Elemente & Materialien
eines Dachzelts

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Woraus besteht ein Dachzelt?

Die Elemente und Materialien eines Dachzelts

Hast du dich schon einmal gefragt, woraus ein Dachzelt eigentlich genau besteht? Wir uns auch, und daher haben wir für dich etwas nachgeforscht.

Woraus fertigen Dachzelt Hersteller ihre Dachzelte?

Was sind die Vor- und Nachteile der verwendeten Materialien?

Worauf solltest du beim Dachzeltkauf bezüglich der Materialien achten?

In den folgenden Kapiteln beantworten wir dir genau diese Fragen. Denn so kannst du beim Dachzeltkauf gezielt auf deine wichtigsten Kriterien bei den Materialien achten.

PS: Am Schluss des Artikels findest du ein Glossar mit gängigen Begriffen, die bei der Beschreibung von Dachzelten verwendet werden oder aber chemische Begriffe aus diesem Artikel zur weiteren Erklärung.

Alles auf einen Blick

Quick and dirty

Ein Dachzelt besteht in der Regel aus mehreren Elementen: Boden, Leiter, Gestänge, Zeltstoff mit Moskitonetz und Reißverschlüssen, Überzelt/ Rainfly, Verpackung.

Alle Materialien, die für ein Dachzelt verwendet werden, sollten robust, leicht, wasserfest, wetterbeständig und für den Gebrauch draußen geeignet sein.

Elemente wie z. B. der Boden oder die Hartschale werden in mehreren Schichten gebaut, damit die Nachteile einzelner Materialien ausgemerzt werden können.

Beschichtungen sorgen für weiteren Schutz vor z. B. UV-Strahlen, Kälte/ Wärme, Feuchtigkeit oder Rissen und Kratzern.

Häufig wird eine Kombination aus mehreren Materialien verwendet, sei es um die Eigenschaften zu verbessern, das Gewicht zu reduzieren oder Kosten zu sparen.

Der Baukasten!

Die einzelnen Elemente eines Dachzelts

Fangen wir ganz am Anfang an. In diesem Kapitel erhältst du einen kurzen Überblick über die “Zusammensetzung” des Dachzelts. Wir benennen dir noch einmal kurz die einzelnen Teile eines Dachzelts.

horntools desert 140

Die Elemente eines Dachzelts

Vom Boden bis zum Dach.

Ein Dachzelt besteht im Grunde aus:

einem Boden

einer oder mehreren Leitern, je nach Größe

Gestänge (ausgenommen einige aufblasbare Modelle)

Gasdruckdämpfer/ Öffnungsmechanismus (nur bei Hartschalen- und Hybriddachzelten)

einem Zeltstoff

einem Überzelt, Rainfly

einer Verpackung (eine harte Schale bei Hartschalen- und Hybriddachzelten, meist eine PVC-Plane bei Klappdachzelten) inklusive Schnallen, Gurten etc.

Im Zeltstoff eingenäht sind Moskitonetze und Reißverschlüsse

Kleinteile wie Leitern, Reißverschlüsse, Moskitonetze, Nähgarn sowie diverses Zubehör wie Thermoinlet, Schuh- und Gepäcktaschen, Gepäcknetze, eingebaute Diebstahlsicherungen und so weiter werden in diesem Artikel nicht eingegangen.

Dachzelt Zubehör dachzeltmontage hardtop

Dachzelt Zubehör

Vieles cooles, praktisches und nützliches Dachzelt Zubehör von Dachzeltnomaden empfohlen findest du hier für dich in übersichtlichen Kategorien zusammengestellt.

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Die Basis!

Woraus besteht der Dachzelt Boden?

Zu den Anfangszeiten des Dachzelts wurden die Böden aus einer simplen Holzplatte mit einem Stahlrahmen gefertigt, diese wurden dann von Sandwich- und mittlerweile durch Wabenkonstruktionen abgelöst. Die Vorteile solcher Konstruktionen: Sie sind leichter bei größerer Robustheit und brauchen weniger Pflege!

Sandwich- vs. Wabenkonstruktion

Nakatanenga zeigt dir den Unterschied der beiden Bodenplattenbauarten in diesem kurzen Video.

Doch gibt es noch immer Dachzelt Hersteller, die mit Holz in ihren Böden arbeiten. Besonders ältere Modelle, die sich nach wie vor großer Beliebtheit erfreuen, können noch einen Boden aus Holz enthalten, oder aber DIY-Lösungen: Bastler ihrer eigenen Dachzelte verwenden öfters mal Holz für ihre Böden.

Wir haben aber während unserer Recherche keine explizite Nennung von Holz in den Böden finden können, allerdings geben bei weitem nicht alle Hersteller die “Zutaten” ihrer Bodenplatten im Detail an. Was wir sicher sagen können: Neuere Dachzeltmodelle verwenden hauptsächlich die Wabenkonstruktion.

komposit wabenplatte mit thermoplastischem Kunststoffkern stig jutland
aluminium wabenstruktur eines dachzelt bodens belluna
wabenkonstruktion aluminium ocean-cross

Damit die Bodenplatte des Dachzelts stabil, isoliert und vor Feuchtigkeit geschützt ist, ist sie normalerweise in mehreren Schichten aufgesetzt. So versuchen die Hersteller, die einzelnen Nachteile des entsprechenden Materials zu kompensieren und einen stabilen, witterungsbeständigen und langlebigen Boden für dein Schlafgemach auf dem Autodach zu kreieren. Langlebig und komfortabel sollte die Bodenplatte eines Dachzelts sein. Hier einige Beispiele:

HerstellerModellKonstruktionsart/ MaterialMaximale Belastung*
Front RunnerFeather-LiteAluminiumrahmen, Folien und Schaumstoffkern (Sandwich)270 kg
DarcheBasecamp 2200komprimierte Legierung (Sandwich)keine Angaben
ABANICOSierra ToughAluminium-Sandwich mit verstärktem Riffelblech keine Angaben
horntoolsDesert3-teilige Aluminiumplatte mit Isolation (Sandwich)350 – 400 kg
CAMPWERKGood Vibesglasfaserverstärkter Thermoplast-Wabenbodenkeine Angaben
ARBFlindersInnenrahmen aus ABS-laminiertem, isoliertem Aluminiumkeine Angaben
CampelotMerlinHoneycomb Board in Diamant-Stahl-Optik350 kg
iKamperSkycamp 2.0Aluminium-Wabenstrukturgetestet bis 1.8 Tonnen
ARCTARADIX 2.0Waben-Aluminium-Paneele300 kg
NaturbummlerAlu-LightAlu-Honeycombskeine Angaben
GordigearDaintreeHonigwaben-Konstruktion300 kg
GentleTentGT ROOF MiniDrop-Stitch, Alukeine Angaben

*Die maximale Belastung bezieht sich auf den Boden, also das Innere des Dachzelts und hat nichts mit der Beladung auf der Oberschale zu tun. Diese Angabe findest du bei den Herstellern häufig auch unter dem Begriff Traglast.

Typischerweise werden die folgenden Materialien für die entsprechenden Schichten verwendet:

Obere Tragschicht (Deckschicht)

Die obere Tragschicht ist für die Stabilität und die Festigkeit des Bodens verantwortlich und dient als Haupttrageschicht. Auf diese Schicht trittst du auch, sobald du in das Dachzelt kommst. Die Materialien sollten leicht sein, aber auch schweren Belastungen standhalten. Die Oberfläche der Tragschicht wird oft mit rutschfesten oder wasserabweisenden Beschichtungen versehen, damit du besseren Halt hast und der Boden gegen Feuchtigkeit beständig ist. Hauptsächlich werden diese Materialien für den Bau verbaut:

Sperrholz

Multiplex-Holz

Aluminium

faserverstärkte Kunststoffe (z. B. GFK, ABS)

multiplexplatte holz

Multiplexplatte-Holz

Bild: holzplatte.de

Aluminiumplatte in Riffelblechoptik

Bild: german.aluminumstripcoil.com

GFK Platte

GFK-Platte

Bild: gfk-tec.de

ABS Platte

ABS-Platte

Bild: de.cplmaterial.com

Aluminium

Aluminium wird häufig in einer Wabenkonstruktion oder als Sandwich-Platte verarbeitet und sorgt für die notwendige Stabilität und Struktur, um dein Gewicht und das deines Gepäcks zu tragen. Es gibt auch die Möglichkeit, Aluminium nur als Rahmen der Bodenplatte zu verwenden und die eigentliche Platte aus Holz oder Kunststoff zu fertigen.

Vorteile Aluminium

robust

leicht

korrosionsbeständig

langlebig

einfache Verarbeitung

recycelbar

Nachteile Aluminium

teurer als Holz oder Kunststoff

hohe Leitfähigkeit von Wärme und Kälte

Verformbarkeit bei sehr hohen Belastungen und mechanischen Einwirkungen


stärkere Ausdehnung bei Temperaturänderung als z. B. Kunststoff

Besserwisser
Besser­wisser

Stahl und Co.

Andere Metalle wie z. B. Stahl sind für die Bodenplatte eines Dachzelts wegen ihrer Eigenschaften zwar geeignet, fallen aber aus Gewichts- und Kostengründen raus.

Holz und Kunststoffe

Holz ist sicher die traditionellste Bauweise für ein Dachzelt, meistens werden Holzplatten aus z. B. Sperrholz oder Multiplexplatten verwendet. Aber auch Kunststoffplatten (mit und ohne Verstärkung) kommen bei der Konstruktion von einem Dachzeltboden zum Einsatz. Beide sorgen ebenfalls für eine solide und ebene Fläche.

Vorteile Holz

leicht, je nach Holzart aber schwerer als Aluminium

gute Wärme- und Kälteisolierung

nachhaltig

günstig

natürliche, warme Optik

Nachteile Holz

anfällig auf Feuchtigkeit (muss versiegelt oder imprägniert werden)

erfordert regelmäßige Wartung (Behandlung gegen Feuchtigkeit, Schimmel, Schädlinge etc.)

weniger stabil wie Metall

brennbar

verformt sich bei starken Temperaturschwankungen

Vorteile Kunststoff

leichter als Holz und Metall

wasserabweisend und widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit

korrodiert nicht

weniger anfällig auf Verschleiß durch Wetterbedingungen

gute isolierende Eigenschaften

einfache Formbarkeit

günstig

Nachteile Kunststoff

geringere Festigkeit als Metalle und einigen Holzarten

anfällig auf UV-Strahlung (werden spröde und brüchig)

extreme Temperaturen (Verformung, Erweichen, Verspröden)

biologisch nicht abbaubar

verwendet petrochemische Rohstoffe

schwieriger zu reparieren im Vergleich zu Holz oder Metall

Um die einzelnen Nachteile der oben genannten Materialien zu kompensieren, wird die obere Tragschicht mit zusätzlichen Schichten kombiniert.

Isolierschicht (Dämmschicht)

Damit der Boden deines Dachzelts vor Kälte und Hitze von unten geschützt wird, werden Isolationsmaterialien wie z. B. Schaumstoff oder spezielle Isolierplatten verbaut. Die Isolationsmaterialien werden aber auch zur Dämmung gegen Vibrationen und Schall eingesetzt und bieten dir so zusätzlichen Komfort bei der Nachtruhe.

PE-Schaum Isolation

Beispiel für einen PE-Schaum, den kennst du aus diversen Anwendungen.

Bild: CGoods GmbH

PU-Schaum Beispiel

Beispiel für einen PU-Schaum (auch PUR-Schaum genannt). Auch der läuft dir ab und an über den Weg.

Bild: sv-schaumstoffe.de

XPS-Platte Isolierung

Beispiel einer XPS Hartschaumplatte mit glatten Kanten & Waffelstrukturoberfläche.

Bild: germany.ediltec.com

Isolierschichten können auch mehrere Materialien kombinieren, z. B. Schaumstoff mit Aluminiumbeschichtungen, um die Wärme noch besser zurückzuhalten und gleichzeitig vor Feuchtigkeit zu schützen. Wir haben dir hier die gängigsten Materialien etwas genauer beschrieben:

Schaumstoffe wie z. B. EVA- oder PE-Schaum
Ethylenvinylacetat (EVA)1 oder Polyethylen (PE)1 haben eine gute Dämpfungs- und thermische Isolationseigenschaft. Sie sind leicht, flexibel, wasserabweisend und daher widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit und Schimmel. Sie können auch in Kombination mit einer Aluminiumfolie eingesetzt werden. Die Alufolie reflektiert Wärme und bietet daher eine gute thermische Isolation und kann als Wärmereflektor und Feuchtigkeitsschutz verwendet werden. Einsatzgebiet: Schutz gegen Vibrationen, Lärm und zur Isolation gegen Kälte/ Wärme. Alufolie als zusätzliche Schutzschicht auf oder unter dem Hauptdämmmaterial zur verbesserten Wärmeisolierung und Feuchtigkeitssperre.

PU-Schaum
Polyurethanschaum1 hat eine ausgezeichnete Isolierfähigkeit, ist superflexibel und behält auch bei niedrigen Temperaturen seine Form. Einsatzgebiet: Isolierung gegen Kälte/ Wärme.

XPS (extrudierter Polystyrolschaum)
XPS1 ist eine Art Hartschaum, der extrudiertes Polystyrol verwendet und eine hervorragende Isolierleistung bietet. Er ist wasserabweisend, leicht, hat eine sehr gute Dämmleistung und hohe Druckfestigkeit, was ihn ideal für Bodenplatten macht. Einsatzgebiet: Kerndämmmaterial.

Kork
Kork ist ein natürliches Material mit guten Dämm- und Isoliereigenschaften. Es bietet eine gute Schall- und Wärmeisolierung, ist leicht und hat eine gewisse Elastizität. Außerdem ist Kork nachhaltig und biologisch abbaubar. Einsatzgebiet: Kork wird seltener verwendet, kann jedoch als Schichtmaterial für die Isolierung von Bodenplatten eingesetzt werden (z. B. iKamper)


Feuchtigkeitssperrschicht (Membranschicht)

Für diese Schicht in der Bodenplatte werden wasserabweisende Folie, Gummimaterial oder kunststoffbasierte Dichtungsmembranen und Aluminiumfolie verwendet, die speziell darauf ausgelegt sind, das Eindringen von Wasser oder Feuchtigkeit zu verhindern. Sie sollten widerstandsfähig, leicht und in der Lage sein, das Zelt und die darunterliegenden Schichten vor Feuchtigkeit zu schützen. Dies ist besonders wichtig, um das Material vor Schimmel, Verrottung oder Feuchtigkeitsansammlung zu schützen. Die gängigsten Materialien sind:

Fiberglas verstärkter PU-Schaum

Beispiel eines mit Fiberglas verstärkten PU-Schaums.

Bild: castrocompositesshop.com

unbeschichteter und beschichteter Vliesstoff

Links unbeschichtet und rechts ein beschichteter Vliesstoff.

Bild: von-lien.de

EPDM-Matte

Werden gerne auch bei Dächern verwendet, EPDM-Matten.

Bild: bol.com

Aluminiumfolie (aluminiumbeschichtete Membranen)
Die leichte, feuchtigkeits- und wärmeabweisende Aluminiumfolie wird oft als Feuchtigkeitssperrschicht verwendet, da sie wasserundurchlässig gleichzeitig wärmereflektierend ist und eine zusätzliche Barriere gegen UV-Strahlung bietet. Sie wird häufig in Kombination mit isolierenden Schaumstoffen (z. B. PU-Schaum) oder als eigenständige Schicht in Mehrschichtsystemen verwendet.

Kunststofffolien (z. B. Polyethylen- oder PVC-Folien)
Preiswert, leicht und widerstandsfähig gegenüber Feuchtigkeit und Wasser sind Polyethylen (PE) oder Polyvinylchlorid (PVC)1 beliebte Materialien für wasserdichte Folien. Sie lassen sich einfach in verschiedenen Dicken und Flexibilitätsstufen herstellen und werden in der Bodenplatte als dünne Membranschicht, um die unteren Schichten vor Feuchtigkeit und Wasseransammlungen zu schützen verwendet.

Gummierte oder Elastomerbeschichtungen
Synthetische Gummimaterialien wie EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk)1 oder andere Elastomere sind sehr langlebig, flexibel und widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit sowie mechanische Belastungen. Da sie sowohl Hitze als auch Kälte widerstehen können, sind sie besonders gut für extreme Witterungsbedingungen geeignet. Diese Beschichtungen werden oft als wasserdichten und abriebfesten Schutz auf die Unterseite der Bodenplatte aufgetragen.

PU-Beschichtungen (Polyurethanbeschichtungen)
Die als flüssige oder feste Membran aufgetragene Polyurethan-Beschichtung (PU) wird nach dem Aushärten wasser- und dampfdicht. Sie ist leicht, flexibel und stark wasserabweisend. Sie sind als Schutzschicht bei vielen Outdoor-Produkten sehr geschätzt, da sie sehr haltbar sind. PU-Beschichtungen können entweder auf Schaumstoffe oder direkt auf Trägerschichten aufgetragen werden, um sie wasserabweisend zu machen.

PE-Membranen (Polyethylen)
Die dichten, wasserundurchlässigen Schichten aus Polyethylen sind sehr leicht, einfach zu verarbeiten, widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit, UV-Strahlung und viele chemische Einflüsse. Diese Membranen werden als eigenständige Schicht in die Bodenplatte integriert oder liegen als zusätzliche Feuchtigkeitssperre auf den unteren Schichten auf.

Fiberglasverstärkte Membranen (GFK-Beschichtung)
Kunststoffmembrane werden durch eine Fiberglasverstärkung zu einer extrem robusten Barriere mit einer hohen Beständigkeit gegen Feuchtigkeit, Abrieb und Witterungseinflüssen. Da die GFK-Membrane im Verhältnis relativ schwer und kostspieliger wie ihre anderen Kollegen ist, wird sie nur bei besonders hochwertigen und strapazierfähigen Bodenplatten verwendet, die zusätzliche Festigkeit und Schutz vor Feuchtigkeit benötigen (z. B. Roofnest, iKamper).


Vliesstoffe mit wasserabweisender Beschichtung
Mit Chemikalien oder z. B. PTFE1-Beschichtungen behandelte Vliesstoffe sind leicht, flexibel und atmungsaktiv, bieten jedoch dennoch einen hohen Schutz vor Feuchtigkeit und lassen sich leicht verarbeiten. Häufig werden sie als zusätzliche Schicht oder als Schutzmaterial gegen Feuchtigkeit in den oberen oder mittleren Schichten der Bodenplatte eingesetzt.


Untere Tragschicht (Unterboden)

Diese Schicht bietet zusätzlichen Schutz gegen mechanische Belastungen und sorgt für die strukturelle Festigkeit der Bodenplatte. Sie muss extrem widerstandsfähig gegenüber Witterungseinflüssen, Steinen oder anderen Hindernissen auf dem Fahrzeugdach sein.

DACHZELT Offroad CAMP 2019

Offroad unterwegs!

Steinschlag, Äste und was auch immer da so an deinen Dachzeltboden knallen kann, soll keine Schäden hinterlassen!

Bild: Maik Richter

Die untere Schicht ist oft abriebfest und widersteht Feuchtigkeit, UV-Strahlung und mechanischen Einwirkungen, um die Lebensdauer des Dachzelts zu verlängern. In der Regel werden Aluminium, Kunststoff oder glasfaserverstärkter Kunststoff (GFK) oder aber robustes Sperrholz, das für den Außeneinsatz entsprechend behandelt ist, eingesetzt.

Zusätzliche Verstärkungen (optional)

Diese Verstärkungen bieten zusätzliche strukturelle Stabilität, insbesondere bei größeren Dachzelten oder in Bereichen, die besonders belastet werden (z. B. bei den Verankerungspunkten). Solche Verstärkungen sind nicht in jeder Bodenplatte vorhanden, aber bei Zelten für extreme Bedingungen oft sinnvoll. Die dazu verwendeten Materialien sind Aluminium- oder Stahlprofile oder aber zusätzliche Faserverbundwerkstoffe.

Besserwisser
Besser­wisser

Gut kombiniert, aber geheim!

Gut kombiniert sorgen diese Materialien dafür, dass du auf einem robusten, gut isolierten und komfortablen Boden schlafen kannst. Allerdings geben die Hersteller im Normalfall die genau Zusammensetzung ihrer Dachzeltböden im Internet nicht im Detail bekannt.

Worauf solltest du bei einem Dachzeltboden besonderes achten?

Wichtig ist vor allem, dass der Boden deines Zelts stabil und gut isoliert ist. So bekommt er keine Dellen und Risse und Kälte hat auch im Herbst oder Winter keine Möglichkeit, sich fies von unten einzuschleichen.

Obwohl der Boden stabil sein sollte, sollte er dennoch möglichst leicht sein. Die neuesten Technologien verwenden häufig Wabenkonstruktion aus Aluminium oder Kunststoffen mit mehreren Schichten, diese macht den Boden besonders robust und stabil, ohne dabei stark an Gewicht zuzulegen.

Dachzelt Hersteller geben eine Belastungsgrenze für ihre Dachzeltmodelle an, die betreffen das Gewicht, das der Boden des Dachzelts tragen kann, ohne dass er Dellen oder der Gleichen bekommt, du findest diese Angabe häufig unter dem Begriff Traglast.

Unterschied: Hartschalendachzelt vs. Hybrid- und Klappdachzelt

Im Gegensatz zu den aufklappbaren Kollegen besitzt das Hartschalendachzelt eine durchgängige Platte. Hybrid- und Klappdachzelt dagegen haben eine besondere Konstruktion, die zwei oder drei Platten durch das Aufklappen nebeneinander schieben und so den Schlafplatz vergrößern.

Die verwendeten Materialien sind aber bei allen Dachzeltmodellen die gleichen, nur, dass bei den Hybrid- und Klappdachzelten zusätzliche Scharniere/ Schienen eingebaut sind, die das Zusammenstecken der Bodenplatten beim Aufklappen ermöglichen.

Besserwisser
Besser­wisser

Klappdachzelte haben öfters Sandwichböden.

Bei der Recherche zu diesem Artikel ist uns aber aufgefallen, dass Sandwich-Böden bei Klappdachzelten noch einiges verbreiterter sind als bei Hartschalen Dachzelten. Dies kann eventuell aber auch historisch bedingt sein, Klappdachzelte gibt es ja schon etwas länger. Ocean-Cross z. B. hat die Bodenplatte ihrer Gobi-Serie mit einer Wabenkonstruktion upgedatet.

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Zur Entfaltung des Raums!

Woraus besteht das Dachzelt Gestänge?

Im Gegensatz zu einem Bodenzelt musst du beim Dachzelt nicht erst das Gestänge einziehen, das Gefriemel mit den Zeltstangen fällt also aus (einige Dachzeltmodelle verwenden Federstangen für die Fenster). Da das Gestänge eines Dachzelts fix installiert ist und beim Öffnen eine Funktion erfüllt (beim Klappdachzelt wird das am Boden befestigte Gestänge mitsamt dem Zeltstoff aufgeklappt, beim Hartschalendachzelt wird das Gestänge durch die Gasdruckfeder oder die Kurbel nach oben gedrückt), reichen da die üblichen kleinen Fiberglasstangen nicht aus.

Fiberglasstangen zelt

Fiberglasstangen eines Bodenzelts: Wer kennt den Kampf mit den lästigen Stangen nicht?

Bild: fritz-berger.de

Gestänge eines Klappdachzelts VICKYWOOD Willow Pro 1

Bild: VICKYWOOD

Skelett eines CUMARU LIGHT 127 ECO VICKYWOOD

Bild: VICKYWOOD

Möglichst leicht und trotzdem robust sollte auch das Gestänge eines Dachzelts sein. So erreichen die Dachzelt Hersteller Stabilität, ohne dabei das Gesamtgewicht des Zelts unnötig zu erhöhen.

Die am häufigsten verwendeten Materialien sind:

Aluminium
Aluminium ist korrosionsbeständig, leicht und bietet ein gutes Verhältnis von Stabilität zu Gewicht. Einige DACHZELT MARKEN (z. B. Gordigear, the Bush Company uvm.) verwenden eloxiertes Aluminium Gestänge oder pulverbeschichtetes Aluminium, was es mit einer zusätzlichen Schutzschicht noch robuster gegen Umwelteinflüsse macht.

aluminiumblock woraus besteht ein dachzelt

Reines Aluminium wäre zu verformbar, daher wird es als Legierung mit unterschiedlichen Materialien verstärkt zu Gestänge verarbeitet.

Bild: Seilnacht.com

eloxiertes aluminiumrohr, woraus besteht ein dachzelt

Bei eloxiertem Alu wird die oberste Schicht des Aluminiums elektrolytisch umgewandelt und somit die Schutzschicht des Aluminiums gegen Korrosion erhöht.

Bild: Rohr-verbinder.de

Stahl
Stahl ist aufgrund seines Gewichts etwas weniger verbreitet als Aluminium, ist aber eine beliebte Wahl für stark beanspruchte Teile des Gestänges. Er ist robuster und widerstandsfähiger, aber schwerer als Aluminium. Oft wird verzinkter oder pulverbeschichteter Stahl verwendet, um Rost und Korrosion zu verhindern. (z. B. ARB, Alu-Cab) Stahlgestänge eignen sich gut für Zelte, die extremen Wetterbedingungen standhalten müssen, wie z. B. starker Wind oder Schnee.

Stahl besteht aus Eisen und Kohlenstoff und kann ebenfalls mit unterschiedlichen Materialien zusätzlich legiert werden.

Bild: f.hikr.org

Verzinkter Stahl: Stahl wird mit einer Zinkschicht überzogen und so vor Korrosion geschützt.

Bild: tubefittings.eu

Pulverbeschichteter Stahl: Kunststoffpartikel auf Basis von Polyester- oder Epoxidharz werden durch elektrostatische Aufladung des zu beschichtenden Bauteiles aufgetragen und eingebrannt.

Bild: Rohr-verbinder.de

Kohlefaser
Kohlefaser ist extrem leicht und gleichzeitig extrem stabil, jedoch deutlich teurer als Aluminium oder Stahl. Sie eignet sich für hochpreisige Zelte, die für leichte Transportierbarkeit ohne Stabilitätsverlust ausgelegt sind und im Extrembereich operieren. Dachzelt Hersteller, welche Kohlefaser bei einigen Modellen für ihr Gestänge benutzen, sind unter anderem Redtail Overland und Autohome.

Die Hersteller kombinieren die drei Materialien und verarbeiten sie häufig so, dass das Gestänge möglichst stabil, langlebig und einfach zu handhaben ist – und dabei so viel Gewicht wie möglich spart.

Luftgestänge
Viele aufblasbare Dachzelte kommen komplett ohne Gestänge aus. Die Luftkammern, die das Dachzelt halten, bestehen aus luftdichten Stoffen, die beim Aufpumpen das Dachzelt stabilisieren.

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Verschwiegen: Das Stangenmaterial

Du wirst bei den Herstellerangaben zu den einzelnen Dachzeltmodellen eher selten die Angabe des Stangenmaterials finden.

Worauf solltest du beim Gestänge besonders achten?

Auf folgende Punkte solltest du beim Gestänge achten, besonders wenn du gerne in extremen Wetterbedingungen unterwegs bist.

Material des Gestänges
Wenn du gerne im Winter unterwegs bist, kann es schon mal vorkommen, dass ein paar cm Schnee über Nacht fallen, dein Gestänge sollte dies halten können. Hier eignet sich eher eine stabilere Variante.

Dicke und Konstruktion der Rohre
Die Dicke des Gestänges spielt eine wichtige Rolle für die Stabilität. Größere Durchmesser sowie verstärkte Ecken und Verbindungen erhöhen die Robustheit. Achte darauf, wie das Rahmensystem konzipiert ist und ob die Lasten gut über die Querträger verteilt sind, so wird die Belastung auf die einzelnen Verbindungen verringert.


Verbindungen und Gelenke
Die Verbindungen und Gelenke sollten hochwertig sein, z. B. aus Edelstahl oder verstärktem Kunststoff, damit sie nicht instabil sind oder brechen können. Achte darauf, dass Scharniere und Verbindungspunkte gut verarbeitet sind und keine Schwachstellen aufweisen.


Witterungsbeständigkeit
Besonders wenn du regelmäßig in feuchten Gebieten oder in Küstennähe mit hohem Salzgehalt in der Luft unterwegs bist, solltest du darauf achten, dass das Gestänge deines Dachzelts korrosionsbeständig ist. Eloxiertes Aluminium oder verzinkter Stahl bieten hier den besten Schutz.


Modularität und Reparaturmöglichkeiten
Das Gestänge sollte im Notfall einfach zu reparieren oder auszutauschen sein. Einige Hersteller bieten Ersatzteile an oder verwenden genormte Teile, die leicht zu finden und zu ersetzen sind.


Anpassungsfähigkeit
Das Gestänge sollte flexibel genug sein, um Anpassungen an unebene oder schwierige Oberflächen zu ermöglichen. Teleskopierbare Stangen oder verstellbare Gelenke können hier von Vorteil sein.


Einfach mal probeschlafen

DACHZELT
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FurtwangenSandstedtAmrumKarlshafenThulba

Sesam öffne dich!

Woraus besteht der Öffnungsmechanismus eines Dachzelts?

Bei Klappdachzelten besteht der Öffnungsmechanismus aus dem Herausziehen der Leiter und das ineinander fassen der Bodenplatten, das daran befestigte Gestänge wird somit aufgeklappt und dein Dachzelt steht.

Hartschalen- und Hybriddachzelte werden über Gasdruckdämpfer halbautomatisch geöffnet oder über Kurbeln hochgehoben. In diesem Kapitel schauen wir uns diese beiden Öffnungsmechanismen etwas genauer an.

Kurbel

Die wohl bekanntesten Dachzelte, die angekurbelt werden, sind die Maggiolina Airlander Modelle von Autohome. Die Kurbel wird in das dafür vorgesehene Loch gesteckt und das Dachzelt manuell hochgekurbelt.

Die Funktionsweise ist relativ simple aufgebaut und funktioniert komplett mechanisch. Die Kurbel dreht zwei durch eine Kette verbundene Gewindespindeln mit 4 Muttern, welche dann die Hubstreben und so das Dach nach oben drücken.

kurbel dachzelt

Beispiel einer Kurbel von einem Maggiolina Airlander.

Bild: autohome-official.com

hochkurbeln eines dachzelts

Zum Öffnen und Schliessen benutzt du die Kurbel manuell.

Bild: Autohome-official.com

Die Kurbel selbst besteht aus Stahl und einem drehbaren Kunststoffgriff.

Gasdruckdämpfer

Es gibt Modelle, die mit 2 oder 4 Gasdruckfedern geöffnet werden. Meistens reicht ein kleiner Schubser und die Gasdruckfedern heben den Deckel, das Gestänge, den Zeltstoff etc. des Dachzelts in zwei Phasen an. Bei einigen Hartschalendachzelten musst du dann die Federn respektive das Gestänge, an denen sie befestigt sind, noch einrasten lassen (z . B. James Baroud) bei anderen brauchst du das nicht zu tun.

Gasdruckfedern kennst du bestimmt auch aus anderen Gebieten. Erinnerst du dich an den kurligen Bürostuhl, den du mittels Knopfdruck in der Höhe einstellen kannst? Oder an deine Heckklappe am Auto? Ein ähnliches System kommt bei den mit Gasdruckfedern ausgestatteten Dachzelten zum Einsatz.

Gasdruckfeder dachzelt oeffnen

An dem Gestänge angebrachte Gasdruckfeder. Die Federn können innen oder außerhalb des Stoffes angebracht sein.

Bild: autohome-official.com

gasdruckfeder

Beispiel einer Gasdruckfeder. Anschlüsse, Druckkraft und weitere Parameter können vom Hersteller entsprechend dem Dachzeltmodell angepasst werden.

Bild: gasfedershop.de

Gasdruckfedern bestehen aus Stahl, Edelstahl 304 oder 316. Ihre Leistungsfähigkeit variiert je nach Hersteller, der Hubdruck muss genügen, um den Deckel, den Stoff etc. und gegebenenfalls auch noch auf der Schale angebrachte Ladung hochdrücken. Je mehr Kraft die Gasdruckfeder aber ausüben kann, umso teurer wird sie natürlich auch.

Die Funktionsweise hinter dem Druckmechanismus ist auch je nach Gasdruckfeder unterschiedlich. Es gibt viele unterschiedliche Optionen und man kann seine Gasdruckfeder sogar selbst bis ins kleineste Detail planen und designen. Wie bei so vielem, hüllen sich auch hier die Hersteller über die Details in Schweigen.

Life Hack
Life Hack

Gasdruckfedern im Detail!

Deine 4 Wände!

Woraus bestehen Dachzelt Stoffe?

Viele Dachzelte bestehen heutzutage aus zwei Schichten, einem atmungsaktiven Innenzelt, nicht zu verwechseln mit dem Thermoinlet und einem wasserdichten Außenzelt (häufig auch Rain Fly genannt).

Die wichtigsten Kriterien für den Zeltstoff sind:

Atmungsfähigkeit

Der Zeltstoff eines Dachzelts sollte möglichst atmungsaktiv sein, das sorgt für ein angenehmes Raumklima im Dachzelt und vor allem beugt es unter anderem Kondenswasser in deinem Dachzelt vor.

Wassersäule

Die Wassersäule kennst du wahrscheinlich schon von deiner Outdoorbekleidung wie z. B. Regen- und Softshelljacken oder Wanderschuhen. Die Wassersäule zeigt dir an, wie wasserdicht der Stoff ist und wird in der Einheit mm angegeben (je höher der Wert, desto “wasserdichter” ist der Stoff). Für Dachzelte sind Werte ab ca. 3000 mm ratsam.

Auch der Zeltstoff eines Dachzelts sollte robust und wetterbeständig sein. Die Materialien also speziell für den Einsatz im Freien entwickelt worden sein. Die gängigsten Materialien zur Herstellung von Dachzeltstoffen sind:

Polyester wird häufig für Zeltstoffe ganz allgemein verwendet, da es leicht, strapazierfähig und wasserabweisend ist. Es trocknet schnell und ist resistent gegenüber UV-Strahlung, also ideal für den Einsatz im Freien.

Baumwoll-Polyester-Mischgewebe kombiniert die Atmungsaktivität von Baumwolle mit der Haltbarkeit und Wasserbeständigkeit von Polyester. Es bietet ein gutes Gleichgewicht zwischen Komfort und Wetterbeständigkeit.

Ripstop-Nylon ist ein besonders reißfestes Material, das durch eine spezielle Webtechnik hergestellt wird. Es ist leicht, stark und gegen Abnutzung und Beschädigung widerstandsfähig.

Canvas (Segeltuch) ist ein schweres und sehr langlebiges Material, das oft bei traditionellen oder hochbelastbaren Zelten verwendet wird, auch bekannt aus der Schifffahrt. Es bietet hervorragenden Schutz vor den Elementen und ist sehr atmungsaktiv, jedoch schwerer als synthetische Alternativen.

polyesterstoff 600d oxford

Polyester: Oxford 600 D

Bild: ebay.de

gewachstes baumwoll polyester mischgewebe

gewachstes Baumwoll-Polyester-Mischgewebe

Bild: extremtextil.imgbolt.de

silikonbeschichteter ripstop-nylon
segeltuch canvas baumwolle

Canvas (Segeltuch) aus reiner Baumwolle

Bild: segeltuch-shop.de

Während reine Kunstfasern häufig nicht so atmungsaktiv sind wie Naturfasern, Naturfasern aber häufig schwerer sind und weniger schnell trocknen, werden die beiden Arten gerne gemischt, um die Eigenschaften zu kombinieren. Was sind die Vor- und Nachteile der einzelnen Stoffarten?

Polyester

Die Grundstoffe für Polyester stammen aus der Petrochemie und werden aus Erdöl oder Erdgas gewonnen. Es ist ein synthetisches Polymer, das hauptsächlich aus Polyethylenterephthalat (PET)1 besteht, welches durch die chemische Reaktion (Polykondensation) von Ethylenglykol1 und Terephthalsäure1 (oder ihrem Derivat Dimethylterephthalat1) hergestellt wird.

Das PET wird in einem Extruder geschmolzen und durch feine Düsen zu Fasern gezogen, die anschließend abgekühlt, gedehnt und zu Garn oder Gewebe verarbeitet werden. Diesen Prozess nennt man Schmelzspinnen. Es gibt auch noch andere Polyesterarten, die ähnliche Eigenschaften haben, diese werden jedoch seltener bei Dachzelten verwendet.

Polyester ist besonders wegen seiner Festigkeit, Formbeständigkeit und Widerstandsfähigkeit gegenüber Feuchtigkeit und UV-Strahlen sehr beliebt.

Vorteile Polyester

Witterungsbeständigkeit
Resistent gegen UV-Strahlen, dadurch weniger anfällig für Farbveränderungen und Materialermüdung, langlebiger in Umgebungen mit starker Sonneneinstrahlung und widersteht besser den Einflüssen von Regen, Schnee und Wind.


Schnelles Trocknen
Wasserabweisender als Baumwollmischgewebe und Canvas. Heißt, trocknet schneller, besonders vorteilhaft für Dachzelte, die bei nassem Wetter leicht zusammengepackt werden müssen, ohne dass die Gefahr von Schimmelbildung besteht.

Leichtgewichtigkeit
In der Regel leichter als Canvas oder Baumwollmischungen.


Geringe Wasseraufnahme
Saugt kaum Wasser auf, wird bei Regen nicht schwerer (Baumwollstoffe speichern Feuchtigkeit und werden schwerer).


Nachteile Polyester

Geringere Atmungsaktivität
im Vergleich zu Baumwoll-Polyester-Mischgeweben und Canvas, dadurch kann sich im Zelt schneller Kondenswasser bilden, was besonders in kälteren Klimazonen oder bei hoher Luftfeuchtigkeit unangenehm sein kann.

Schlechteres Klima im Zelt
Isoliert weniger gut als Canvas oder Baumwoll-Mischgewebe und kann bei Hitze schneller aufheizen. Dadurch wird das Innenklima im Zelt oft weniger angenehm, besonders an sonnigen Tagen oder in wärmeren Regionen.


Empfindlichkeit gegenüber Hitze
Kann bei hohen Temperaturen an Elastizität und Festigkeit verlieren, sich verformen oder gar schmelzen, wenn es direkter Hitze ausgesetzt ist, was z. B. bei der Verwendung in der Nähe einer offenen Feuerquelle problematisch sein kann.

Kürzere Lebensdauer bei intensiver Nutzung
Ist zwar witterungsbeständig, hat aber eine kürzere Lebensdauer bei intensiver Nutzung im Vergleich zu Canvas oder Baumwoll-Mischgewebe, insbesondere unter extremen Bedingungen.


Polyester im Vergleich

Wenn man Polyester in den direkten Vergleich zu den anderen Stoffarten setzt, fällt folgendes direkt auf:

Mischgewebe

Mischgewebe sind atmungsaktiver und bieten ein angenehmeres Klima im Zelt, da sie weniger Kondenswasserbildung haben. Sie trocknen jedoch langsamer und sind schwerer als Polyester.

Ripstop-Nylon

Dieses Material ist extrem reißfest und oft noch leichter als Polyester. Jedoch kann es durch Sonnenstrahlung schneller altern und ist weniger atmungsaktiv als Polyester.

Canvas (Segeltuch)

Ist im Vergleich zu Polyester schwerer, aber extrem robust und sehr atmungsaktiv und sorgt so für ein natürliches Klima im Dachzelt. Es ist besonders langlebig, braucht jedoch eine längere Trocknungszeit und ist schwieriger zu handhaben.

Mischgewebe

Baumwoll-Polyester-Mischgewebe besteht aus einer Mischung von natürlichen Baumwollfasern und synthetischen Polyesterfasern, die miteinander kombiniert werden, um die Atmungsaktivität und das angenehme Innenklima von Baumwolle sowie die Strapazierfähigkeit und Witterungsbeständigkeit von Polyester zu nutzen.

Die genaue Zusammensetzung des Mischgewebes kann variieren, aber typische Mischverhältnisse für Dachzeltstoffe sind:

65 % Polyester/ 35 % Baumwolle
Diese Mischung betont die Robustheit und UV-Beständigkeit des Stoffes und trocknet schneller.

50 % Polyester/ 50 % Baumwolle
Diese ausgewogene Mischung bietet eine gute Kombination aus Atmungsaktivität und Witterungsbeständigkeit.

70 % Baumwolle/ 30 % Polyester
Diese Variante ist stärker auf Komfort und Atmungsaktivität ausgelegt, trocknet jedoch langsamer und ist etwas schwerer.

Die Baumwoll- und Polyesterfasern werden separat hergestellt und im gewünschten Verhältnis zusammengemischt, bevor sie zu Garn gesponnen werden. Dieses Garn wird anschließen zu einem dichten Gewebe verwebt.

Baumwoll-Polyester-Mischgewebe kombiniert die Vorteile von Baumwolle und Polyester, was es zu einer beliebten Wahl für Zeltstoffe, einschließlich Dachzelte, macht. Im Vergleich zu reinen Polyester-, Ripstop-Nylon- und Canvas-Zeltstoffen bieten Baumwoll-Polyester-Mischgewebe einige besondere Vorteile, aber auch einige Nachteile:

Vorteile Mischgewebe

Atmungsaktivität und angenehmes Innenklima
Mischgewebe hat eine hohe Atmungsaktivität. Die dadurch bessere Luftzirkulation sorgt dafür, dass das Zelt im Inneren kühler ist und verhindert die Bildung von Kondenswasser.

Gutes Verhältnis von Gewicht und Robustheit
Oft leichter als reines Canvas und robuster als reiner Polyesterstoff. Gute Kombination aus Festigkeit und Witterungsbeständigkeit, ohne dass das Gewicht stark zunimmt.

Natürliches Aussehen und Haptik
Der Baumwollanteil sorgt für ein natürlicheres Aussehen und eine angenehme Textur. Oft beliebter bei Nutzern, die den Komfort und die Optik von Baumwolle bevorzugen, ohne die Nachteile eines reinen Baumwollstoffs in Kauf zu nehmen.


Längere Lebensdauer im Vergleich zu Polyester
Durch die Kombination beider Materialien widerstandsfähiger gegenüber UV-Strahlen und langlebiger als reiner Polyesterstoff, was das Material ideal für den Einsatz in unterschiedlichsten Witterungsbedingungen macht.


Nachteile Mischgewebe

Längere Trocknungszeit
Trocknet langsamer als Polyester oder Ripstop-Nylon. Der Baumwollanteil nimmt Feuchtigkeit auf, das Zelt muss vor dem Zusammenpacken länger trocknen, um Schimmelbildung zu verhindern.

Höheres Gewicht als Polyester und Nylon
Sind schwerer als reiner Polyester oder Ripstop-Nylon.


Eingeschränkte UV-Beständigkeit
Der Baumwollanteil macht das Mischgewebe empfindlicher gegenüber UV-Strahlung als reiner Polyester oder Ripstop-Nylon. Durch längere Sonneneinstrahlung kann das Material schneller altern und an Festigkeit verlieren.

Kompromisse bei der Robustheit
Ist zwar widerstandsfähig, aber nicht so reißfest und langlebig wie Ripstop-Nylon oder Canvas. Besonders bei starker Beanspruchung oder in extremen Umgebungen kann es schneller Verschleiß zeigen.


Mischgewebe im Vergleich

Setzen wir nun das Baumwoll-Polyester-Mischgewebe mit den anderen Stoffen in den Vergleich, fällt auf:

Polyester

Polyester ist leichter, trocknet schneller und ist widerstandsfähiger gegen UV-Strahlen, allerdings weniger atmungsaktiv und neigt bei Hitze zur Kondensation im Inneren des Dachzelts.

Ripstop-Nylon

Ripstop-Nylon ist extrem reißfest, sehr leicht und trocknet schnell, ist jedoch weniger atmungsaktiv und anfälliger für UV-Strahlung. Es eignet sich besonders für Zelte, die auf minimales Gewicht ausgerichtet sind.

Canvas (Segeltuch)

Canvas ist robuster und langlebiger, hat aber ein höheres Gewicht und eine deutlich längere Trocknungszeit. Es bietet eine hervorragende Atmungsaktivität.

Ripstop-Nylon

Ripstop-Nylon, das für Dachzeltstoffe verwendet wird, besteht hauptsächlich aus synthetischen Nylonfasern (Polyamid1), die in einer speziellen Webtechnik, die das Material besonders reißfest und robust macht, verarbeitet werden.

Die Hauptkomponente ist Nylon (Polyamid), ein synthetisches Polymer, das ebenfalls aus petrochemischen Rohstoffen hergestellt wird. Nylon wird durch eine Polymerisation aus Adipinsäure1 und Hexamethylendiamin1 synthetisiert. Durch die Ripstop Webtechnik werden in regelmäßigen Abständen dickere und festere Verstärkungsfäden ins Gewebe eingearbeitet, die ein sichtbares, gitterartiges Muster im Stoff bilden. Diese Ripstop-Struktur verhindert das Ausbreiten kleiner Risse und machen das Material sehr reißfest.

Ripstop-Nylon ist generell sehr beliebt für den Outdoor-Bereich, da es sehr reißfest, widerstandsfähig gegen mechanische Beanspruchung, leicht und kompakt sowie wasserabweisend und schnelltrocknend ist. Hier sind die wichtigsten Vor- und Nachteile:

Vorteile Ripstop-Nylon

Extrem hohe Reißfestigkeit
Durch die verstärkte Gitterstruktur ist der Stoff sehr reißfest, selbst wenn ein Loch oder ein Riss entsteht, verhindert das Gewebe, das es sich weiter ausdehnt. Diese Stabilität macht Ripstop-Nylon ideal für Anwendungen, bei denen das Material starker Beanspruchung ausgesetzt ist.

Sehr leichtes Gewicht
Nylon ist allgemein leichter als Polyester und Mischgewebe. Das Ripstop-Design erhöht die Festigkeit des Materials, ohne das Gewicht nennenswert zu steigern.

Schnelle Trocknung
Nimmt kaum Wasser auf und trocknet sehr schnell. Im Vergleich zu Baumwoll-Polyester-Mischgeweben und Canvas trocknet Ripstop-Nylon in kürzester Zeit und beugt somit Schimmelbildung und Feuchtigkeitsansammlungen vor.


Geringes Packmaß
Dünner und leichter als die anderen Stoffarten, lässt sich kompakter zusammenfalten und erfordert weniger Platz.


Nachteile Ripstop-Nylon

Geringere UV-Beständigkeit
Ist anfälliger für UV-Schäden als Polyester oder Baumwoll-Polyester-Mischgewebe. Langfristige Sonneneinstrahlung kann das Material schwächen und dazu führen, dass es ausbleicht und schneller altert.

Weniger Atmungsaktivität und höhere Kondensationsbildung
Kaum atmungsaktiv, was bei wechselnden Temperaturen und feuchtem Klima zu Kondensation im Inneren führen kann. Baumwoll-Polyester-Mischgewebe und Canvas bieten eine deutlich bessere Atmungsaktivität.


Anfällig für Temperaturveränderungen
Dehnt sich bei Feuchtigkeit und verändert leicht seine Form bei großen Temperaturschwankungen. Dies kann dazu führen, dass das Zeltmaterial im Laufe der Zeit seine Spannung verliert. Canvas und Baumwoll-Polyester-Mischgewebe sind stabiler in dieser Hinsicht.

Komfort und Wärmeisolation
Hat eine geringere Wärmeisolation als Baumwoll-Polyester-Mischgewebe und Canvas, was das Innenklima kühler macht. Dadurch sind Nylonzelte im Winter weniger angenehm und können im Sommer schneller aufheizen.


Ripstop-Nylon im Vergleich

Im Vergleich von Ripstop-Nylon fallen die folgenden Punkte besonders auf:

Polyester

Polyester ist ebenfalls leicht und trocknet schnell, bietet jedoch keine so hohe Reißfestigkeit wie Ripstop-Nylon. Es ist zudem etwas schwerer und weniger kompakt faltbar, bietet aber eine bessere UV-Belastbarkeit.

Mischgewebe

Mischgewebe sind atmungsaktiver, jedoch schwerer und haben ein größeres Packmaß als Ripstop-Nylon. Sie trocknen langsamer und sind weniger reißfest.

Canvas (Segeltuch)

Canvas ist extrem langlebig und bietet hervorragende Atmungsaktivität, ist aber sehr schwer, nimmt mehr Platz ein und braucht lange zum Trocknen. Ripstop-Nylon ist in diesen Punkten klar überlegen, wenn Mobilität und Gewicht entscheidend sind.

Canvas (Segeltuch)

Canvas, auch bekannt als Segeltuch, besteht typischerweise aus naturbelassenem Baumwollgewebe oder synthetischen Fasern, manchmal auch aus einer Kombination beider Materialien.

Canvas wird in einer festen und dichten Webart hergestellt, die für ihre Langlebigkeit bekannt ist. Die typische Leinwandbindung macht den Stoff widerstandsfähig gegen Risse und Abnutzung. Das Gewebe ist in verschiedenen Dichten (GSM – Gramm pro Quadratmeter) erhältlich.

Besserwisser
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Je schwerer, desto robuster!

Baumwoll-Canvas kann in verschiedenen Gewichten und Webarten hergestellt werden, wobei schwerere Qualitäten in der Regel robuster und langlebiger sind.

Canvas ist bekannt für seine Robustheit und eignet sich gut für die Verwendung in rauen Wetterbedingungen. Besonders ein reines Baumwoll-Canvas ist von Natur aus atmungsaktiv, sorgt so für ein angenehmes Klima im Dachzelt und reduziert die Bildung von Kondenswasser.

Hier sind die Hauptbestandteile von Canvas, die in Dachzelten eingesetzt wird:

Baumwolle 
Die traditionelle Form von Canvas ist aus 100 % Baumwolle gefertigt. Die natürliche Faser ist für ihre Weichheit, Atmungsaktivität und Feuchtigkeitsaufnahme bekannt. Canvas aus Baumwolle hat eine hohe Strapazierfähigkeit und bietet ein angenehmes Innenklima.

Synthetische Fasern (Polyester oder Nylon)
Einige moderne Canvas-Varianten verwenden synthetische Fasern wie Polyester oder eine Mischung aus Polyester und Baumwolle. Diese synthetischen Fasern erhöhen die Witterungsbeständigkeit, machen den Stoff wasserabweisend und verbessern die UV-Beständigkeit. Auch hier werden durch die Kombination die Vorzüge von beiden Materialien zusammengefügt.

Was spricht für oder gegen Canvas als Dachzeltstoff, wir haben dir hier die Vor- und Nachteile zusammengefasst:

Vorteile Canvas

Robustheit und Langlebigkeit 
Extrem strapazierfähig und widerstandsfähig gegenüber Abrieb und mechanischen Belastungen. Hält rauen Bedingungen stand und ist weniger anfällig für Risse oder Schäden.


Atmungsaktivität
Insbesondere aus Baumwolle sehr atmungsaktiv. Sorgt für ein angenehmes Innenklima durch Feuchtigkeitsregulierung, verhindert die Ansammlung von Kondenswasser. Kann bei hohen Temperaturen angenehmer als synthetische Materialien sein, da es nicht so stark aufheizt.


Wärmespeicherung
Bietet eine bessere Isolierung als viele synthetische Materialien. Es hält die Wärme besser, wodurch es in kaltem Wetter komfortabler ist.


Natürliche Materialien
Sofern aus Baumwolle ein Naturprodukt, somit umweltfreundlicher. Es kann biologisch abbaubar sein, und viele Verbraucher schätzen die Verwendung von natürlichen Materialien in ihren Outdoor-Produkten.


Wasserbeständigkeit
Sofern hochwertig und behandelt (imprägniert) gute Wasserbeständigkeit.


Einfache Reparatur
Lässt sich in der Regel einfacher reparieren als synthetische Stoffe. Risse oder Löcher können oft genäht werden.


Nachteile Canvas

Hohes Gewicht
Im Allgemeinen schwerer als Polyester und Ripstop-Nylon.

Lange Trocknungszeit
Nimmt mehr Feuchtigkeit auf als Polyester oder Nylon und trocknet entsprechend langsamer.


UV-Anfälligkeit
Obwohl mit UV-Schutz behandelt, sind sie im Allgemeinen anfälliger für UV-Schäden als Polyester oder Ripstop-Nylon. Langfristige Sonneneinstrahlung kann das Material spröde machen und die Lebensdauer verkürzen.


Wartungsaufwand
Erfordert in der Regel mehr Pflege als synthetische Materialien. Es kann anfälliger für Schimmel und Fäulnis sein, wenn es nicht richtig getrocknet oder gelagert wird, und muss regelmäßig gereinigt und behandelt werden, um seine Wasserabweisung und Langlebigkeit zu erhalten.


Canvas im Vergleich

Vergleichen wir das Canvas jetzt mit den anderen Stoffarten, so stellen wir fest:

Polyester

Polyester ist leichter, trocknet schneller und ist UV-beständiger, bietet jedoch nicht die gleiche Atmungsaktivität und Wärmeisolierung wie Canvas.

Mischgewebe

Mischgewebe bieten eine gute Balance zwischen Atmungsaktivität und Wetterbeständigkeit, sind jedoch häufig schwerer und weniger robust als reines Canvas.

Canvas (Segeltuch)

Ripstop-Nylon ist sehr leicht und reißfest, hat jedoch geringere Atmungsaktivität und Wärmeisolierung. In extremen und wechselnden Wetterbedingungen kann es zu Kondensationswasser führen.

Material/ Webart

Es kommen bei Dachzelten also sowohl Kunst- als auch Naturfasern vor. Entscheidend ist nicht nur die Faser selbst, sondern auch die Verarbeitung, die Webart. Beim Ripstop-Verfahren werden zusätzlich dickere und festere Fäden in gewissen Abständen eingewoben, bei Canvas wird superfest und dicht gewoben. Beides hat eine robustere und stabilere Struktur zur Folge, die der Langlebigkeit des Stoffes zu Gute kommt.

Beschichtungen/ Veredelungen

Mit zusätzlichen Beschichtungen wird die Wetterfestigkeit der Zeltstoffe verbessert. Besonders die Sonne kann dem Zeltstoff ordentlich zusetzten, denn UV-Strahlung lässt den Stoff nicht nur ausbleichen, sondern fördert auch den Verschleiß. Auch die Dichtigkeit eines Stoffes kann durch die richtige Beschichtung erhöht werden. Genutzt werden unter anderem:

Beschichtungen aus Polyurethan (PU) machen den Stoff wasserabweisend und erhöhen seine Reißfestigkeit.

Silikonbeschichtungen bieten hervorragenden Schutz vor Wasser und UV-Strahlung und machen den Stoff somit sehr langlebig.

UV-Schutzbeschichtung, die den Stoff vor schädlicher UV-Strahlung schützt und die Lebensdauer deines Dachzelts verlängert.

Du wirst auf dem Dachzelt Markt viele unterschiedliche Kombinationen dieser Materialien und Beschichtungen finden. Sie alle haben das Ziel, den Zeltstoff widerstandsfähiger gegen die verschiedensten Wetterbedingungen zu machen und gleichzeitig Komfort und Schutz für dich als Benutzer zu bieten, besonders in Sachen Atmungsfähigkeit.

Besserwisser
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Patente & recyclebar

Von Nomaden für Nomaden

Stellplatzkarte

private Stellplätze von Dachzeltnomaden für Dachzeltnomaden
öffentliche Stellplätze, die von Dachzeltnomaden empfohlen wurden
alle DACHZELT DÖRFER

Die Verpackung

Woraus besteht der die Hülle/ Schale eines Dachzelts?

Wie sieht es denn mit der Reiseverpackung eines Dachzelts aus? Woraus ist die gemacht? Auch hier wird wieder unter Klappdachzelt und Hartschalen- respektive Hybriddachzelt unterschieden. Während beim Klappdachzelt lediglich eine Reiseabdeckung, meist aus einer stabilen PVC-Plane mitgeliefert wird, ist die harte Schale aus GFK, ABS oder Alu bei Dachzelten mit harter Schale Teil des Dachzelts.

Jedes Material hat seinen Vorteil. Die leichte PVC-Plane ist gewichtsmäßig klar im Vorteil gegen eine harte Schale. Dafür kann designtechnisch bei den harten Schalen die Aerodynamik verbessert werden, was sich bei der Fahrt und in den Benzinkosten unter Umständen bemerkbar machen kann.

Reiseabdeckung PVC-Plane

Die Reiseplane sorgt dafür, dass du während der Fahrt ein kompaktes Paket auf deinem Dach spazieren fährst, nichts flattert oder klimpert und damit dein Dachzelt auch bei regnerischen Reisen während des Transports trocken bleibt. Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Schutz vor UV-Strahlung, der sorgt dafür, dass die Reiseabdeckung nicht spröde wird und ihren Schutz verliert.

Folgende Materialien werden für die Reiseabdeckung bei Klappdachzelten häufig verwendet:

PVC-beschichtetes Polyester (Lkw-Plane)
PVC-beschichtetes Polyester ist ein häufig verwendetes Material für Reiseabdeckungen z. B. Fjordsen oder ARB. Es ist sehr widerstandsfähig gegen Wasser, UV-Strahlung und Abrieb. Die PVC-Beschichtung macht das Polyestergewebe zusätzlich strapazierfähig und langlebig.

Kunstleder (Vinyl)
Hersteller wie z. B. James Baroud oder iKamper verwenden ein wetterfestes, langlebiges und leicht abwischbares Kunstleder, auch als Vinyl1 bekannt für Reiseabdeckungen. Vinyl ist sehr widerstandsfähig gegenüber Feuchtigkeit und bietet zusätzlichen Schutz gegen UV-Strahlen.


Ripstop-Polyester mit PVC-Beschichtung
Ripstop-Polyester ist besonders reißfest und wird häufig mit einer zusätzlichen PVC-Beschichtung versehen, um die Beständigkeit gegen Witterung und Abrieb weiter zu erhöhen. Diese Reiseabdeckung wird z. B. von Thule und VICKYWOOD gerne verwendet.

Diese Trägermaterialien mit ihren Überschichten sorgen dafür, dass dein Dachzelt während der Fahrt geschützt bleibt und minimieren so den Verschleiß durch äußere Einflüsse. Alle haben eins gemeinsam, sie verwenden PVC.

Bild: Tillhall

Strukturformel vinylchlorid, polyvinylchlorid, pvc

Die Struktur- und die Summenformel von Vinylchlorid und Polyvinylchlorid

Bild:de.dreamstime.com

Polyvinylchlorid (PVC)

Polyvinylchlorid ist ein weitverbreiteter und vielseitiger Kunststoff, der aus Kohlen- und Wasserstoff sowie Chlor besteht. Vinylchlorid wird aus Rohöl und Steinsalzen gewonnen und anschließend polymerisiert.

Durch die Zugabe von Weichmachern und Stabilisatoren kann der Kunststoff unterschiedliche Eigenschaften bekommen.

Grundbestandteile
Vinylchlorid-Monomer (VCM) ist der Ausgangsstoff, der durch Polymerisation zu PVC wird.
Chlor macht etwa 57 % der Zusammensetzung aus, was PVC kostengünstig und langlebig macht. Erdöl-Derivate tragen die übrigen Kohlenwasserstoffverbindungen bei.

Zusatzstoffe
Weichmacher verleihen PVC Flexibilität, z. B. für Produkte wie Schläuche, Kabelummantelungen und Dachzeltplanen. Stabilisatoren schützen das Material vor Zersetzung durch UV-Licht und Hitze, besonders wichtig für Outdoor-Anwendungen.
Farbstoffe und Pigmente ermöglichen verschiedene Farben und Oberflächenstrukturen.
UV-Absorber und Flammschutzmittel erhöhen die Beständigkeit gegenüber Sonneneinstrahlung und Feuer.

Eigenschaften
Langlebiges und witterungsbeständiges PVC ist resistent gegen viele chemische Einflüsse, Witterung und UV-Strahlen. Durch die gute Formbarkeit lässt es sich leicht in verschiedene Formen bringen und kann hart oder weich eingestellt werden. PVC kann recycelt werden, was es umweltfreundlicher macht, wenn es ordnungsgemäß entsorgt wird.

Vorteile

Wasserdicht und witterungsbeständig
PVC-Planen sind absolut wasserdicht, wodurch sie das Dachzelt zuverlässig vor Regen, Schnee und Feuchtigkeit schützen. Außerdem sind sie beständig gegen Wind, UV-Strahlung und Kälte.


Langlebig und strapazierfähig
PVC ist robust und widerstandsfähig gegenüber Abrieb, Rissen und Schnitten, was die Lebensdauer der Abdeckung verlängert. Auch bei häufigem Einsatz bleibt das Material intakt und schützt das Dachzelt sicher.

Einfache Reinigung 
Die glatte Oberfläche von PVC-Planen ist leicht abwaschbar und fleckenresistent, was besonders nach Offroad-Touren oder Fahrten durch schlammiges Gelände vorteilhaft ist.

Hohe UV-Beständigkeit
PVC schützt zuverlässig vor UV-Strahlen, was das Material selbst und das darunterliegende Zelt vor Sonnenstrahlen und Hitze schützt.


Gute Formstabilität
PVC bleibt auch bei Temperaturschwankungen formstabil und lässt sich leicht über das Zelt spannen, was zu einem festen Sitz beiträgt.


Nachteile

Hoher Materialgewicht
PVC-Planen sind im Vergleich zu anderen Materialien wie Ripstop-Polyester relativ schwer, was das Dachzelt insgesamt schwerer macht, jedoch immer noch leichter als Hartschalen.

Geringe Atmungsaktivität
PVC ist nicht atmungsaktiv, was zu Feuchtigkeitsansammlungen führen kann, wenn das Zelt direkt darunter gelagert wird. Das kann insbesondere bei feuchtem Wetter problematisch sein.


Steifigkeit bei Kälte
Bei sehr niedrigen Temperaturen wird PVC steifer und weniger flexibel, was das Zusammenfalten oder Befestigen der Plane erschweren kann.

Umweltaspekte
PVC enthält oft Weichmacher und andere chemische Zusatzstoffe, die umweltbedenklich sein können. Zudem ist es schwieriger zu recyceln als andere Kunststoffe, was die Umweltbelastung erhöht.


Eventuelle Geruchsbildung
Neuere PVC-Planen können in den ersten Wochen einen Kunststoffgeruch haben, der für manche Menschen störend sein kann.


PVC-Planen sind somit eine robuste, langlebige Lösung für Reiseabdeckungen bei Dachzelten, haben aber einige Einschränkungen hinsichtlich Flexibilität, Atmungsaktivität und Umweltfreundlichkeit.

Hartschalen

Die harten Schalen sind ganz klar robuster im Vergleich zu der PVC-Plane, aber auch da gibt es Unterschiede zwischen den verwendeten Materialien. GFK und ABS sind dabei die Klassiker unter den Hartschalen Materialien.

GFK-Hartschale

Glasfaserverstärkter Kunststoff (GFK) ist ein sehr robustes und langlebiges Material, das aus einem Kunststoffverbund besteht, der mit Glasfasern verstärkt ist. Es ist widerstandsfähig gegenüber Witterungseinflüssen, UV-Strahlen und mechanischen Belastungen. GFK-Hartschalen sind stabil, leicht und bieten eine hohe Festigkeit, was sie ideal für Dachzelte macht.

Bild: Natalie Ewan

Bild: Vagabond Home

GFK (glasfaserverstärkter Kunststoff) wird oft bei Dachzelt-Hartschalen verwendet und bietet gegenüber ABS und Aluminium einige spezifische Vorteile und Nachteile:

Vorteile GFK

Langlebigkeit und Wetterbeständigkeit
GFK ist besonders widerstandsfähig gegen Witterungseinflüsse wie Regen, UV-Strahlung und extreme Temperaturen. Es ist weniger anfällig für Verformungen oder Brüche bei Kälte oder Hitze, was GFK-Hartschalen im Vergleich zu ABS und Aluminium langlebiger macht. ABS kann bei starker Sonneneinstrahlung ausbleichen oder spröde werden, während Aluminium zu Korrosion neigen kann, wenn die Schutzbeschichtung beschädigt ist.


Geringere Wartung
GFK benötigt weniger Pflege und ist aufgrund der glatten Gelcoat-Oberfläche einfacher sauber zu halten. Diese Oberfläche ist auch widerstandsfähig gegen Kratzer und Abnutzung. ABS kann Kratzer anfälliger sein und verliert schneller an ästhetischer Qualität, während du Aluminium regelmäßig auf Korrosionsschäden überprüft werden solltest.


Gewicht und Stabilität
GFK bietet ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Gewicht und Stabilität. Es ist leichter als massives Aluminium und gleichzeitig stabiler als ABS. Diese Balance macht es ideal für Dachzelte, die stabil sein müssen, aber das Fahrzeug nicht zu stark belasten sollen. Aluminium kann schwerer sein und erhöht das Gesamtgewicht, während ABS oft leichter, aber weniger stabil ist und daher anfälliger für Risse und Brüche.

Gute Isoliereigenschaften
GFK hat von Natur aus eine gewisse Isolierfähigkeit, es leitet weniger Wärme und Kälte. Das trägt insbesondere bei extremen Temperaturen zu einem angenehmeren Raumklima bei. Aluminium leitet Hitze und Kälte stärker, was die Innentemperatur beeinflussen kann. ABS ist ebenfalls ein schlechterer Isolator im Vergleich zu GFK.


Reparaturfreundlichkeit
Beschädigungen an GFK können relativ leicht repariert werden, oft sogar im DIY-Verfahren mit speziellen Kits. Ein kleiner Riss oder eine Delle lässt sich durch Schleifen und Nachlaminieren beheben. ABS ist schwieriger zu reparieren, da Brüche oft irreparabel sind, und Aluminium kann aufwendige Schweißarbeiten oder Ersatzteile erfordern.


Nachteile GFK

Höheres Gewicht
GFK-Hartschalen sind oft schwerer als ABS, was die Dachlast des Fahrzeugs stärker beansprucht. Diese zusätzliche Last kann den Kraftstoffverbrauch erhöhen und beeinflusst die Fahrzeugstabilität besonders bei Kurvenfahrten und Windböen. ABS-Schalen sind oft leichter, was das Handling verbessert und den Kraftstoffverbrauch geringer hält. Aluminium ist ebenfalls leichter, obwohl es in manchen Fällen ähnlich schwer oder schwerer wie GFK sein kann.


Höhere Herstellungskosten
Die Herstellung von GFK ist komplexer und teurer, dies spiegelt sich im höheren Endpreis für den Kunden wider. ABS ist günstiger in der Produktion und wird oft in Massenverfahren hergestellt, was die Herstellungskosten senkt. Aluminium ist teurer als ABS, kann aber durch maschinelle Bearbeitung kostengünstiger produziert werden als handlaminiertes GFK.


Bruchanfälligkeit bei starken Stößen
GFK ist weniger flexibel und daher anfälliger für Risse oder Brüche bei starken, punktuellen Stößen. Bei Unfällen oder herabfallenden Ästen kann GFK Schaden nehmen, der repariert werden muss. ABS und Aluminium bieten eine höhere Flexibilität und können Stöße besser absorbieren. Aluminium ist besonders robust und verbiegt sich eher, als dass es bricht, während ABS ebenfalls widerstandsfähiger gegen punktuelle Belastungen ist.


Wartungsaufwand bei UV-Exposition
Obwohl GFK gegen UV-Strahlen beständig ist, kann es mit der Zeit vergilben und seine Oberfläche an Glanz verlieren. Eine regelmäßige Pflege und gegebenenfalls eine Schutzversiegelung sind notwendig, um die Optik zu erhalten. ABS ist ebenfalls anfällig für UV-Schäden und kann spröde werden, aber Aluminium bleibt optisch stabil und benötigt in dieser Hinsicht weniger Pflege, insbesondere wenn es pulverbeschichtet ist.


Eingeschränkte Recyclingfähigkeit
GFK ist schwer zu recyceln, da es aus einem Verbundmaterial besteht, das nicht einfach aufbereitet werden kann. Dies macht GFK weniger umweltfreundlich in der Entsorgung. ABS und Aluminium sind im Vergleich leichter zu recyceln. Aluminium ist zu 100 % wiederverwertbar, während ABS zumindest in bestimmten Anlagen recycelt werden kann.


GFK-Hartschalen bieten durch ihre Wetterbeständigkeit, gute Isolierung, einfache Pflege und Reparaturfreundlichkeit eine gute Mischung aus Langlebigkeit und Komfort. Aluminium eignet sich besonders für Stabilität und Strapazierfähigkeit, ist jedoch schwerer und isoliert weniger gut, während ABS häufig in kostengünstigeren Modellen vorkommt und ein geringes Gewicht, aber weniger Stabilität und Witterungsbeständigkeit bietet.

Die Nachteile von GFK-Hartschalen umfassen ihr höheres Gewicht, die höheren Produktionskosten, die Anfälligkeit für punktuelle Brüche, die UV-bedingte Wartung und die geringe Recyclingfähigkeit. Aluminium bietet hier Vorteile in der Robustheit und Recyclingfähigkeit, während ABS leichter und preiswerter ist.

ABS-Hartschale

Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS)1 ist ein thermoplastischer Kunststoff, der häufig für Hartschalen verwendet wird. Er ist relativ leicht, schlagfest und resistent gegen Temperaturschwankungen. ABS ist kostengünstiger als GFK, bietet aber dennoch eine gute Stabilität und Witterungsbeständigkeit.

Bild: horntools

Bild: ARCTA

ABS-Hartschalen bieten einige spezifische Vorteile im Vergleich zu GFK- und Aluminiumschalen für Dachzelte. Hier sind die wichtigsten Vor- und Nachteile:

Vorteile ABS

Geringeres Gewicht
ABS ist im Vergleich zu GFK und oft auch zu Aluminium leichter, was die Fahrzeuglast reduziert und die Handhabung des Dachzelts erleichtert. Das geringere Gewicht kann zudem den Kraftstoffverbrauch senken und verbessert die Stabilität des Fahrzeugs. GFK und Aluminium sind oft schwerer, was die Handhabung und Fahrzeugbalance stärker beeinflusst.


Niedrigere Produktionskosten
Die Herstellung von ABS ist einfacher und kostengünstiger als die von GFK oder Aluminium, da ABS-Kunststoff oft in großem Maßstab produziert und thermoplastisch verarbeitet werden kann. Dies führt häufig zu niedrigeren Endkosten für den Kunden. GFK ist teurer in der Herstellung, da es eine manuelle Laminierung erfordert, und Aluminium benötigt besondere Bearbeitung und Schutzbeschichtung, die die Kosten erhöhen.


Hohe Flexibilität und Stoßfestigkeit
ABS ist flexibel und kann punktuelle Belastungen oder Stöße besser absorbieren als GFK, was die Widerstandsfähigkeit gegen kleinere Schäden erhöht. Diese Eigenschaft ist vorteilhaft in rauem Gelände, da ABS weniger bruchanfällig ist. GFK ist weniger flexibel und kann bei punktuellen Stößen reißen. Aluminium verbeult bei starken Schlägen, während ABS seine Form meist beibehält.

Einfaches Design und Vielfalt in der Formgebung
ABS lässt sich leicht in verschiedene Formen gießen und ermöglicht eine hohe Designvielfalt. Dies ist besonders nützlich für aerodynamische Formen, die den Windwiderstand reduzieren und das Dachzelt kompakt machen können. GFK hat aufgrund des Laminierprozesses Einschränkungen in der Formgebung, und Aluminium ist schwieriger in komplexe Formen zu bringen, ohne dass das Gewicht steigt.


UV-Stabilisatoren für zusätzlichen Schutz
ABS-Schalen werden oft mit UV-Stabilisatoren behandelt, die das Material vor dem Ausbleichen und Sprödwerden schützen, ohne dass zusätzliche Schichten wie bei GFK notwendig sind. GFK muss oft mit Gelcoat- oder Epoxid-Beschichtungen versehen werden, um eine ähnliche UV-Beständigkeit zu erreichen. Aluminium bleibt zwar UV-beständig, kann aber durch Oxidation mit der Zeit korrodieren, wenn die Schutzschicht beschädigt ist.


Recycling und Umweltfreundlichkeit
ABS ist im Vergleich zu GFK leichter zu recyceln, da es in thermoplastischen Prozessen wiederverwertet werden kann, was eine umweltfreundlichere Entsorgung ermöglicht. GFK ist schwer zu recyceln, da es ein Verbundmaterial ist, während Aluminium gut recycelbar, aber energieintensiv in der Herstellung ist.


Nachteile ABS

Geringere Langlebigkeit und Stabilität
ABS ist weniger widerstandsfähig gegenüber Langzeitbelastungen und neigt dazu, bei starker Beanspruchung oder Witterungseinflüssen spröde zu werden. Im Laufe der Zeit kann das Material Risse oder Brüche entwickeln, besonders wenn es extremen Temperaturen ausgesetzt ist. GFK ist aufgrund seiner verstärkten Struktur robuster und langlebiger. Aluminium ist ebenfalls äußerst stabil und widersteht mechanischen Belastungen und Abnutzung besser als ABS.


Anfälligkeit für UV-Schäden
Obwohl ABS oft mit UV-Stabilisatoren behandelt wird, kann es bei dauerhafter Sonneneinstrahlung dennoch ausbleichen und spröde werden. Dadurch verringern sich die Lebensdauer und die ästhetische Qualität der Hartschale. GFK-Hartschalen, die mit UV-beständiger Gelcoat-Beschichtung versehen sind, behalten ihre Farbe und Festigkeit länger. Aluminium bleibt generell UV-stabil und benötigt keinen speziellen Schutz gegen Sonneneinstrahlung, solange die Schutzschicht intakt bleibt.


Geringere Wärme- und Kältebeständigkeit
ABS hat schlechtere Isoliereigenschaften und neigt bei extremen Temperaturen dazu, sich auszudehnen oder zu verformen. Bei starker Kälte kann das Material spröde werden, was das Risiko von Rissen erhöht. GFK hat bessere Isoliereigenschaften und bleibt auch bei extremen Temperaturen stabil. Aluminium hat zwar eine hohe Hitzebeständigkeit, leitet jedoch Wärme und Kälte stark, was die Temperatur im Inneren des Dachzelts beeinflussen kann.


Reparaturfreundlichkeit
ABS ist schwieriger und oft weniger dauerhaft zu reparieren, da Risse oder Brüche selten dauerhaft geschlossen werden können. Reparaturen sind häufig teuer und weniger effektiv als bei anderen Materialien. GFK kann relativ leicht repariert werden, da kleinere Schäden durch Schleifen und Laminieren behoben werden können. Aluminium kann in vielen Fällen geschweißt oder bei kleineren Schäden nachbearbeitet werden.


Niedrigere Belastbarkeit
ABS ist weniger belastbar als GFK oder Aluminium und kann bei hoher Belastung oder starkem Druck verformt werden. Das Material bietet weniger Widerstand gegen größere mechanische Beanspruchungen. GFK und Aluminium sind sehr belastbar und widerstehen höheren Drücken und Gewichten, was sie besonders geeignet für robuste Einsätze im Gelände macht.

ABS-Hartschalen bieten Vorteile durch ihr geringes Gewicht, die kostengünstige Herstellung, Flexibilität bei Stößen, Designvielfalt, UV-Beständigkeit und die vergleichsweise gute Recyclingfähigkeit. GFK bietet mehr Langlebigkeit und Stabilität, während Aluminium robust und witterungsbeständig ist. ABS ist daher eine preisgünstige und praktische Wahl für Dachzeltkonstruktionen, bei denen Gewicht und Preis eine Rolle spielen.

ABS-Hartschalen sind preisgünstig und leicht, jedoch anfälliger für UV-Schäden, spröde bei extremen Temperaturen und schwieriger zu reparieren. GFK und Aluminium bieten dagegen höhere Langlebigkeit, Stabilität und Belastbarkeit, jedoch oft zu einem höheren Preis und mit mehr Gewicht. ABS ist daher eine gute Wahl für leichte und preisbewusste Anwendungen, während GFK und Aluminium bei höheren Anforderungen an Robustheit und Langzeitstabilität die bessere Wahl sind.

Alu-Hartschale

Als besonders robust gelten die Aluminium Hartschalen Dachzelte, die es bereits seit einer Weile auf dem Markt gibt, aber auch CFK ist superrobust.

Bild: VICKYWOOD

Bild: Anees

Aluminium-Hartschalen bieten einige spezifische Vor- und Nachteile im Vergleich zu GFK- und ABS-Schalen für Dachzelte. Hier sind die Wichtigsten:

Vorteile Alu

Hohe Robustheit und Stabilität
Aluminium ist extrem widerstandsfähig und stabil, was es ideal für raue Bedingungen und intensive Nutzung macht. Es widersteht mechanischen Belastungen, Stößen und Verformungen besser als ABS und GFK. GFK ist ebenfalls robust, jedoch anfälliger für Risse bei starken Stößen. ABS bietet eine gewisse Flexibilität, ist jedoch weniger belastbar und widerstandsfähig als Aluminium.


Korrosionsbeständigkeit
Aluminium ist von Natur aus korrosionsbeständig, insbesondere wenn es mit einer Pulverbeschichtung oder eloxierten Schicht versehen wird. Dies schützt die Hartschale auch bei extremen Wetterbedingungen vor Rost. GFK ist wetterbeständig, kann jedoch vergilben oder oberflächliche Schäden bekommen. ABS ist weniger korrosionsbeständig und kann durch UV-Strahlung spröde werden.


UV- und Witterungsbeständigkeit
Aluminium ist von Natur aus UV-beständig und benötigt keine zusätzlichen UV-Beschichtungen, um Sonneneinstrahlung zu widerstehen. Die Oberfläche bleibt stabil und bleicht nicht aus, was Aluminium langlebig macht. GFK benötigt oft eine zusätzliche Gelcoat- oder UV-Beschichtung, und ABS kann trotz UV-Stabilisatoren ausbleichen oder spröde werden.

Leichte Pflege und Wartung
Aluminium ist pflegeleicht und widersteht Schmutz sowie Kratzern besser. Es lässt sich leicht reinigen und erfordert wenig Wartung, was es besonders geeignet für intensive Outdoor-Nutzung macht. GFK benötigt Pflege, um Oberflächenvergilbung und Schäden zu vermeiden, und ABS kann bei starker Beanspruchung anfälliger für Risse oder Schäden sein.


Recyclingfähigkeit und Umweltfreundlichkeit
Aluminium ist vollständig recycelbar und kann immer wieder aufbereitet werden, was es zu einer umweltfreundlicheren Option macht. Die Recyclingfähigkeit reduziert den ökologischen Fußabdruck und bietet eine nachhaltige Lösung. GFK ist schwer zu recyceln, da es ein Verbundwerkstoff ist, während ABS zwar recycelbar, aber seltener in Recyclingprozesse integriert ist.


Temperaturbeständigkeit und Hitzetoleranz
Aluminium ist hitzebeständig und behält seine Form und Festigkeit auch bei extremen Temperaturen. Es verformt sich kaum und ist widerstandsfähig gegen Kälte und Hitze. GFK bietet ebenfalls eine gewisse Temperaturbeständigkeit, kann jedoch bei hohen Temperaturen weicher werden. ABS ist bei Hitze anfälliger für Verformungen und wird bei extremer Kälte spröde.


Nachteile Alu

Höheres Gewicht
Aluminium-Hartschalen sind oft schwerer als ABS und können in manchen Fällen auch schwerer als GFK sein. Das zusätzliche Gewicht erhöht die Dachlast des Fahrzeugs, was den Kraftstoffverbrauch erhöht und die Fahrzeugstabilität beeinflussen kann. ABS ist am leichtesten und besonders vorteilhaft für eine gute Balance und einen geringen Kraftstoffverbrauch. GFK bietet ebenfalls ein gutes Verhältnis von Stabilität zu Gewicht und ist oft leichter als Aluminium.


Wärme- und Kälteleitfähigkeit
Aluminium leitet Wärme und Kälte stärker als GFK und ABS, was die Temperatur im Zelt beeinflussen kann. Bei starker Sonneneinstrahlung kann sich das Material aufheizen, und bei kalten Temperaturen kühlt es schneller aus, was die Komforttemperatur im Inneren beeinträchtigen kann. GFK hat eine natürliche Isolierfähigkeit, was das Raumklima stabiler hält. ABS isoliert ebenfalls besser als Aluminium und reagiert weniger stark auf Außentemperaturen.


Empfindlichkeit gegenüber Kratzern
Aluminium kann bei Kratzern und Dellen anfälliger sein. Ein Kratzer kann nicht nur ästhetisch störend sein, sondern bei ungeschütztem Aluminium auch zur Korrosion führen, wenn die Schutzbeschichtung beschädigt wird. GFK ist oft weniger kratzempfindlich und kann kleinere Schäden leicht reparieren. ABS ist ebenfalls robuster gegenüber leichten Kratzern und neigt weniger zu Oberflächenkorrosion.


Kosten
Aluminium-Hartschalen sind oft teurer als ABS und in einigen Fällen auch teurer als GFK. Die Herstellung und die Bearbeitung von Aluminium sind kostenintensiver, was zu höheren Preisen für das Endprodukt führt. ABS ist das kostengünstigste Material für Hartschalen, während GFK, obwohl es aufwendiger herzustellen ist, oft kosteneffizienter als Aluminium sein kann.


Eingeschränkte Formgebung
Aluminium lässt sich schwieriger in komplexe Formen bringen als ABS, da es eine höhere Stabilität und Festigkeit aufweist und nicht so flexibel ist wie Kunststoff. Das schränkt oft das Design und die Aerodynamik der Hartschalen ein. ABS bietet eine hohe Designvielfalt und kann leicht in aerodynamische und kompakte Formen gegossen werden. GFK kann ebenfalls flexibel geformt werden, allerdings sind einige Designs aufgrund der Laminierung eingeschränkt.


Aluminium-Hartschalen zeichnen sich durch ihre Robustheit, Korrosions- und UV-Beständigkeit, einfache Pflege und Nachhaltigkeit aus. Sie sind ideal für intensive und langjährige Nutzung in unterschiedlichsten Wetterbedingungen. GFK bietet ebenfalls hohe Beständigkeit, ist jedoch pflegeaufwendiger und weniger recyclingfähig. ABS hat Gewichtsvorteile und ist kostengünstiger, jedoch weniger stabil und anfälliger für Witterungsschäden. Aluminium ist damit eine hervorragende Wahl für Dachzelte, bei denen Robustheit und Langlebigkeit im Vordergrund stehen.

Die Nachteile von Aluminium-Hartschalen liegen in ihrem höheren Gewicht, der Wärme- und Kälteleitfähigkeit, der Kratzempfindlichkeit, den höheren Kosten und den Designbeschränkungen. GFK und ABS bieten in diesen Bereichen Vorteile: GFK ist leichter und kratzfester, während ABS leichter und kostengünstiger ist. Aluminium ist jedoch ideal für Nutzer, die auf maximale Robustheit und Witterungsbeständigkeit Wert legen, allerdings mit den genannten Einschränkungen.

CFK-Hartschale

Die leichten, extrem festen und widerstandsfähigen CFK-Hartschalen (kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff) bestehen aus einer Matrix aus Kunstharz, meist Epoxidharz und einer Verstärkung aus Kohlenstofffasern, die in Schichten in die Harzmatrix eingelegt und dann unter Druck und Hitze ausgehärtet werden. CFK wird insbesondere bei hochwertigen Dachzelten verwendet (z. B. Autohome) und ist ideal für dich, wenn du besonders auf Leichtigkeit und Festigkeit Wert legst, da sie trotz ihrer Robustheit relativ wenig Gewicht zur Fahrzeugdachlast hinzufügen.

Bild: Autohome

Bild: Autohome

CFK (kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff), auch als Carbon bekannt, bietet einige bemerkenswerte Vorteile gegenüber GFK-, ABS- und Aluminiumschalen bei Dachzelten, aber auch einige Nachteile. Hier sind die Wichtigsten.

Vorteile CFK

Stabilität bei extrem geringem Gewicht
CFK ist extrem stabil und bietet eine deutlich höhere Festigkeit als GFK und Aluminium bei gleichzeitig sehr geringem Gewicht. Dies verbessert die Fahrzeugstabilität und reduziert den Kraftstoffverbrauch erheblich. ABS ist das leichteste der Standardmaterialien, ist aber weniger robust als CFK. Aluminium und GFK sind stabil, aber oft schwerer, was die Fahrzeugdynamik beeinflusst.


Witterungsbeständigkeit
CFK ist von Natur aus widerstandsfähig gegenüber UV-Strahlung, Feuchtigkeit und extremen Wetterbedingungen. Es widersteht Verformung und Materialermüdung, was die Haltbarkeit des Dachzelts erhöht. GFK benötigt eine UV-Beschichtung, um Witterungsschäden vorzubeugen, und ABS kann spröde werden oder ausbleichen. Aluminium ist korrosionsbeständig, aber empfindlich gegenüber Kratzern, die zu Korrosion führen können.


Temperaturbeständigkeit
CFK hat eine sehr geringe Wärmeleitfähigkeit, was hilft, die Innenraumtemperatur im Dachzelt stabil zu halten. Es bleibt bei Kälte stabil und heizt sich unter Sonneneinstrahlung nicht so stark auf, was für mehr Komfort im Zelt sorgt. Aluminium leitet Wärme stark, was den Innenraum schnell aufheizen oder abkühlen kann. GFK isoliert besser als Aluminium, ist aber temperaturempfindlicher als CFK. ABS isoliert besser als Aluminium, verliert jedoch bei extremen Temperaturen an Festigkeit.

Kratz- und Abriebfestigkeit
CFK ist sehr widerstandsfähig gegen Kratzer und Abnutzung. Die feste Oberflächenstruktur bleibt länger unversehrt, was den Wert und das Aussehen der Hartschale schützt. Aluminium und GFK können kratzempfindlicher sein und zeigen schneller Gebrauchsspuren, die zu Korrosion (bei Aluminium) oder Oberflächenschäden (bei GFK) führen können. ABS ist ebenfalls widerstandsfähig, verliert jedoch bei Kratzern und Abnutzung schneller an Stabilität.


Langlebigkeit und geringe Wartung
CFK-Hartschalen sind extrem langlebig und benötigen nur minimale Pflege. Sie sind weniger anfällig für Materialermüdung und behalten ihre strukturelle Integrität über viele Jahre hinweg, selbst bei häufigem Einsatz im Gelände. ABS erfordert regelmäßige Pflege und kann bei intensiver Nutzung schneller verschleißen. Aluminium und GFK sind pflegeintensiver und können bei intensiver Nutzung Beschichtungen oder Reparaturen benötigen.

Exklusives und hochwertiges Design
CFK ist bekannt für sein elegantes, modernes Erscheinungsbild und verleiht dem Dachzelt eine hochwertige Optik. Die Carbon-Optik wirkt exklusiv und attraktiv, was die ästhetische Qualität und den Wert des Dachzelts steigert. GFK und ABS haben nicht die exklusive Carbon-Optik, und Aluminium ist in der Regel schlicht und weniger luxuriös wirkend.


Nachteile CFK

Hohe Kosten
CFK ist in der Herstellung teurer als GFK, ABS und Aluminium. Die aufwendigen Produktionsprozesse und die Materialien selbst führen zu höheren Preisen, was die Gesamtkosten für das Dachzelt erhöht. ABS ist am kostengünstigsten, gefolgt von GFK, während Aluminium oft zwischen diesen beiden Preiskategorien liegt.


Empfindlichkeit gegenüber mechanischen Belastungen
CFK kann bei sehr hohen oder punktuellen Belastungen brechen oder splittern. Bei starken Stößen oder punktuellen Druckeinwirkungen kann das Material eher versagen, als sich zu verformen, was zu irreparablen Schäden führen kann. Aluminium ist robuster gegenüber mechanischen Belastungen und neigt dazu, sich zu verformen, anstatt zu brechen. GFK kann ebenfalls eine gewisse Flexibilität bieten, während ABS bei Stößen nachgeben kann.


Reparaturkomplexität
Reparaturen an CFK-Hartschalen sind komplex und erfordern spezielle Techniken und Materialien. Kleinere Schäden sind oft schwierig und kostspielig zu reparieren, was im Vergleich zu GFK, das einfacher zu reparieren ist, nachteilig ist. GFK kann relativ einfach mit Laminierschichten repariert werden, und Aluminium kann geschweißt oder nachbearbeitet werden. ABS ist in der Regel am einfachsten zu reparieren, benötigt jedoch bei Rissen möglicherweise spezielle Klebstoffe.

Eingeschränkte Verfügbarkeit
CFK-Hartschalen sind weniger verbreitet als die anderen Materialien. Daher kann es in einigen Regionen schwieriger sein, geeignete Produkte oder Zubehörteile zu finden, was die Wahl der Hersteller und Modelle einschränken kann. GFK, ABS und Aluminium sind weit verbreitet und bieten eine größere Auswahl an Herstellern und Modellen, was den Einkauf und die Auswahl erleichtert.


Umweltbelastung
Die Herstellung von CFK ist energieintensiv und weniger umweltfreundlich als die Herstellung von ABS oder Aluminium. Obwohl Aluminium recycelbar ist, ist CFK in der Regel schwer zu recyceln und kann nicht so leicht wiederverwertet werden. ABS kann in einigen Fällen recycelt werden, ist jedoch weniger nachhaltig als recyceltes Aluminium. GFK ist oft noch schwieriger zu recyceln, bleibt aber in der Herstellung weniger umweltschädlich als CFK.


Geräuschentwicklung
CFK-Hartschalen können Geräusche übertragen, insbesondere bei starkem Wind oder Regen. Im Vergleich zu GFK und ABS, die in der Regel bessere Schalldämmungseigenschaften bieten, kann dies den Komfort im Inneren des Dachzelts beeinträchtigen. GFK bietet eine bessere Schalldämmung, während Aluminium aufgrund seiner festen Struktur Geräusche stärker übertragen kann. ABS hat im Allgemeinen auch gute schalldämmende Eigenschaften.


CFK-Hartschalen bieten höchste Stabilität bei geringem Gewicht, außergewöhnliche Witterungsbeständigkeit, Temperaturbeständigkeit, Kratzfestigkeit und Langlebigkeit. Sie sind eine hervorragende Wahl für anspruchsvolle Outdoor-Nutzer, die Wert auf Qualität und Leistung legen, auch wenn sie teurer sind als Alternativen aus GFK, ABS und Aluminium. CFK-Dachzelte sind ideal für extreme Bedingungen und intensive Nutzung, bei denen Stabilität und Ästhetik im Vordergrund stehen.

Die Nachteile von CFK-Hartschalen liegen in den hohen Kosten, der Empfindlichkeit gegenüber mechanischen Belastungen, der Komplexität der Reparatur, der eingeschränkten Verfügbarkeit, der Umweltbelastung und der Geräuschentwicklung. Während CFK-Hartschalen viele Vorteile in Bezug auf Gewicht und Festigkeit bieten, sind GFK, ABS und Aluminium in diesen Bereichen oft einfacher zu handhaben und kostengünstiger. Daher ist CFK eine exzellente Wahl für spezialisierte Anwendungen, in denen Leistung und Gewicht entscheidend sind, allerdings mit den genannten Einschränkungen.

Seltenere Schalenmaterialien

Es gibt auch noch das eine oder andere zusätzliche Material, welches allerdings selten oder nur als Zusätze zu den oben bereits genannten verwendet wird:

Polycarbonat (PC) 
Polycarbonat ist ein hochfester, transparenter Kunststoff, der besonders stoßfest und wetterbeständig ist. Es wird seltener für Dachzelt-Hartschalen verwendet, kann aber in Kombination mit anderen Kunststoffen vorkommen. (z. B. Naturbummler)

Rotationsgeformter Kunststoff (Polyethylen)
Einige Hersteller (z. B. Smittybilt) verwenden Polyethylen, das durch ein Rotationsgussverfahren geformt wird. Dies erzeugt ein nahtloses, besonders robustes Produkt. Polyethylen ist ebenfalls wetterfest und widerstandsfähig gegen mechanische Belastungen, ist jedoch meist schwerer als GFK oder ABS.

Beschichtungen/ Veredelungen

Zusätzlich werden bei der Herstellung von Hartschalen oft spezielle Beschichtungen verwendet, um die UV-Beständigkeit zu erhöhen und die Oberfläche widerstandsfähiger gegen Kratzer und Witterungseinflüsse zu machen.

Die Hartschalen von Dachzelten werden häufig mit UV-Beschichtungen versehen, um vor Witterungseinflüssen und Sonnenschäden zu schützen. Diese speziellen Beschichtungen verhindern das Ausbleichen, beugen Rissbildung vor und erhöhen die Haltbarkeit der Hartschalen.

Dachzelthersteller verwenden verschiedene Arten von kratzfesten Beschichtungen, um die Hartschalen widerstandsfähiger gegen Abnutzung und Kratzer zu machen. Diese Beschichtungen verlängern die Lebensdauer der Hartschalen, indem sie Oberflächenversiegelungen bieten, die Schäden durch Äste, Steinschlag und andere äußere Einflüsse verhindern.

Die häufigsten UV- und kratzfesten Beschichtungen sind:

UV-Beschichtungen

UV-beständige Gelcoat-Beschichtung
Gelcoat ist eine robuste, glatte Oberfläche, die häufig bei glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) angewendet wird. Die UV-beständige Gelcoat-Beschichtung bietet hohen Schutz vor Sonneneinstrahlung und verbessert die Optik des Materials. (z. B. iKamper, James Baroud).

Polyurethan (PU)-Beschichtung
Polyurethan ist eine beliebte Beschichtung für UV-Schutz, die zusätzlich kratzfest und widerstandsfähig gegenüber extremen Witterungsbedingungen ist. Es sorgt dafür, dass die Farben länger erhalten bleiben und das Material langlebig bleibt. (z. B. Autohome)


Acrylat-UV-Beschichtung
Acrylat wird verwendet, um einen glatten, schützenden Überzug zu bieten, der UV-Strahlen abhält und das Ausbleichen des Materials verhindert. Diese Beschichtung ist widerstandsfähig gegen Kratzer und Witterungseinflüsse und sorgt für eine glänzende Oberfläche (z. B. Alu-Cab, Eezi-Awn).

Epoxidharz mit UV-Stabilisator
Diese Beschichtung kombiniert die Festigkeit von Epoxidharz mit UV-Stabilisatoren, um die Hartschale langlebig zu machen. Der UV-Stabilisator sorgt dafür, dass das Material trotz starker Sonneneinstrahlung nicht spröde wird (z. B. Bundutec, Feldon Shelter).

Kratzfeste Beschichtungen

Polyurethan (PU)-Beschichtung
Polyurethan ist eine kratzfeste, flexible Beschichtung, die auch unter extremen Bedingungen widerstandsfähig bleibt. Diese Beschichtung schützt die Oberfläche vor mechanischen Schäden und wird häufig bei Hartschalendachzelten aus Kunststoff oder Aluminium verwendet. (z. B. Autohome, iKamper).

Pulverbeschichtung
Pulverbeschichtungen sind für ihre hohe Kratzfestigkeit bekannt. Sie werden häufig bei Aluminium-Hartschalen verwendet und bieten nicht nur Schutz vor mechanischen Einflüssen, sondern auch Korrosionsschutz und UV-Beständigkeit (z. B. Alu-Cab, Front Runner).


Epoxidharz-Beschichtung
Epoxidharz bietet eine harte, widerstandsfähige Schutzschicht, die Kratzer effektiv verhindert und auch UV-stabilisiert sein kann. Diese Art von Beschichtung wird oft bei Glasfaser-Hartschalen angewendet (z. B. James Baroud, Bundutec).


Thermoplastische Beschichtung (wie ABS mit UV- und Kratzschutz)
ABS-Kunststoffschalen können mit thermoplastischen Beschichtungen versehen werden, die ihnen eine erhöhte Widerstandsfähigkeit gegenüber Kratzern und UV-Strahlen verleihen. Diese Methode ist vor allem bei ABS-basierten Hartschalen beliebt (z. B. Thule, Dometic).


Ähnlich wie bei der Bodenplatte dienen auch diese Beschichtungen dazu, dass die Nachteile der jeweiligen Schalenart minimiert und somit die Langlebigkeit vergrößert werden kann.

Worauf solltest du bei der Verpackung deines Dachzelts achten?

Damit dein Dachzelt gut geschützt, trocken und lange lebt, sollte die Verpackung das eine oder andere abkönnen. Worauf solltest du also bei der Verpackung, der Reiseabdeckung oder Schale achten?

Komplettes Schließen
Die Verpackung deines Dachzelts sollte komplett schließen, damit auch während der Fahrt kein Wasser eintreten kann. Reißverschlüsse bei Reiseplanen gehören geschlossen, Zeltstoff komplett in der Schale verstaut und die Schnallen ebenfalls geschlossen.

Verschleißerscheinungen
Prüfe deine Reiseplane oder Schale vor jeder Reise auf Verschleiß (Ausbleichen, Risse, Löcher, Kratzer etc.)

Reparaturen
Solltest du einmal deine Verpackung reparieren müssen, mach dies bitte ordnungsgemäß. Im Zweifel frage direkt beim Hersteller nach und prüfe, ob der Schaden noch unter der Garantie läuft.

Beladung
Klappdachzelte mit Reiseabdeckung lassen sich generell nicht beladen. Bei Hartschalen- und Hybriddachzelten hast du häufiger die Möglichkeit, zusätzliches Gewicht auf der Hartschale anzubringen. Achte auf die Herstellerangaben und halte dich an die maximal erlaubte Zulast (vergisst auch nicht deine Dachlast zu checken)

Schalenwahl
Wäge die Vor- und Nachteile der Hartschale ab und entscheide dann für das Material, welches für dich und deine Ansprüche am ehesten passt.

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Zum Schluss!

Dachzelt Materialien – Fazit

Nun hast du einen Einblick in die Materialien, aus denen ein Dachzelt hergestellt wird bekommen. Jedes Material hat seine ganz besonderen Eigenschaften sowie Vor- und Nachteile. Es gibt nicht das Nonplusultra, aber sehr wohl, Materialien, die deinen Bedürfnissen und Ansprüchen an ein Dachzelt Genüge tun.

Auch im Bereich der Materialien macht die Technik natürlich nicht halt. Es gibt stetig Verbesserungen und neue Herstellverfahren.

Damit du lange Freude an deinem Dachzelt hast, achte auf Qualität, saubere und sachgemäße Verarbeitung sowie die richtige Pflege und den richtigen Einsatz. Denn es macht einen Unterschied, ob du nur ab und an ein Wochenende im Grünen mit deinem Dachzelt verbringst oder ob du ganzjährig bei Schnee und kalten Temperaturen dein Auto mitsamt Dachzelt durch unwegsames Gelände fährst.

Besserwisser
Besser­wisser

Dachzelt ganzjährig auf dem Auto!

Verschleißerscheinungen sind bei einem Outdoorprodukt wie einem Dachzelt, das den Witterungen und Temperaturunterschieden ausgesetzt ist, normal. Je intensiver du dein Dachzelt nutzt, besonders wenn du es ganzjährig auf dem Auto lässt, desto mehr wird es Abnutzungserscheinungen zeigen.

Wenn du dir über die Qualität der Materialien unschlüssig bist, hast du immer noch die Möglichkeit, Garantien unter den Herstellern zu vergleichen, viele Dachzelt Hersteller bieten Garantien von 3 – 5 Jahren für ihre Dachzelte, oder du fragst ganz einfach direkt bei einem User nach, welche Erfahrungen er mit dem Zelt und seinen Materialien gemacht hat. Am einfachsten geht das direkt bei einer unserer Dachzeltnomaden Communities, auf einem DACHZELT EVENT oder in einem unserer DACHZELT DÖRFER, auf Camping/ Outdoor Messen und Treffen etc.

Das Dachzelt- alles, was es darüber zu wissen gibt in Kürze mit Würze und weiterleitenden Artikeln zum Vertiefen gibt es hier:

Das Dachzelt – der ultimative Ratgeber

Die häufigsten Fragen aus der Community auf einen Blick? Hier bekommst du die Antworten mit weiterleitenden Artikeln zum Vertiefen:

Dachzelt FAQ

Vernetz dich mit einer unglaublichen Community. Erfahrungen aus erster Hand und viele praktische Tipps und Tricks gibt es hier:

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Das kleine Lexikon

Glossar

Da in diesem Artikel teils chemische Begriffe oder Bezeichnungen von spezifischen Markennamen verwendet werden, haben wir dir hier ein kleines Glossar zusammengestellt, damit du auch verstehst, was sich hinter den einzelnen Ausdrücken verbirgt. Wenn du mehr zu den einzelnen Begriffen erfahren möchtest, kannst du einfach auf den kleinen Button klicken und dir weitere Infos dazu durchlesen.

Chemische Begriff/ Abkürzungen

BegriffBedeutung
Ethylenvinylacetat (EVA)Elastischer und farbloser Kunststoff.
Polyethylen (PE)Einer der heute am häufigsten verwendeten Kunststoffe.
Polyurethan (PU)Kunststoffe oder Kunstharze aus Polyadditionsreaktion von Dialkoholen oder Polyolen mit Polyisocyanaten.
XPS (extrudierter Polystyrolschaum)Geschlossenzelliger, harter Dämmstoff aus Polystyrol.
Polyvinylchlorid (PVC)Thermoplastisches Polymer.
EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk)Terpolymere aus Ethylen, Propylen und einem nicht näher festgelegten Dien.
Polytetrafluorethylen (PTFE) Unverzweigtes, linear aufgebautes, teilkristallines Polymer aus Fluor und Kohlenstoff.
Polyethylenterephthalat (PET)Ein durch Polykondensation hergestellter thermoplastischer Kunststoff aus der Familie der Polyester. PET hat vielfältige Einsatzbereiche und wird unter anderem zur Herstellung von Kunststoffflaschen (PET-Flaschen), Folien und Textilfasern verwendet.
EthylenglycolDer einfachste zweiwertige Alkohol mit der chemischen Bezeichnung Ethan-1,2-diol.
TerephthalsäureEine organisch-chemische Verbindung und gehört zu den aromatischen Dicarbonsäuren (Benzoldicarbonsäuren).
Polyamid (Nylon)Lineare Polymere mit sich regelmäßig wiederholenden Amidbindungen entlang der Hauptkette.
AdipinsäureEine Dicarbonsäure.
HexamethylendiaminChemische Verbindung aus der Gruppe der aliphatischen Amine und ein wichtiges Vorprodukt zur Herstellung von Polyamiden.
Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS)Thermoplastische Terpolymere, bei denen an eine Polybutadien-basierte Hauptkette kovalent Seitenketten aus Styrol-Acrylnitril-Copolymer (SAN) angebunden sind.
Vinyl (Kunstleder)Geschäumte oder ungeschäumte PVC-Folien sind mittlerweile die am meist benutzten Kunstlederarten. Sie finden Verwendung bei Taschen und anderem. Produktnamen sind beispielsweise „Skai“ und „Boxin“ (historisches Kunstleder). Sie enthalten Weichmacher und sind daher nur mit speziellen weichmacherbeständigen Klebstoffen zu verarbeiten.

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