatien | Pit Bull Terrier, Staffordshire Bull Terrier, American Staffordshire Terrier, Bull Terrier and Miniature Bull Terrier dürfen nur mit FCI-Papieren einreisen. Maulkorb und Leine sind mitzuführen. | |
Niederlande | Das Verbot der Einfuhr von Hunden des Typs Pitbull-Terrier in die Niederlande ist seit dem 1. Januar 2009 wieder aufgehoben worden. Es gibt heute somit keinerlei Einschränkungen was die Einfuhr bestimmter Hunderassen betrifft. | |
Schweiz | Die Einfuhr von Hunden mit kupierten Ohren und Ruten ist verboten. Ausnahme: Hunde von im Ausland wohnhaften Haltern, die für Ferien oder andere Kurzaufenthalte in die Schweiz kommen oder in die Schweiz umziehen | |
Spanien | Pit-Bullterrier, Staffordshire-Terrier, American Staffordshire-Terrier, Rottweiler, Dogo Argentino, Fila Brasiliero, Tosa-Inú und Akita-Inú. Welchen Beschränkungen diese Rassen unterliegen wird von Region zu Region unterschiedlich geregelt.Das geht von Maulkorbpflicht bis zu einem Einreiseverbot in die Region. Da sich diese Regeln auch kurzfristig ändern können, solltest Du das für alle Regionen, durch die Du reist, die Informationen dazu bei der Spanischen Botschaft oder den regionalen Touristeninformationen einholen. | |
Dänemark | Die Haltung, Zucht und Einfuhr von folgenden 13 Hunderassen ist in Dänemark verboten: Pitbull-Terrier, Tosa Inu, Amerikanischer Staffordshire Terrier, Fila Brasileiro, Dogo Argentino, Amerikanische Bulldogge, Boerboel, Kangal, Zentralasiatischer Ovtcharka, Kaukasischer Ovtcharka, Südrussischer Ovtcharka, Tornjak, Sarplaninac. Das Verbot gilt auch für Kreuzungen der betreffenden Hunderassen. Sollte Dein Hund mit einer der Rassen Ähnlichkeit haben, raten wir von der Einreise ab. Bzw. führe unbedingt eine Bestätigung mit Dir, dass Dein Hund nicht einer der Rassen angehört | Es gilt folgende Übergangsregelung für Personen, die Hunde der betreffenden Rassen vor dem 17. März 2010 angeschafft haben: Die Hunde können nach Dänemark mitgebracht werden, aber müssen auf Straßen, Wegen, Fußwegen und Plätzen an einer maximal 2 m langen Leine geführt werden. Der Hund muss auch einen sicher verschlossenen Maulkorb tragen. Es müssen Dokumente, die den Zeitpunkt der Anschaffung bestätigen, mitgeführt werden. Diese Übergangsordnung gilt jedoch nicht für Pitbull-Terrier und Tosa Inu, da diese Rassen bereits vor Inkrafttreten der neuen Regeln verboten waren. |
Großbritannien | Pitbull Terrier, Japanese Tosa, Dogo Argentino und Fila Brasileiro. | |
Norwegen | Pit Bull Terrier, Amerikanischer Staffordshire Terrier, Fila Brasileiro, Tosa, Dogo Argentino, Tschechoslowakischer Wolfhund sowie Mischlinge dieser Rassen und Mischlinge zwischen Hund und Wolf. | |
Ungarn | Aufgrund des Gesetzes Nr. XXVIII. §24/A gibt es in Ungarn keine „gefährlichen Hunderassen”. Bei der Beurteilung der Gefährlichkeit ist das individuelle Verhalten des Tieres Standard und nicht die Rasse (wie es sein sollte!) Grundsätzlich können daher alle Hunderassen nach Ungarn eingeführt werden. | |
Zypern | American Pitbull-Terrier oder Pitbull-Terrier, Japanese Tosa oder Tosa Inu, Dogo Argentino oder Argentinian Mastiff und Fila Brasileiro oder Brazilian Mastiff. |
Möchte man dann eine Reise nach Übersee machen, so kommt üblicherweise nur der Flieger in Frage. Die meisten Urlaube eigenen sich alleine wegen der Reisedauer schon nicht per Schiff, außerdem sind da Hunde häufig nicht erlaubt. Jedoch gibt es inzwischen einige Kurzkreuzfahrten und sogar eine Transatlantik Kreuzfahrt, die extra für Vierbeiner ausgelegt sind!
Beim Flugzeug muss man sich die Frage stellen, ob man den Hund einen 9-24 Stunden Flug im Gepäckraum wirklich zumuten will. Klar er sitzt in der Box und es hat es dort entgegen der allgemeinen Meinung warm und ist normalem Druck ausgesetzt. Aber möchtest du deinen Hund für die Dauer des Fluges wirklich in seinen eigenen Exkrementen liegen lassen? Oder sogar in Kauf nehmen, dass der Hund so lange anhält, bis er wieder aus der Box darf (da die meisten Hunde ihr Lager sauber halten, außer im äußersten Notfall)?
Beruhigungsmittel sind nicht oder nur in bestimmten Ausmaß erlaubt, da der Hund während des Fluges nicht zugänglich ist und im schlimmsten Fall einen Kreislaufkollaps erleiden kann. Außerdem hat man eine längere Vorbereitungszeit auf eine Flugreise, um den Hund an die Box zu gewöhnen. Die Anschaffungskosten für die Box kommen dazu und je nach Fluggesellschaft nochmal bis zu 300 Euro zusätzlich für das Hundeflugticket.
Die kleineren Rassen von bis zu 8kg haben es da schon leichter. Sie dürfen in der Passagierkabine bei ihren Besitzern in einer kleinen Tasche oder Transportbox verweilen. Aber mal ganz ehrlich, will ich es meinen Mitmenschen und mir antun, dass mein Hund sein Geschäft womöglich in der Kabine verrichtet und es dann stundenlang danach riecht? Oder die ganzen Tierhaarallergiker, die sich dann im kleinsten Raum mit Tierhaaren rum ärgern müssen?
Im Allgemeinen sind natürlich immer die Vorgaben der jeweiligen Fluggesellschaft und die Einreisebestimmungen des jeweiligen Landes zu beachten. Es werden aber meist keine Kampfhunde oder stumpfnasige Rassen (also die mit kurzen Schnauzen) wie z.B. der Mops mitgenommen, da es in Stresssituationen bei diesen Rassen zu erhöhter Kurzatmigkeit kommen kann und das in einer Atemnot enden könnte.
Blinden- und Assistenzhunde sind von den Bestimmungen natürlich ausgenommen und werden von den meisten Fluggesellschaften sogar kostenlos im Passagierraum mitgenommen.
Wohin mit dem Wuff, wenn er nicht mit kann oder darf?
Familie & Freunde
Die kostengünstigste und vermutlich entspannteste Variante ist natürlich die Familie oder Freunde. Hier hat man keine Zusatzkosten, da die wenigsten Familienmitglieder oder Freunde Geld für das Hundesitting verlangen. (Davon gehe ich jetzt einfach mal aus).
In dieser Variante wäre die einzige Problematik die ich sehe: Wollen bzw. können die Familienmitglieder oder die Freunde auf den Hund aufpassen und die Verantwortung übernehmen? Sind vielleicht Allergien oder andere Krankheiten vorhanden?
Das alles muss im Vorfeld abgeklärt werden, dann steht einem entspannten Urlaubsaufenthalt für Mensch und Tier nichts im Wege. Und falls doch etwas passiert, hat jeder Hundebesitzer die Möglichkeit eine Tierhaftpflicht abzuschließen die im Notfall eintritt. Existiert keine Tierhaftpflicht, so ist der Schaden über die Privathaftpflicht der betreuenden Person zu regulieren.
Die Tierhalterhaftpflichtversicherung schützt den Tierhalter im Rahmen der vereinbarten Deckungssummen vor Schadensersatzansprüchen Dritter gegen ihn, die aufgrund seiner Tierhaltung entstehen können. Anspruchsgrundlage gegen den Tierhalter ist vor allem § 833Bürgerliches Gesetzbuch, der besagt, dass ein Tierhalter für Schäden, die sein Tier anrichtet, ohne eigenes Verschulden haftbar gemacht werden kann.
Die Tierhalterhaftpflichtversicherung ist vor allem für Halter von größeren Tieren (z. B. Hunde oder Pferde) von Bedeutung, da kleinere Haustiere in der Privathaftpflichtversicherung mit eingeschlossen sind. Eine Tierhalterhaftpflichtversicherung leistet bei
– Personenschäden (z. B. Schmerzensgeld, Behandlungskosten nach einem Biss)
– Sachschäden (z. B. ein Hund zerstört die teuren Schuhe eines Gastes)
– Vermögensschäden als Folge eines Personen- oder Sachschadens.[1]
Wie bei jeder Versicherung gibt es Besonderheiten, auf die der Versicherungsnehmer achten sollte:
– Hundezüchter haben meistens die Möglichkeit, die neugeborenen Welpen für ein Jahr bei ihrer Wurfmutter kostenlos mitzuversichern.
– Das Gesetz sieht eine Mindestversicherungssumme von 1 Mio. Euro im Schadensfall vor
– Fremdhalter sollten ebenfalls mitversichert werden
– Verletzt ein Hund ein Familienmitglied, muss die Hundehaftpflichtversicherung kein Schmerzensgeld bezahlen. Denn rechtlich gesehen haben Familienmitglieder denselben Status wie der eigentliche Halter.[3]
– Versicherungsschutz sollte auch bei ungewollter Deckung greifen
– Optional bieten einige Versicherer die Möglichkeit sich für Hundeschlittenrennen zu versichern.
– Wenn Hunde auf Reisen in Hotels oder anderswo Mietsachen beschädigen, springt die Versicherung ein. Auch generelle Schäden im Ausland können von der Versicherung übernommen werden.
– Die Höhe der Versicherungsbeiträge richtet sich nach der Selbstbeteiligung und der Deckungssumme. Da Tierhalter immer für durch ihre Tiere entstandene Schäden aufkommen müssen,[4] ist vor allem letzteren besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Quelle: Wikipedia
Hundepension
Findest du keinen geeigneten Hundesitter in deinem privaten Umfeld, dann hast du die Option eine Hundepension zu buchen. Hier ist es aber wichtig zu wissen, dass diese in der Ferienzeit meist ausgebucht sind. Außerdem benötigen die Hundepensionen meistens 1-2 Probetage im Vorfeld mit den Hunden, um zu sehen ob der Hund auch verträglich ist bzw. in die Gruppe passt. Denn Einzelbetreuung gibt es bei den meisten Pensionen nicht. Also will auch der Pensionsaufenthalt geplant sein.
Bei den meisten Hundepensionen läuft es so ab, dass man sein eigenes Futter für die Dauer des Aufenthalts mitbringt. Bei anderen Pensionen oder Hundehotels kann man das Futter dazubuchen. Das würde ich aber nur machen, wenn der Hund keinerlei Futterunverträglichkeiten hat und ihm schnelle Futterwechsel keine Probleme bereiten. Sonst hat man schnell Mehrkosten für die Reinigung des Zimmers und des Hundebetts – ihr versteht was ich meine. Es gibt sogar Pensionen in denen man für die Hunde ein Wellness oder Sportprogramm dazu buchen kann.
Es ist natürlich wie bei so vielen Situationen im Leben eine Frage des Geldes, je luxuriöser ihr es für den Hund haben wollt, desto mehr Kosten musst du einplanen.
Erfahrungsgemäß liegt aber ein ganz normaler Pensionsaufenthalt ohne Extras bei 30 Euro pro Tag für einen mittelgroßen Hund.
Tierheim
Keine Angst! Ich empfehle euch jetzt nicht euren Vierbeiner im Tierheim abzugeben, wenn ihr in den Urlaub wollt! Viele Tierheime bieten aber eine Urlaubsbetreuung für Hunde, Katzen, Reptilien und sonstige Kleinttiere an. Schau einfach mal auf der Homepage deines örtlichen Tierheims nach, die Betreuung ist dort günstiger und wird von ausgebildeten Tierpflegern übernommen.
Jetzt haben wir einen Überblick darüber, wie ich den Hund zuhause gut unterbringen kann, wenn ich ihn nicht mit in den Urlaub nehmen will oder kann. Kommen wir nun zu der mir persönlich viel lieberen Option (ja ich bin ein absoluter Hundenarr): Hundi kommt mit ins Dachzeltabenteuer!
Hund während der Fahrt
Jede Reise beginnt mit der Anfahrt und bei den meisten Dachzeltnomaden stellt sich dann die Frage, wohin mit dem Hund oder den Hunden? Denn das Dachzeltauto ist proppenvoll mit dem Ausbau wie Küchenkiste, Akkukiste und Schränken, den zusätzlichen Dingen wie Lebensmittel, Gepäck, Personen und alles was man für das Dachzelt braucht. Stopfe ich den Hund irgendwo dazwischen? Soll er einfach im Fußraum mit fahren? Ist im Kofferraum noch Platz?
In diesem Abschnitt erkläre ich dir, welche Möglichkeiten du hast, deine Vierbeiner vernünftig zu transportieren und auch welche rechtlichen Grundlagen es dazu gibt. In der Gesetzgebung ist der Hund zwar keine Sache, wird jedoch als solche gehandelt.
“Tiere sind keine Sachen. Sie werden durch besondere Gesetze geschützt. Auf sie sind die für Sachen geltenden Vorschriften entsprechend anzuwenden, soweit nicht etwas anderes bestimmt ist.” §90a BGB Tiere (Quelle: dejure.org)
Während des Transports ist der Hund Ladung und muss nach §22 StVO als solche so gesichert werden, dass im Falle eines Unfalls der Hund nicht durch das Fahrzeug fliegen kann und nach §23 StVO während der Fahrt den Fahrer nicht ablenken kann.
Ein ungesicherter Hund im Fahrerraum kann schnell zu einem gefährlichen Geschoss werden und nicht nur selbst bei einem Unfall verunglücken, sondern im schlimmsten Fall auch noch die Menschen im Fahrzeug tödlich verletzten.
Hundebox
Eine Hundebox ist sicherlich die kosten- und platz intensivste Variante des Hundetransports. Hat man mehrere Hunde, so benötigt man eine ausreichend große Box für alle oder mehrere Boxen, die im Fahrzeug untergebracht werden wollen.
Für die richtigen Maße der Hundebox geht man von der Größe des Hundes aus. Er soll in der Box aufrecht stehen und sich im Idealfall darin umdrehen können. Außerdem muss man auf die Länge, die Höhe und die Breite der Box achten.
Dann ist da noch die Frage, möchte man eine Box aus Alu, Stoff oder aus Plastik. Alle haben dabei ihre Vor- und Nachteile.
Faltbare Hundebox aus Stoff
Faltbare Hundeboxen aus Stoff sind zwar leicht, werden gerne in der Wohnung oder im Haus als Schlafplatz genutzt und bei Nichtgebrauch platzsparend zusammengelegt. Diese sind jedoch nur für kleine oder mittelgroße Hunde geeignet.
Außerdem haben sie den Nachteil, dass Welpenzähne oder ein sehr nagefreudiger Hund diese Boxen schnell zerstört. Passiert ein Malheur, also dass der Hund ausversehen reinmacht, so lassen sich diese Stoffboxen nur sehr schlecht reinigen.
Eine faltbare Stoffbox bekommst du schon ab 25 Euro, je nach Größe des Hundes.
Hundebox aus Plastik
Transportboxen aus Plastik werden gerne auf Flugreisen genutzt und sind wohl die gängigste Variante der Transportboxen für Hund und auch die Katze. Sie sind leicht, stabil, gut zu transportieren und gut zu reinigen. Es gibt ein breit gefächertes Angebot auf dem Markt, sodass man schon für wenig Geld fündig wird. Im Fahrzeug hat diese Art von Transportbox den Nachteil, dass sie durch ihr geringes Gewicht sehr gut gesichert werden muss und im Falle eines Unfalls ist sie leider nicht so stabil, wie eine Hundebox aus Alu oder Metall.
Für eine Hundebox aus Plastik musst du schon etwas mehr zahlen. Ab 50€ erhälst du sogar eine Variante mit Gitterschiebetür!
Hundebox aus Alu
Die teuerste, schwerste und unflexibelste Variante an Hundebox ist die Alu Hundebox. Jedoch ist diese Variante auch die Sicherste. In den Crash Tests ist sie die einzige Transportmöglichkeit, die den Hund im Falle eines Unfalls richtig absichern kann. Viele Alu Boxen haben sogar einen Notausstieg, falls der Kofferraum auf Grund eines Auffahrunfalls nicht mehr geöffnet werden kann. Durch diesen Notausstieg kann man vom Fahrerraum aus an die Hundebox kommen und den Hund befreien.
Die Box sollte von allen Seiten offen sein, damit der Hund nicht das Gefühl hat eingesperrt zu sein. Die Alubox sieht nicht nur sehr hochwertig aus, sie hat auch den höchsten Wiederverkaufswert. Es gibt sie in Standardmaßen oder sogar maßgeschneidert.
Die teuerste, aber auch sicherste Variante der Hundeboxen geht ab 50€ in der kleinsten Größe los. Jedoch sind wir hier schnell im 100 – 1.000€ Bereich, je nach Größe und Ausstattung.
Im Internet findet man viele Tipps und Tricks rund um die richtige Hundebox.
Rücksitzbank
Wenn der beste Freund des Menschen auf der Rücksitzbank transportiert werden soll, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Im vorherigen Abschnitt habe ich dir ja schon verschiedene Transportboxen vorgestellt, die natürlich auch auf dem Rücksitz ihren Platz finden können. Vorausgesetzt sie passen von der Größe drauf.
Hundeautobetten
Relativ neu auf dem Markt, sind sogenannte Hundeautobetten. Diese können je nach Platzangebot im Fahrzeug auf dem Rücksitz oder im Kofferraum montiert werden. Sie werden mit Hilfe von Isofix Punkten im Fahrzeug fixiert und haben meist ein integriertes Gurtsystem, mit dem der Hund am Sicherheitsgeschirr befestigt wird und so vor dem Herausspringen bzw. Herausfallen gesichert wird.
Die Hundeautobetten sind bequem und leicht zu reinigen, da sie mit wasserabweisendem Material bezogen sind, jedoch hat diese Transportvariante auch einen sehr hohen Anschaffungspreis, welcher für gute Betten mit Isofix Befestigung bei 250€ losgeht.
Rücksitzdecken
Die günstigste Variante, um seinen Hund auf dem Rücksitz zu transportieren, sind sogenannte Rücksitzdecken oder Autoschondecken. Sie werden im Bereich der Rücksitzbank fixiert und schonen zum einen den Innenbereich, verhindern aber auch ein Durchschlüpfen des Hundes zwischen den Sitzen. Auch hier sollte der Hund zusätzlich über einen Sicherungsgurt mit -geschirr gesichert werden.
Die Decken sind die günstigste Variante in meiner Übersicht, du bekommst sie bei den meisten Discountern für unter 20€ im Angebot. Jedoch solltest du noch in ein gutes Sicherheitsgeschirr mit Brustverstärkung und in einen Gurtadapter investieren. Normale Hundegeschirre und Halsbänder können bei einer Vollbremsung schwere Verletzungen und Schnitte am Hund verursachen, deswegen ein spezielles Sicherheitsgeschirr. Es gibt sie im Set ab 30€.
Fußraum & Beifahrersitz
Fußraum
Der Fußraum im Auto auf der Beifahrerseite ist nur bedingt geeignet. Viele Hundehalter denken, das ist ein kleiner Raum, da kann ich den Hund gut begrenzen. Jedoch ist hier das Problem, der Hund kann im Falle eines Unfalls durch auslösende Airbags, das Metall der Sitzschienen oder durch gebrochenes Plastik lebensbedrohlich verletzt werden.
Soll der Hund im Fußraum auf der Beifahrerseite oder im Bereich der Rücksitzbank transportiert werden, so ist hier eine Transportbox aus vorher genannten gründen empfehlenswert.
Beifahrersitz
Auf dem Beifahrersitz sollten nur kleine, ruhige Hunde mit Sicherheitsgurt und -geschirr transportiert werden. Hier ist ein Hundeautobett oder eine Transportbox von Vorteil. Denn größere oder unruhige Hunde können durch ihre Bewegungen ungewollt an Schalthebel oder Lenkrad kommen und lenken den Fahrer zusätzlich vom Verkehr ab.
Nutzt du deinen Beifahrersitz sowieso nicht? Dann ist vielleicht die Variante von Dennis perfekt für dich. Dennis hat seinen Beifahrersitz ausgebaut und ein orthopädisches Hundekissen mit Sicherheitsgurt und -geschirr für Dachzeltnomadenhund Sam eingerichtet. Wie er das genau umgesetzt hat, siehst du in diesem Video!
Kofferraum
Im Kofferraum hast du mehrere Möglichkeiten deinen Hund unterzubringen: Du kannst einen eigenen Ausbau machen, eine Transportbox/ ein Hundeautobett nutzen oder ein Hundetrenngitter System installieren.
Die gängigsten Varianten in der Kombifahrzeug Klasse sind hier das Hundetrenngitter oder eine Hundebox aus Alu.
Hundetrenngitter und Netze
Als günstige und platzsparende Alternative haben sich Hundetrenngitter oder Hundetrennnetze bewährt, da manche Hunde nicht gerne in einer Transportbox mitfahren oder einfach nicht gern eingesperrt sind.
Ein Hundetrenngitter bekommst du schon ab 20€, willst du ein passgenaues welches von deinem Fahrzeughersteller ist, musst du eher mit 150€ rechnen.
Hat man einen Van, einen Pickup oder einen Hochdachkombi, so wird der Hund hier meist individuell transportiert. Meistens in einer Box oder in einem eigenen Ausbau, sieh selbst!
Dachzeltnomaden Ausbauvarianten
Wir wären nicht Dachzeltnomaden, wenn wir nicht ständig optimieren und Umbauen würden. Das gilt natürlich auch für die Unterbringung unserer Vierbeiner. Hier findest du verschiedenste Ausbauvarianten von Dachzeltnomaden, die mit Hund verreisen:
Jetzt bist du am Ziel deiner Reise angekommen, doch was machst du mit dem Hund während des Aufenthalts? Nimmst du ihn überall mit? Lässt du ihn frei laufen? Geht das überhaupt so einfach?
Diese Fragen klären wir in diesem Abschnitt. Zuerst müssen wir aber noch unterscheiden, welche Art von Urlaubsaufenthalt du machst. Bist du auf einem DACHZELT EVENT, machst du Urlaub auf einem Campingplatz oder machst du einen Roadtrip mit wilden, abgelegenen Stellplätzen? In jeder Situation gibt es verschiedene Möglichkeiten, Do’s und Dont’s für den Aufenthalt deines Hundes.
Events
Wenn wir mit unseren zwei Hunden auf ein DACHZELT EVENT fahren, ist es meist der gleiche Ablauf: Je nachdem wie lange die Fahrt ist, machen wir kurz vor der Ankunft eine kleine Pipi-Pause, bei denen die Jungs nochmal ein bisschen Auslauf haben und toben können. Denn sobald wir auf dem Event Gelände sind, wird erst einmal unser Lager aufgebaut, also Dachzelt, Tisch und Stühle. In dieser Zeit bleiben die Hunde in ihrer Box im Auto und je nach Temperatur bei offener oder geschlossener Kofferraumtür.
Da wir erfahrungsgemäß eine ganze Weile mit dem Aufbau beschäftigt sind, kann da gut eine Stunde ins Land gehen – man kommt ja schnell ins Quatschen mit anderen Dachzeltnomaden.
Wenn wir fertig sind und die erste Runde übers Gelände gedreht haben, dürfen die Hunde zu uns raus. Wir haben sie bei uns am Platz nicht an der Leine, achten aber immer darauf, dass sie nur bei uns am Platz bleiben. Sie haben dann auch ihre Liegekissen draußen und wissen, dass sie dorthin gehören.
Kommt dann beispielsweise ein unangeleinter Hund, so haben wir sie trotzdem in unserem Wirkungsbereich und können uns der Situation entsprechend verhalten. Im besten Fall ein kleines Spiel mit dem anderen Hund bei uns am Platz, im schlechtesten Fall kommen sie ins Auto. Denn es ist bei Hunden wie bei Menschen, sie können auch nicht jeden gleich gut riechen.
Direkt am eigenen Auto dürfen die Hunde bei DACHZELT EVENTS gerne ohne Leine sein. Sobald die Hunde diesen Bereich aber verlassen, gilt Leinenpflicht!
Bewegen wir uns über das Gelände oder sind wir nicht am Platz, kommen sie in ihre Box im Auto. Wir haben unsere Alu Transportbox nach Maß anfertigen lassen und in diese passen unsere zwei mittelgroßen Hunde ohne Probleme rein. Auch ist es ihr Rückzugsort, wenn es ihnen tagsüber zu trubelig wird. Unsere Rasse, der Magyar Vizsla, ein ungarischer Vorstehhund neigt eher zum Überdrehen, wenn viele Menschen um sie herum sind und deswegen ist die Box ihr Ruhepol, in dem sie schlafen und chillen können.
Beigebracht haben wir ihnen das von Anfang an. Durch unser Ehrenamt in der Rettungshundestaffel sind sie es gewöhnt, mehrere Stunden in ihrer Box zu verbringen. Sie haben dort ihre Decken und natürlich immer frisches Trinkwasser zur Verfügung.
Nehmen wir die Hunde mit auf das Gelände oder verlassen wir das Gelände mit ihnen um eine Runde Gassi zu gehen, sind beide an der Leine.
Andere Dachzeltnomaden mit Hunden haben mir das gleiche bestätigt. Auf Events bleiben ihre Hunde an der Leine und wenn sie alleine sind, dann im Fahrzeug, bzw. in der Transportbox im Vorzelt. Manche lassen sie mit einem speziellen Erdanker oder am Fahrzeug fixiert an der Leine vor dem Fahrzeug oder im Vorzelt liegen. Das kommt natürlich immer darauf an, wie man als Hundehalter den Hund erzieht, bzw. wie man es handhaben möchte.
Man sollte dabei aber immer bedenken, dass auf den Events auch mal ein Hund ohne Leine herumläuft oder auch die Kinder über das Gelände toben. Ist der Hund also nicht verträglich oder ängstlich, sollte man ihn nicht alleine angeleint vor dem Fahrzeug lassen. So kann man gefährlichen oder ungewollten Begegnungen am besten aus dem Weg gehen. Selbst der wohlerzogene Hund kann in einer falschen Situation zum Opfer oder Täter werden – und das wollen wir ja alle nicht.
Campingplatz
Auf Campingplätzen stehen wir meist so, dass wir genügend Abstand zum nächsten Nachbar haben. Ist dies nicht möglich, handhaben wir es wie auf den DACHZELT EVENTS. Es gibt inzwischen sogar Campingplätze mit extra für Hunde eingezäunte Parzellen oder auch extra Hundebereiche, in denen dann nur Hundebesitzer untergebracht werden.
In Deutschland und dem Rest der EU kosten die Hunde meist einen Aufpreis zwischen 3 und 7 Euro auf dem Campingplatz. Wenn man einen wirklich guten und hundefreundlichen Platz erwischt hat, so beinhaltet dieser einen Hundestrand oder am Badestrand sind Hunde erlaubt. Es gibt sogar Campingplätze mit einer extra Hundespielwiese und einer Hundedusche.
An den meisten hundefreundlichen Campingplätzen gibt es auch im oder am Campingplatz Hundestationen zum Entsorgen der Kotbeutel und um seinen Vorrat an eben solcher wieder aufzufüllen.
Ich habe die Erfahrung in Norwegen gemacht, dass Hunde dort immer inklusive auf den Campingplätzen waren. Jedoch sucht man in Norwegen und Schweden vergebens nach Hundestationen. Also entweder genügend Hundekotbeutel von daheim mit nehmen oder im Supermarkt oder in der Tierhandlung vor Ort nachkaufen.
Welche besonderen Erfahrungen habt ihr im Ausland gemacht? Berichtet uns gerne darüber und wir nehmen das in den Artikel mit auf!
Freie Stellplätze
Das ist das, was für mich das Dachzeltnomadensein ausmacht! An einem abgelegenen Ort ganz alleine Zeit in der Natur mit meinen Liebsten verbringen. Zumindest bei uns stellt sich hier nicht die Frage nach der Leine. Bei dieser Variante des Dachzeltens dürfen die Hunde frei herumlaufen und die Umgebung erkunden. Natürlich achten wir auch hier darauf, dass die Hunde nicht jagen gehen.
Unsere zwei sind jedoch so fixiert auf uns als Rudelführer, dass sie das Lager nicht verlassen. Und wenn doch, dann muss der absolute Rückruf sitzen! Also der Hund muss auf jeden Fall zurückkommen, wenn ich ihn rufe.
Für junge Hunde oder Hunde mit ausgeprägtem Freiheitsdrang gibt es inzwischen GPS Tracker, die man gegen eine Monats- oder Jahresgebühr nutzen kann, um seinem entwischten Hund live zu folgen und wieder zu finden. Ausreichendes Handynetz ist natürlich Voraussetzung.
Sightseeing
Halten wir uns in einer Stadt auf, oder gehen wir in Regionen wandern, wo es viele andere Touristen gibt, bleiben die Hunde selbstverständlich an der Leine. Auch muss man in bestimmten Ländern einen Maulkorb mit sich führen und diesen an öffentlichen Plätzen, öffentlichen Verkehrsmitteln oder in Bergbahnen nutzen.
Wir hatten bisher immer das Glück, wenn wir in so einer Region, beispielsweise in Österreich waren, dass wir die einzigen Fahrgäste in der Bergbahn waren. Das Personal hat uns dann erlaubt die Bergbahn ohne Maulkorb zu nutzen. Hier gilt auch wieder einmal, einfach nett nachfragen!
Wo schläft der Hund?
Kommen wir nun zu einer der zwei wichtigsten Fragen für die meisten Dachzeltnomaden: Wo schläft der Hund? Im Dachzelt oder im Fahrzeug?
Nun, da gehen die Meinungen auseinander aber im Endeffekt ist es reines Gusto. Ich möchte hier keine Vorgaben machen, wo ein Hund zu schlafen hat. Es ist – wie gesagt – von den Hunden und dem jeweiligen Besitzer abhängig und jeder hält das unterschiedlich.
Das zeigt auch das Ergebnis der Umfrage in der Facebookgruppe. Es haben über 300 Mitglieder abgestimmt und die Hälfte der Dachzeltnomaden Hunde schläft im Auto, gefolgt vom Dachzelt. Einige Hundebesitzer lassen sie im Vorzelt schlafen und nur noch eine Handvoll im Freien oder im Anhänger.
Dachzelt
Unsere zwei schlafen bei uns im Dachzelt. Ganz einfach, weil sie bei uns daheim auch im Bett schlafen und es nicht anders gewöhnt sind. Das war auch einer der Gründe, warum wir uns vor 2 Jahren ein Dachzelt zugelegt haben. Wir haben davor mit dem ersten Hund im Caddy geschlafen und das wurde uns einfach auf Dauer zu eng.
Es gibt viele Dachzeltnomaden, deren Hunde ebenso im Dachzelt schlafen. Genau aus demselben Grund. Es ist einfach die Erziehung. So wie man dem Hund es beibringt, so gewöhnt er sich auch daran und möchte dann nur ungern getrennt vom Rudel schlafen.
Es gibt Dachzeltnomaden wie Amelie und ihre Familie, die mehrere Hunde und zwei Kinder hat. Sie haben es so gelöst, dass der kleinste Hund mit im Dachzelt schläft und die großen Hunde in ihrer Box im Fahrzeug. Die großen Hunde haben es so gelernt und schlafen auch daheim außerhalb vom Haus. Mehr von Amelie und Philipp gibt es bald bei den DZN Setup Videos, schau doch mal vorbei.
Außerdem spielt das Gewicht und das Kälteempfinden der Hunde ebenso eine Rolle, wie die Größe des Dachzelts. Ein 40kg Hund ist natürlich schwieriger ins Dachzelt zu bekommen, als ein 5kg Hund. Ein Kurzhaar friert schneller im Fahrzeug aufgrund der kaum oder nicht vorhandenen Unterwolle. Hat man ein kleines Dachzelt kann es mit Kind und zusätzlich noch einem großen Hund schnell zu eng werden.
Nicht zu vergessen, der nasse und dreckige Hund. Wir hatten das Glück, bei den DACHZELT EVENTS meist die rauszupicken, die sehr matschig und nass waren. Nicht jeder empfindet es angenehm einen nassen, unangenehm riechenden Hund im Dachzelt zu haben.
Wir trocknen unsere Hunde vorher ab und im schlimmsten Fall wird mit dem Schlauch der Luftstandheizung trocken geföhnt. Wenn ihr keine eigene Heizung habt, dann fragt doch gerne beim Nachbarn nach! Außerdem haben wir im Eingangsbereich ein Handtuch liegen, mit denen die Pfoten abgeputzt werden bevor es für die Hunde ganz ins Dachzelt geht.
Und für mich das beste am Schlafen mit Hund im Dachzelt: Ich brauche keine Wärmflasche! Hunde sind durch ihre höhere Körpertemperatur von 38-39° immer wärmer als Menschen und meine zwei liegen meistens auf mir drauf, so dass ich immer meine persönliche Heizdecke habe. Im Sommer ist es natürlich auch mir zu warm, aber was macht man nicht für seine Lieblinge?
Fahrzeug
Schläft der Hund im Fahrzeug, so ist es natürlich etwas unkomplizierter. Man muss sich keine Gedanken machen, wie der Hund ins Dachzelt kommt oder ob genügend Platz darin vorhanden ist.
Ist der Hund es von zu Hause gewöhnt, alleine zu schlafen, so stellt das auch unterwegs kein Problem dar. Kennt er es jedoch nicht und schläft zu Hause mit dem Menschenrudel, so muss man ihn erst daran gewöhnen. Beispielsweise in dem man daheim übt, dass er alleine in seiner Transportbox schläft.
Bleibt er dann gerne in dieser Box, kann man diese dann unterwegs ohne Probleme ins Fahrzeug oder sogar ins Vorzelt stellen und der Hund hält sich dort auf. Für ihn ist es durch die Eingewöhnung von daheim seine Höhle bzw. sein Rückzugsort geworden.
Viele von euch machen sich Gedanken, ob es dem Hund im Fahrzeug zu warm oder zu kalt werden könnte. Nun, es sollte natürlich immer eine Frischluftzufuhr im Fahrzeug gewährleistet sein. Es reicht die Fenster oder den Kofferraum einen Spalt zu öffnen.
Wer sein Fahrzeug verschließen möchte, auch wenn der Kofferraum etwas geöffnet ist, dem kann ich zu einem Abstandshalter raten. Das ist eine Vorrichtung, die man zwischen Heckklappe und Kofferraum einrastet und dadurch der Kofferraum einen bestimmten Abstand geöffnet bleibt. Man kann dann das Fahrzeug abschließen und der Kofferraum kann trotzdem nicht weiter geöffnet werden.
Im Sommer bis Ultimo schlafen, so dass das Fahrzeug bei 30 Grad in der prallen Sonne steht, geht natürlich nicht. Aber meistens steht man mit seinem Setup ja sowieso so, dass man nicht direkte Sonne abbekommt, weil es im Dachzelt auch schnell zu heiß werden kann.
Im Winter empfiehlt es sich für kälteempfindliche Hunde eine Standheizung zu haben. So kann der Innenraum des Fahrzeugs komfortabel beheizt werden und der Hund muss nicht frieren.
Wir haben beispielsweise im Winter unsere Transportbox zusätzlich mit einer Picknickdecke mit Thermoboden ausgekleidet, da die Hunde ab Temperaturen unter 10 Grad schnell frieren und im Training einige Zeit im Auto ausharren müssen.
Die Decke bringt schon wahnsinnig viel, da die Körperwärme der Hunde zurückreflektiert wird und so die Box von alleine beheizt wird. Außerdem kann man sich noch mit Hundemänteln behelfen, damit die Vierbeiner es schön warm haben, wenn sie sich nicht bewegen.
Im Freien oder im Vorzelt
Wenn es den Hunden beigebracht wird, dann können diese auch ohne Probleme im Freien oder im Vorzelt schlafen. Bei dieser Variante ist es aber immer möglich, dass fremde Hunde oder Wildtiere versuchen, ins Vorzelt einzudringen oder den angeleinten Hund im freien angreifen.
Wie du siehst, hat jeder Schlafplatz für den Hund seine Vor- und Nachteile für Mensch und Tier. Jetzt bleibt es dir überlassen für welche Variante du dich entscheidest.
Schick uns gerne Bilder, wie dein Hund im Fahrzeug untergebracht ist!
Wie kommt der Hund ins Dachzelt
Das ist die zweite Frage, die viele Dachzeltnomaden bewegt: Wie kommt mein Hund ins Dachzelt? Bei den Lösungen, zeigt sich mal wieder die Kreativität der Dachzeltnomaden. Je nach Gewicht des Hundes und Höhe des Fahrzeugs gibt es unterschiedliche Varianten von hoch heben, über spezielle Treppen- oder Rampenkonstruktionen bis hin über die Motorhaube zu steigen ist alles dabei. Seht selbst!
Leiterkonstruktion
Dachzeltnomadin Tanya hat für ihren Schäferhund Ceno aus einer Hunderampe, etwas Riffelblech, Holzresten und Kunstgras eine Treppe fürs Dachzelt gebaut. Diese kann zusammengeklappt auf dem Rücksitz transportiert werden:
Rampenkonstruktion
Dachzeltnomadin Elke hat eine einfache, zusammenklappbare Rampe für Hunde gekauft und ihrer 10 jährigen Hündin Bella beigebracht, diese hoch und runter zu gehen. Als nächstes Optimierungsprojekt steht noch an, die doch etwas zu rutschige schwarze Beschichtung mit Kunstrasen zu bekleben.
Motorhaube
Einige Dachzeltnomaden haben die Lösung über die Motorhaube als Einstiegshilfe gewählt. Um das ganze rutschfester für die Hunde und Lack schonender für das Auto zu machen, legt man einfach eine Yogamatte auf die Motorhaube.
Isomatten sind nur bedingt geeignet, da diese weg rutschen, sobald der Hund auf die Motorhaube springt. Für Hunde unter einem Jahr, ältere Hunde oder Hunde mit Gelenkbeschwerden ist diese Lösung allerdings nicht so gut, da das hoch und runter Springen die Gelenke doch sehr belastet.
Hoch- und Runtertragen
Wir persönlich nehmen die klassische Tragevariante. Unsere Hunde wiegen um die 20kg und sind von Anfang an daran gewöhnt von uns hochgehoben und umher getragen zu werden. Was auch wieder der Ausbildung zum Rettungshund geschuldet ist.
Wir nehmen sie am Boden auf, gehen 3-4 Stufen die Leiter hoch und dann gehen sie von dort aus selbstständig ins Dachzelt, welches sich auf 2m Höhe befindet.
Hinunter funktioniert es ähnlich: Der Mensch geht auf der Leiter ein paar Stufen runter, Hund legt seine Pfoten auf die Schulter, wird in den Arm genommen und ruhig herunter getragen.
Wichtig bei dieser Variante ist, alles ruhig und bedacht zu machen. Wir hatten schon einmal den Fall, wo wir dabei zu unruhig waren und unser Hund uns abgesprungen ist. Gott sei Dank nur ca. 1 Meter vom Boden entfernt!
Dennis und Dachzeltnomadenhund Sam nehmen auch die Tragevariante. Hoch geht es, indem Dennis Sam auf den Arm nimmt und mit einer Hand an der Leiter ins Dachzelt klettert und runter geht es dann auf Dennis Schulter.
Was brauche ich alles für Zubehör auf der Reise?
Jeder Hundebesitzer weiß, was für seinen Liebling das Beste ist. Jedoch möchte ich einen kleinen Einblick darüber geben, was es alles an praktischem Zubehör auf Reisen mit dem Hunde gibt. Angefangen vom Futter bis hin zur Reiseapotheke.
Futter
Unsere Hunde werden normalerweise gebarft, sprich sie bekommen eine Zusammenstellung aus rohem Fleisch mit Gemüseanteil.
Da es auf Reisen eher kompliziert ist das gefrorene Fleisch zu transportieren, steigen wir auf hochwertiges Trockenfutter um, welches dem BARF Konzept recht ähnlich ist. Das kann kompakt transportiert werden und muss nicht gekühlt sein. Wir nehmen immer soviel mit, dass wir auch noch ein paar Tage länger unterwegs sein können. Und im Notfall gibt es das, was wir unterwegs kaufen können.
Wir haben auch schon einfach Nudeln abgekocht und eine Thunfischdose mit vermengt. Den meisten Hunden macht es nichts aus, wenn sie mal etwas anderes zu essen bekommen außer Hundefutter. Vorausgesetzt er hat keine Lebensmittelunverträglichkeiten oder Allergien! Wir haben unsere Hunde so gewöhnt, dass sie auch mal etwas anderes essen können, ohne gleich Verdauungsprobleme zu bekommen.
Andere Dachzeltnomaden füttern ebenso Trockenfutter während der Reise oder auch daheim. Das Trockenfutter kann im Sack oder in Plastikbehältern transportiert werden. Die Behälter haben den Vorteil, dass das Futter geruchsfrei transportiert werden kann und keine Feuchtigkeit abbekommt. Abgemessen wird das Futter mit einem Meßbecher, so dass man immer weiß, welche Futtermenge der Hund bekommen hat.
Es gibt dann auch noch das Nass-Hundefutter, welches meist in Dosen verpackt ist. Ich persönlich finde es eher unpraktisch, da man auf der einen Seite unmengen an Dosen mit auf die Reise nehmen muss, das verbraucht viel Platz und Gewicht. Außerdem produziert man unnötig Müll, der auch wieder entsorgt werden will.
Gadgets
Mein Lieblingsgadget auf der Dachzeltreise mit Hund sind definitiv unsere Hundebademäntel: Hunde nass – Bademantel an – Hund trocken!
Es gibt sie für jeden Geldbeutel, wobei ich die Erfahrung gemacht habe, dass die hochpreisigen Bademäntel aus 100% Baumwolle bestehen und super schnell die Feuchtigkeit vom Hund aufnehmen. Die günstigen Varianten bestehen aus einem Baumwoll/Mikrofaser Gemisch oder nur aus Mikrofaser, welche natürlich auch super schnell den Hund trocken bekommen, aber eben aus Plastik sind.
Was wir grundsätzlich sonst noch auf unseren Touren dabei haben sind:
- Anti-Schwapp Napf – der Wassernapf kann während der Fahrt in der Hundebox verbleiben und hat einen besonderen Rand, so dass das Wasser in Kurven nicht aus dem Napf schwappen kann.
- Futternäpfe – wir haben Edelstahlnäpfe, da diese leicht zu reinigen sind und auch mal runterfallen können ohne gleich kaputt zu gehen
- Hundebürste – ja auch die Kurzhaar Hunde müssen gebürstet werden, nachdem ich gefühlt 100 Bürsten versucht habe, die angeblich perfekt für Kurzhaar Hunde sind, bin ich beim sogenannten Zoom Groom hängen geblieben. Eine Bürste aus Silikon, mit der ich es endlich schaffe, das abgestorbene Fell aus den Hunden raus zu bekommen und die Wuffs genießen die gleichzeitige Massage, die durch die großen Noppen der Bürste zustande kommt
- Zeckenspray – wir benutzen keine Spot Ons oder Zeckenhalsbänder um unsere Hunde vor Zeckenbissen und deren Folgen zu schützen. Deswegen fährt der natürliche Zeckenschutz aus ätherischen Ölen bei uns immer mit.
- Ketchup – du denkst jetzt bestimmt, für was denn bitte Ketchup?! Und nein, den essen die Hunde natürlich nicht! Wir benutzen eben diesen, falls sich einer der Hunde mal in ganz leckeren Ausscheidungen von Mensch oder Tier wälzt. Der Ketchup wird ins Fell gerieben und mit Wasser abgespült. Die enthaltenen Tomaten wirken geruchsneutralisierend und im Nu stinkt der Hund nicht mehr! Natürlich geht auch Tomatensoße, da sie aber flüssiger ist, hast du danach mehr auf dem Boden als am Hund.
- Spielzeug – da unsere Hunde mit 1,5 und 4,5 Jahren noch recht jung sind, wollen sie bespaßt werden. Wir haben meist einen Kong dabei der an einem Klettererseil befestigt ist und sich so super werfen lässt. So dient er gleichzeitig als Apportierspielzeug und als Reißspielzeug für Reißspiele zwischendurch. Meistens haben wir noch einen kleinen Ball und eine Beißwurst im Auto, da es ja unser Alltagsfahrzeug ist und ständig für die Hunde genutzt wird. Ist einmal nichts vorhanden, so wird die Natur genommen um die Hunde zu beschäftigen. Gemeinsam Flüsse, Seen, Blumenwiesen oder Wälder erkunden ist genauso schön, wie einfach mal faul in der Wiese zu liegen und sich die Sonne auf den Pelz scheinen zu lassen.
- Halsbänder + Leinen – die gehören ja zur Grundausstattung. Wir haben zwei kurze Leinen dabei für Spaziergänge durch die Stadt oder wenn wir uns auf DACHZELT EVENTS auf dem Gelände mit den Hunden bewegen. Zwei Schleppleinen (das sind lange Leine die es in 5-15m Länge gibt), um die Hunde notfalls mal am Fahrzeug zu befestigen, wenn freies Liegen gar nicht geht. Die Schleppleinen haben wir auch in Schweden und Norwegen im Wald genutzt, wenn dieser ein hohes Besucheraufkommen hatte. Außerdem haben wir für jeden Hund ein Geschirr dabei. Dieses tragen die Hunde auf Wanderungen im Gebirge, um im Notfall den Hund am Rückengurt zu packen und so vor Absturz oder sonstigen Gefahren zu sichern. Da mein jüngerer Hund momentan in der Flegelphase ist und Leinenführigkeit ein Fremdwort für ihn, nutze ich sein Geschirr auch auf DACHZELT EVENTS, um seinen Hals und Rücken zu schonen, wenn er überall hin ziehen möchte.
- Handtücher und Decken – unsere Hunde sind absolute Decken Fanatiker, ohne Decke wird sich nicht mal ins Gras gelegt. Deswegen haben wir prinzipiell 1-2 Decken dabei, welche auch für die Hunde signalisieren, das ist dein Platz hier hast du zu bleiben. Handtücher um dreckige Hundepfoten zu putzen oder den dreckigen Hund, der gemeint hat er muss sich im Matsch wälzen kann man ebenso nie genug dabei haben.
- Outdoor-Kissen – für die kältere und feuchtere Jahreszeit haben wir noch spezielle Outdoor- Hundekissen, die unter die Decken gelegt werden. So werden Feuchtigkeit und Kälte von unten abgehalten.
Lieblingsgadgets von Dachzeltnomaden:
- GPS Tracker, falls der Hund mal verschwunden ist
- Erdanker zum Anleinen im Freien
- USB Ventilator fürs Dachzelt oder die Hundebox
Reiseapotheke
Auch hier liegt es natürlich immer im Empfinden des Hundehalters, was er für wichtig und nicht wichtig erachtet. Die folgenden Dinge sind nur Empfehlungen, die ich auf Dachzeltreisen mit Hund schon öfters benötigt habe und als praktisch bzw. notwendig erachte.
Ich habe mir eine kleine Tasche zurecht gemacht, die überall mit hin kommt wenn wir auf Dachzeltreisen sind, darin enthalten sind folgende Dinge:
- Impfpässe – der europäische Heimtierausweis ist das wichtigste Überhaupt bei Reisen ins Ausland. Er ist gleichzeitig Impfpass und Personalausweis deines Hundes. Hier werden auch bestimmte Mittel und Untersuchungen vom Tierarzt eingetragen, welche bestimmte Länder als Einreisebestimmung für den Hund voraussetzen
- Kollodiales Silber – im Grunde destilliertes Wasser mit Silberionen versetzt. Bei mir das Allheilmittel überhaupt. Es kommt bei Kratzern, Zeckenbissen, Wunden, Abschürfungen, Zahnfleischentzündung, Ohrenentzündung und vielem mehr bei Mensch und Tier zum Einsatz. Ein nicht brennendes Mittel, was antiseptisch wirkt. Es kann innerlich und äußerlich angewendet werden.
- Euphrasia Augentropfen – manchmal haben meine Hunde leichte Bindehautentzündung, meist in der Gräserzeit. Dann tropfe ich ihnen Morgens und Abends ein bis zwei Tropfen ins Auge und nach maximal 3 bis 4 Tagen ist es wieder gut. Sollte die Entzündung dann noch nicht abgeklungen sein oder gar noch schlimmer, gehe bitte zum Tierarzt! Mit Augenkrankheiten ist nicht zu spaßen und lege keinesfalls Kamillenteebeutel auf die Augen. Die Schwemmstoffe in der Kamille verletzten die Hornhaut des Hundes und kann im schlimmsten Fall zu Erblindungen führen!
- Zeckenzange – ich gehöre zu den Menschen, die Zecken nicht mit den Fingern aus ihrem Hund entfernen können. Ich zerstöre die Zecke eher, als das sie aus meinem Hund raus geht. Deswegen ist immer eine Zeckenzange mit an Bord. Am zuverlässigsten ist für mich diese hier. Damit bekomme ich auch die Köpfe der Zecken gut raus. Mit Zeckenhaken oder Zeckenkarten komme ich leider gar nicht zurecht.
- Globulis – Ich habe mir mal ein Starter Set mit Globulis zusammenstellen lassen. Das gibt es auch schon fertig zu bestellen oder in der Apotheke. Jetzt werden einige sagen, die wirken doch eh nicht. Ich musste feststellen, bei Hunden schon! Die wissen ja nicht was sie da bekommen und machen sich keine Gedanken darüber ob es hilft oder nicht. Bei Übelkeit oder Erbrechen des Hundes gebe ich sie immer, auch wenn sich eine Erkältung anbahnt oder bei leichten Schmerzen. Ich habe bisher nur positive Erfahrungen gemacht. Falls du jetzt auch Globulis einsetzten möchtest und aber Angst hast etwas kaputt zu machen, es passiert nichts! Selbst wenn du einmal zuviele Globulis gegeben hast, in der Naturheilkunde gibt es so gut wie keine Probleme mit Überdosierung. Ich halte mich immer an mein Buch und gut ist.
- Verbandsmaterial – da mein jüngerer Hund manchmal noch etwas übermütig ist, habe ich prinzipiell immer etwas Verbandsmaterial dabei. Sterile Kompressen, Mullbinden, Watte zum Abpolstern und selbstklebender Verband sind immer mit an Bord. Wir hatten schon die ein oder andere abgerissene Kralle oder aufgeschnittene Pfotenballen und ständig den erste Hilfe Kasten im Auto aufzufüllen ist dann doch aufwändiger als es in der Hundetasche dabei zu haben.
- Krallenschere – apropos abgerissene Krallen – ich muss gestehen eine Krallenschere habe ich nicht dabei. Da wir sowieso Taschenmesser und meistens einen Nagelknipser eingepackt haben, spare ich mir diese und lasse sie daheim.
- Durchfallmittel – wenn es dann doch sehr starker Durchfall ist und dieser sich nach 1 Tag nicht bessert, dann gebe ich meinen Hunden dieses Pulver. Es beruhigt die Darmflora und verbessert den Kotabsatz. Auch hier gilt: Wenn du dir nicht sicher bist oder dein Hund unter einem Jahr alt ist, dann geh bitte schnellstmöglich zum Tierarzt! Durchfall kann gerade für Welpen und Junghunde bedrohlich werden, da diese schnell dehydrieren können.
Das Homöopathie Buch welches ich nutze ist recht kompakt und immer mit dabei.
Wichtig ist nochmal zu sagen, wenn du dich nicht richtig auskennst, oder dir unsicher bist ob es deinem Hund gut geht, fahr zum Tierarzt! Du solltest nicht an deinem Hund rumdoktern, wenn du ein schlechtes Gefühl bei der Sache hast.
Ich habe mir meine Reiseapotheke aufgrund meiner gesammelten Erfahrungen zusammengestellt. Als ich meinen ersten Hund bekommen habe, war ich komplett Hunde unerfahren und bin wegen jedem kleinen Kratzer zum Tierarzt. Mein Motto, lieber einmal zuviel als zu wenig!
Ausland
Kommen wir abschließend noch zu einem wichtigen Thema, was das Ausland angeht. Es gibt nicht nur bestimmte Bestimmungen welche Rassen einreisen dürfen, sondern auch unter welchen Umständen. Und dann ist da noch die Sache mit der Gesundheit des Hundes. Was mache ich, wenn sich mein Hund ernsthaft verletzt oder ein sonstiger Notfall eintritt?
Einreisebestimmungen
In ganz Europa gilt, der Hund muss eine Tätowierung oder einen Mikrochip tragen. Die Nummer ist im EU-Heimtierausweis hinterlegt. Welpen dürfen erst ab 15 Wochen in andere Länder einreisen, da die erstmalige Tollwutimpfung frühestens mit 12 Wochen möglich ist und diese mindestens 21 Tage vergangen sein muss, um den vollständigen Impfschutz zu gewährleisten.
Es gibt eine Ausnahmeregelung, wenn das Muttertier mitreist und nachgewiesen werden kann, dass der Welpe bis dahin ausschließlich am Geburtsort bei der Mutter gelebt hat. Außerdem ist ein tierärztlicher Nachweis von Vorteil.
In manche Länder darf man mit Hund nur einreisen, wenn 120 bis 24 Stunden vor Einreise eine durch den Tierarzt dokumentierte Entwurmung stattgefunden hat, beispielsweise gilt dies für Norwegen.
Zu beachten ist, auch bei einer Durchreise durch ein Land müssen die Einreisebestimmungen des jeweiligen Landes eingehalten werden. Sonst ist die Reise schneller vorbei, als sie begonnen hat und man muss wieder umdrehen, weil man nicht weiter fahren darf.
Tierarzt finden
Im Ausland einen Tierarzt finden – wie geht man da am Besten vor? Ich bin ein Planungsmensch und hole mir gerne im Vorfeld meiner Dachzeltreisen die wichtigsten Infos über mein Reiseziel. Wenn man fixe Orte hat, an die man fahren möchte, kann man sich also schon im Vorfeld die Adressen für Tierärzte raussuchen.
Ist man spontan unterwegs und weiß noch nicht wo man mit dem Dachzelt stehen wird, dem empfehle ich AnyPetz, eine App mit der man auch im Ausland nach Tierärzten in der Nähe suchen kann. Prinzipiell gibt es in jeder größeren Stadt auch einen Tierarzt, auch im Ausland. Ich empfehle dir aber auf jeden Fall immer mit offenen Augen zu reisen, da man im Falle eines Notfalls nicht den Nerv oder mobiles Netz hat um nach einem Tierarzt zu suchen.
Erste-Hilfe-Kurs Hund
Ja auch für Hunde gibt es spezielle Erste-Hilfe-Kurse. Nicht der Hund muss diese absolvieren, sondern der Hundehalter. Hier wird erklärt wie man einen richtigen Pfotenverband anlegt, was man bei Hitzschlag oder Unterkühlung machen kann und auch sogar wie man eine Reanimation bei einem Hund durchführt. Ich finde es gut, so etwas wenigstens mal gehört zu haben. Falls der nächste Tierarzt auf der Reise dann doch weiter entfernt liegt.
Auslandsversicherung
Eine Hundekrankenversicherung beinhaltet meist den Auslandskrankenschutz gleich mit. In welchem Umfang kommt immer auf die Versicherungsbedingungen an. Es gibt auch spezielle Auslandsversicherungen, die direkt vor Beginn der Reise abgeschlossen werden können und 45 Tage gültig sind.
Grundsätzlich kann man aber sagen, der Hund wird im Ausland immer behandelt. Egal ob Versicherung oder nicht. Es kann natürlich schnell teuer werden, wenn eine OP ansteht.
So einfach kann es sein…
Jetzt hast du einiges darüber erfahren, wie man mit dem Hund und dem Dachzelt verreist. Angefangen, ob man den Hund mit auf die Reise nimmt, über die verschiedenen Transportmöglichkeiten, bis hin zur medizinischen Versorgung auf Reisen. Auch habe ich dir viele Varianten gezeigt wie der Hund ins Dachzelt kommt.
Wie schon gesagt, es bleibt ganz allein dir überlassen, wo dein Hund schläft, sich aufhält oder im Fahrzeug mit fährt. Es soll euch Freude bereiten und meistens finden sich auch neue Freundschaften auf der Reise. Nicht nur Dachzelten verbindet auch die Vierbeiner tragen ihren Anteil dazu bei!
Falls dir noch etwas in diesem Artikel fehlt, du noch offene Fragen oder Anregungen hast, dann melde dich gerne bei uns!
Wenn nicht, dann kann es ja losgehen! Auf ins Abenteuer Dachzelten mit Hund!
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3 Comments
Lisa
Danke für diesen hilfreichen Artikel. gerade das Thema, wie bekomme ich den Hund ins Zelt, hat mich lange beschäftigt.
Einen einzigen Kritikpunkt habe ich allerdings doch: Homöopathie ist keine Naturheilkunde! Somit ist es falsch zu behaupten, dass Naturheilkunde fast nie Nebenwirkungen hat. Homöopathische Mittel haben keine Nebenwirkungen, da es sich hierbei nicht um evidenzbasierte Medikamente handelt.
Anita
Hallo Julia, toller Artikel, danke. Vielleicht entscheide ich mich dann doch mal noch für ein Dachzelt 😀. Mich würde allerdings die Bezugsquelle deiner tollen Outdoor -Liegematten interessieren?
Hallo Anita,
leider gibt es diese Outdoor Matten nicht mehr zu kaufen. Aber ich kann dir die Hundematten beim Decathlon aus dem Jagdbereich empfehlen. Davon haben wir inzwischen auch welche. 😉
Viele liebe Dachzeltgrüße,
Julia