Elemente & Materialien
eines Dachzelts
Dachzelt Wissen
Woraus besteht ein Dachzelt?
Die Elemente und Materialien eines Dachzelts
Hast du dich schon einmal gefragt, woraus ein Dachzelt eigentlich genau besteht? Wir uns auch, und daher haben wir für dich etwas nachgeforscht.
In den folgenden Kapiteln beantworten wir dir genau diese Fragen. Denn so kannst du beim Dachzeltkauf gezielt auf deine wichtigsten Kriterien bei den Materialien achten.
PS: Am Schluss des Artikels findest du ein Glossar mit gängigen Begriffen, die bei der Beschreibung von Dachzelten verwendet werden oder aber chemische Begriffe aus diesem Artikel zur weiteren Erklärung.
Alles auf einen Blick
Quick and dirty
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Der Baukasten!
Die einzelnen Elemente eines Dachzelts
Fangen wir ganz am Anfang an. In diesem Kapitel erhältst du einen kurzen Überblick über die “Zusammensetzung” des Dachzelts. Wir benennen dir noch einmal kurz die einzelnen Teile eines Dachzelts.
Ein Dachzelt besteht im Grunde aus:
Kleinteile wie Leitern, Reißverschlüsse, Moskitonetze, Nähgarn sowie diverses Zubehör wie Thermoinlet, Schuh- und Gepäcktaschen, Gepäcknetze, eingebaute Diebstahlsicherungen und so weiter werden in diesem Artikel nicht eingegangen.
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Die Basis!
Woraus besteht der Dachzelt Boden?
Zu den Anfangszeiten des Dachzelts wurden die Böden aus einer simplen Holzplatte mit einem Stahlrahmen gefertigt, diese wurden dann von Sandwich- und mittlerweile durch Wabenkonstruktionen abgelöst. Die Vorteile solcher Konstruktionen: Sie sind leichter bei größerer Robustheit und brauchen weniger Pflege!
Sandwich- vs. Wabenkonstruktion
Nakatanenga zeigt dir den Unterschied der beiden Bodenplattenbauarten in diesem kurzen Video.
Doch gibt es noch immer Dachzelt Hersteller, die mit Holz in ihren Böden arbeiten. Besonders ältere Modelle, die sich nach wie vor großer Beliebtheit erfreuen, können noch einen Boden aus Holz enthalten, oder aber DIY-Lösungen: Bastler ihrer eigenen Dachzelte verwenden öfters mal Holz für ihre Böden.
Wir haben aber während unserer Recherche keine explizite Nennung von Holz in den Böden finden können, allerdings geben bei weitem nicht alle Hersteller die “Zutaten” ihrer Bodenplatten im Detail an. Was wir sicher sagen können: Neuere Dachzeltmodelle verwenden hauptsächlich die Wabenkonstruktion.
Komposit-Wabenplatte mit thermoplastischen Kunststoffkern von STIG JUTLANDs Fold.
Aluminium-Wabenstruktur von Bellunas Marco Polo.
Aluminium-Wabenkonstruktion von Ocean-Cross für Sahara und Gobi.
Damit die Bodenplatte des Dachzelts stabil, isoliert und vor Feuchtigkeit geschützt ist, ist sie normalerweise in mehreren Schichten aufgesetzt. So versuchen die Hersteller, die einzelnen Nachteile des entsprechenden Materials zu kompensieren und einen stabilen, witterungsbeständigen und langlebigen Boden für dein Schlafgemach auf dem Autodach zu kreieren. Langlebig und komfortabel sollte die Bodenplatte eines Dachzelts sein. Hier einige Beispiele:
Hersteller | Modell | Konstruktionsart/ Material | Maximale Belastung* |
---|---|---|---|
Front Runner | Feather-Lite | Aluminiumrahmen, Folien und Schaumstoffkern (Sandwich) | 270 kg |
Darche | Basecamp 2200 | komprimierte Legierung (Sandwich) | keine Angaben |
ABANICO | Sierra Tough | Aluminium-Sandwich mit verstärktem Riffelblech | keine Angaben |
horntools | Desert | 3-teilige Aluminiumplatte mit Isolation (Sandwich) | 350 – 400 kg |
CAMPWERK | Good Vibes | glasfaserverstärkter Thermoplast-Wabenboden | keine Angaben |
ARB | Flinders | Innenrahmen aus ABS-laminiertem, isoliertem Aluminium | keine Angaben |
Campelot | Merlin | Honeycomb Board in Diamant-Stahl-Optik | 350 kg |
iKamper | Skycamp 2.0 | Aluminium-Wabenstruktur | getestet bis 1.8 Tonnen |
ARCTA | RADIX 2.0 | Waben-Aluminium-Paneele | 300 kg |
Naturbummler | Alu-Light | Alu-Honeycombs | keine Angaben |
Gordigear | Daintree | Honigwaben-Konstruktion | 300 kg |
GentleTent | GT ROOF Mini | Drop-Stitch, Alu | keine Angaben |
*Die maximale Belastung bezieht sich auf den Boden, also das Innere des Dachzelts und hat nichts mit der Beladung auf der Oberschale zu tun. Diese Angabe findest du bei den Herstellern häufig auch unter dem Begriff Traglast.
Typischerweise werden die folgenden Materialien für die entsprechenden Schichten verwendet:
Obere Tragschicht (Deckschicht)
Die obere Tragschicht ist für die Stabilität und die Festigkeit des Bodens verantwortlich und dient als Haupttrageschicht. Auf diese Schicht trittst du auch, sobald du in das Dachzelt kommst. Die Materialien sollten leicht sein, aber auch schweren Belastungen standhalten. Die Oberfläche der Tragschicht wird oft mit rutschfesten oder wasserabweisenden Beschichtungen versehen, damit du besseren Halt hast und der Boden gegen Feuchtigkeit beständig ist. Hauptsächlich werden diese Materialien für den Bau verbaut:
Multiplexplatte-Holz
Bild: holzplatte.de
Aluminiumplatte in Riffelblechoptik
Bild: german.aluminumstripcoil.com
GFK-Platte
Bild: gfk-tec.de
ABS-Platte
Bild: de.cplmaterial.com
Aluminium
Aluminium wird häufig in einer Wabenkonstruktion oder als Sandwich-Platte verarbeitet und sorgt für die notwendige Stabilität und Struktur, um dein Gewicht und das deines Gepäcks zu tragen. Es gibt auch die Möglichkeit, Aluminium nur als Rahmen der Bodenplatte zu verwenden und die eigentliche Platte aus Holz oder Kunststoff zu fertigen.
Stahl und Co.
Andere Metalle wie z. B. Stahl sind für die Bodenplatte eines Dachzelts wegen ihrer Eigenschaften zwar geeignet, fallen aber aus Gewichts- und Kostengründen raus.
Holz und Kunststoffe
Holz ist sicher die traditionellste Bauweise für ein Dachzelt, meistens werden Holzplatten aus z. B. Sperrholz oder Multiplexplatten verwendet. Aber auch Kunststoffplatten (mit und ohne Verstärkung) kommen bei der Konstruktion von einem Dachzeltboden zum Einsatz. Beide sorgen ebenfalls für eine solide und ebene Fläche.
Um die einzelnen Nachteile der oben genannten Materialien zu kompensieren, wird die obere Tragschicht mit zusätzlichen Schichten kombiniert.
Isolierschicht (Dämmschicht)
Damit der Boden deines Dachzelts vor Kälte und Hitze von unten geschützt wird, werden Isolationsmaterialien wie z. B. Schaumstoff oder spezielle Isolierplatten verbaut. Die Isolationsmaterialien werden aber auch zur Dämmung gegen Vibrationen und Schall eingesetzt und bieten dir so zusätzlichen Komfort bei der Nachtruhe.
Beispiel für einen PE-Schaum, den kennst du aus diversen Anwendungen.
Bild: CGoods GmbH
Beispiel für einen PU-Schaum (auch PUR-Schaum genannt). Auch der läuft dir ab und an über den Weg.
Bild: sv-schaumstoffe.de
Beispiel einer XPS Hartschaumplatte mit glatten Kanten & Waffelstrukturoberfläche.
Bild: germany.ediltec.com
Isolierschichten können auch mehrere Materialien kombinieren, z. B. Schaumstoff mit Aluminiumbeschichtungen, um die Wärme noch besser zurückzuhalten und gleichzeitig vor Feuchtigkeit zu schützen. Wir haben dir hier die gängigsten Materialien etwas genauer beschrieben:
Feuchtigkeitssperrschicht (Membranschicht)
Für diese Schicht in der Bodenplatte werden wasserabweisende Folie, Gummimaterial oder kunststoffbasierte Dichtungsmembranen und Aluminiumfolie verwendet, die speziell darauf ausgelegt sind, das Eindringen von Wasser oder Feuchtigkeit zu verhindern. Sie sollten widerstandsfähig, leicht und in der Lage sein, das Zelt und die darunterliegenden Schichten vor Feuchtigkeit zu schützen. Dies ist besonders wichtig, um das Material vor Schimmel, Verrottung oder Feuchtigkeitsansammlung zu schützen. Die gängigsten Materialien sind:
Beispiel eines mit Fiberglas verstärkten PU-Schaums.
Bild: castrocompositesshop.com
Links unbeschichtet und rechts ein beschichteter Vliesstoff.
Bild: von-lien.de
Werden gerne auch bei Dächern verwendet, EPDM-Matten.
Bild: bol.com
Untere Tragschicht (Unterboden)
Diese Schicht bietet zusätzlichen Schutz gegen mechanische Belastungen und sorgt für die strukturelle Festigkeit der Bodenplatte. Sie muss extrem widerstandsfähig gegenüber Witterungseinflüssen, Steinen oder anderen Hindernissen auf dem Fahrzeugdach sein.
Offroad unterwegs!
Steinschlag, Äste und was auch immer da so an deinen Dachzeltboden knallen kann, soll keine Schäden hinterlassen!
Bild: Maik Richter
Die untere Schicht ist oft abriebfest und widersteht Feuchtigkeit, UV-Strahlung und mechanischen Einwirkungen, um die Lebensdauer des Dachzelts zu verlängern. In der Regel werden Aluminium, Kunststoff oder glasfaserverstärkter Kunststoff (GFK) oder aber robustes Sperrholz, das für den Außeneinsatz entsprechend behandelt ist, eingesetzt.
Zusätzliche Verstärkungen (optional)
Diese Verstärkungen bieten zusätzliche strukturelle Stabilität, insbesondere bei größeren Dachzelten oder in Bereichen, die besonders belastet werden (z. B. bei den Verankerungspunkten). Solche Verstärkungen sind nicht in jeder Bodenplatte vorhanden, aber bei Zelten für extreme Bedingungen oft sinnvoll. Die dazu verwendeten Materialien sind Aluminium- oder Stahlprofile oder aber zusätzliche Faserverbundwerkstoffe.
Gut kombiniert, aber geheim!
Gut kombiniert sorgen diese Materialien dafür, dass du auf einem robusten, gut isolierten und komfortablen Boden schlafen kannst. Allerdings geben die Hersteller im Normalfall die genau Zusammensetzung ihrer Dachzeltböden im Internet nicht im Detail bekannt.
Worauf solltest du bei einem Dachzeltboden besonderes achten?
Wichtig ist vor allem, dass der Boden deines Zelts stabil und gut isoliert ist. So bekommt er keine Dellen und Risse und Kälte hat auch im Herbst oder Winter keine Möglichkeit, sich fies von unten einzuschleichen.
Obwohl der Boden stabil sein sollte, sollte er dennoch möglichst leicht sein. Die neuesten Technologien verwenden häufig Wabenkonstruktion aus Aluminium oder Kunststoffen mit mehreren Schichten, diese macht den Boden besonders robust und stabil, ohne dabei stark an Gewicht zuzulegen.
Dachzelt Hersteller geben eine Belastungsgrenze für ihre Dachzeltmodelle an, die betreffen das Gewicht, das der Boden des Dachzelts tragen kann, ohne dass er Dellen oder der Gleichen bekommt, du findest diese Angabe häufig unter dem Begriff Traglast.
Unterschied: Hartschalendachzelt vs. Hybrid- und Klappdachzelt
Im Gegensatz zu den aufklappbaren Kollegen besitzt das Hartschalendachzelt eine durchgängige Platte. Hybrid- und Klappdachzelt dagegen haben eine besondere Konstruktion, die zwei oder drei Platten durch das Aufklappen nebeneinander schieben und so den Schlafplatz vergrößern.
Die verwendeten Materialien sind aber bei allen Dachzeltmodellen die gleichen, nur, dass bei den Hybrid- und Klappdachzelten zusätzliche Scharniere/ Schienen eingebaut sind, die das Zusammenstecken der Bodenplatten beim Aufklappen ermöglichen.
Klappdachzelte haben öfters Sandwichböden.
Bei der Recherche zu diesem Artikel ist uns aber aufgefallen, dass Sandwich-Böden bei Klappdachzelten noch einiges verbreiterter sind als bei Hartschalen Dachzelten. Dies kann eventuell aber auch historisch bedingt sein, Klappdachzelte gibt es ja schon etwas länger. Ocean-Cross z. B. hat die Bodenplatte ihrer Gobi-Serie mit einer Wabenkonstruktion upgedatet.
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Woraus besteht das Dachzelt Gestänge?
Im Gegensatz zu einem Bodenzelt musst du beim Dachzelt nicht erst das Gestänge einziehen, das Gefriemel mit den Zeltstangen fällt also aus (einige Dachzeltmodelle verwenden Federstangen für die Fenster). Da das Gestänge eines Dachzelts fix installiert ist und beim Öffnen eine Funktion erfüllt (beim Klappdachzelt wird das am Boden befestigte Gestänge mitsamt dem Zeltstoff aufgeklappt, beim Hartschalendachzelt wird das Gestänge durch die Gasdruckfeder oder die Kurbel nach oben gedrückt), reichen da die üblichen kleinen Fiberglasstangen nicht aus.
Fiberglasstangen eines Bodenzelts: Wer kennt den Kampf mit den lästigen Stangen nicht?
Bild: fritz-berger.de
Stangen-Skelett des Willow Pro 1 von VICKYWOOD
Bild: VICKYWOOD
Stangen-Skelett des CUMARU LIGHT 127 ECO von VICKYWOOD.
Bild: VICKYWOOD
Möglichst leicht und trotzdem robust sollte auch das Gestänge eines Dachzelts sein. So erreichen die Dachzelt Hersteller Stabilität, ohne dabei das Gesamtgewicht des Zelts unnötig zu erhöhen.
Die am häufigsten verwendeten Materialien sind:
Reines Aluminium wäre zu verformbar, daher wird es als Legierung mit unterschiedlichen Materialien verstärkt zu Gestänge verarbeitet.
Bild: Seilnacht.com
Bei eloxiertem Alu wird die oberste Schicht des Aluminiums elektrolytisch umgewandelt und somit die Schutzschicht des Aluminiums gegen Korrosion erhöht.
Bild: Rohr-verbinder.de
Stahl besteht aus Eisen und Kohlenstoff und kann ebenfalls mit unterschiedlichen Materialien zusätzlich legiert werden.
Bild: f.hikr.org
Verzinkter Stahl: Stahl wird mit einer Zinkschicht überzogen und so vor Korrosion geschützt.
Bild: tubefittings.eu
Pulverbeschichteter Stahl: Kunststoffpartikel auf Basis von Polyester- oder Epoxidharz werden durch elektrostatische Aufladung des zu beschichtenden Bauteiles aufgetragen und eingebrannt.
Bild: Rohr-verbinder.de
Die Hersteller kombinieren die drei Materialien und verarbeiten sie häufig so, dass das Gestänge möglichst stabil, langlebig und einfach zu handhaben ist – und dabei so viel Gewicht wie möglich spart.
Verschwiegen: Das Stangenmaterial
Du wirst bei den Herstellerangaben zu den einzelnen Dachzeltmodellen eher selten die Angabe des Stangenmaterials finden.
Worauf solltest du beim Gestänge besonders achten?
Auf folgende Punkte solltest du beim Gestänge achten, besonders wenn du gerne in extremen Wetterbedingungen unterwegs bist.
Einfach mal probeschlafen
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Sesam öffne dich!
Woraus besteht der Öffnungsmechanismus eines Dachzelts?
Bei Klappdachzelten besteht der Öffnungsmechanismus aus dem Herausziehen der Leiter und das ineinander fassen der Bodenplatten, das daran befestigte Gestänge wird somit aufgeklappt und dein Dachzelt steht.
Hartschalen- und Hybriddachzelte werden über Gasdruckdämpfer halbautomatisch geöffnet oder über Kurbeln hochgehoben. In diesem Kapitel schauen wir uns diese beiden Öffnungsmechanismen etwas genauer an.
Kurbel
Die wohl bekanntesten Dachzelte, die angekurbelt werden, sind die Maggiolina Airlander Modelle von Autohome. Die Kurbel wird in das dafür vorgesehene Loch gesteckt und das Dachzelt manuell hochgekurbelt.
Die Funktionsweise ist relativ simple aufgebaut und funktioniert komplett mechanisch. Die Kurbel dreht zwei durch eine Kette verbundene Gewindespindeln mit 4 Muttern, welche dann die Hubstreben und so das Dach nach oben drücken.
Beispiel einer Kurbel von einem Maggiolina Airlander.
Bild: autohome-official.com
Zum Öffnen und Schliessen benutzt du die Kurbel manuell.
Bild: Autohome-official.com
Die Kurbel selbst besteht aus Stahl und einem drehbaren Kunststoffgriff.
Gasdruckdämpfer
Es gibt Modelle, die mit 2 oder 4 Gasdruckfedern geöffnet werden. Meistens reicht ein kleiner Schubser und die Gasdruckfedern heben den Deckel, das Gestänge, den Zeltstoff etc. des Dachzelts in zwei Phasen an. Bei einigen Hartschalendachzelten musst du dann die Federn respektive das Gestänge, an denen sie befestigt sind, noch einrasten lassen (z . B. James Baroud) bei anderen brauchst du das nicht zu tun.
Gasdruckfedern kennst du bestimmt auch aus anderen Gebieten. Erinnerst du dich an den kurligen Bürostuhl, den du mittels Knopfdruck in der Höhe einstellen kannst? Oder an deine Heckklappe am Auto? Ein ähnliches System kommt bei den mit Gasdruckfedern ausgestatteten Dachzelten zum Einsatz.
An dem Gestänge angebrachte Gasdruckfeder. Die Federn können innen oder außerhalb des Stoffes angebracht sein.
Bild: autohome-official.com
Beispiel einer Gasdruckfeder. Anschlüsse, Druckkraft und weitere Parameter können vom Hersteller entsprechend dem Dachzeltmodell angepasst werden.
Bild: gasfedershop.de
Gasdruckfedern bestehen aus Stahl, Edelstahl 304 oder 316. Ihre Leistungsfähigkeit variiert je nach Hersteller, der Hubdruck muss genügen, um den Deckel, den Stoff etc. und gegebenenfalls auch noch auf der Schale angebrachte Ladung hochdrücken. Je mehr Kraft die Gasdruckfeder aber ausüben kann, umso teurer wird sie natürlich auch.
Die Funktionsweise hinter dem Druckmechanismus ist auch je nach Gasdruckfeder unterschiedlich. Es gibt viele unterschiedliche Optionen und man kann seine Gasdruckfeder sogar selbst bis ins kleineste Detail planen und designen. Wie bei so vielem, hüllen sich auch hier die Hersteller über die Details in Schweigen.
Gasdruckfedern im Detail!
Falls du mehr zu Gasdruckfedern erfahren möchtest, dann kannst du dich bei STABILUS oder bei GasfederShop.de bis ins kleinste Detail informieren und dir sogar deine eigene Gasdruckfeder planen, designen und bestellen.
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Deine 4 Wände!
Woraus bestehen Dachzelt Stoffe?
Viele Dachzelte bestehen heutzutage aus zwei Schichten, einem atmungsaktiven Innenzelt, nicht zu verwechseln mit dem Thermoinlet und einem wasserdichten Außenzelt (häufig auch Rain Fly genannt).
Die wichtigsten Kriterien für den Zeltstoff sind:
Atmungsfähigkeit
Der Zeltstoff eines Dachzelts sollte möglichst atmungsaktiv sein, das sorgt für ein angenehmes Raumklima im Dachzelt und vor allem beugt es unter anderem Kondenswasser in deinem Dachzelt vor.
Wassersäule
Die Wassersäule kennst du wahrscheinlich schon von deiner Outdoorbekleidung wie z. B. Regen- und Softshelljacken oder Wanderschuhen. Die Wassersäule zeigt dir an, wie wasserdicht der Stoff ist und wird in der Einheit mm angegeben (je höher der Wert, desto “wasserdichter” ist der Stoff). Für Dachzelte sind Werte ab ca. 3000 mm ratsam.
Auch der Zeltstoff eines Dachzelts sollte robust und wetterbeständig sein. Die Materialien also speziell für den Einsatz im Freien entwickelt worden sein. Die gängigsten Materialien zur Herstellung von Dachzeltstoffen sind:
Polyester: Oxford 600 D
Bild: ebay.de
gewachstes Baumwoll-Polyester-Mischgewebe
Bild: extremtextil.imgbolt.de
Silikonbeschichteter Ripstop-Nylon
Bild: extremtextil.de
Canvas (Segeltuch) aus reiner Baumwolle
Bild: segeltuch-shop.de
Während reine Kunstfasern häufig nicht so atmungsaktiv sind wie Naturfasern, Naturfasern aber häufig schwerer sind und weniger schnell trocknen, werden die beiden Arten gerne gemischt, um die Eigenschaften zu kombinieren. Was sind die Vor- und Nachteile der einzelnen Stoffarten?
Polyester
Die Grundstoffe für Polyester stammen aus der Petrochemie und werden aus Erdöl oder Erdgas gewonnen. Es ist ein synthetisches Polymer, das hauptsächlich aus Polyethylenterephthalat (PET)1 besteht, welches durch die chemische Reaktion (Polykondensation) von Ethylenglykol1 und Terephthalsäure1 (oder ihrem Derivat Dimethylterephthalat1) hergestellt wird.
Das PET wird in einem Extruder geschmolzen und durch feine Düsen zu Fasern gezogen, die anschließend abgekühlt, gedehnt und zu Garn oder Gewebe verarbeitet werden. Diesen Prozess nennt man Schmelzspinnen. Es gibt auch noch andere Polyesterarten, die ähnliche Eigenschaften haben, diese werden jedoch seltener bei Dachzelten verwendet.
Polyester ist besonders wegen seiner Festigkeit, Formbeständigkeit und Widerstandsfähigkeit gegenüber Feuchtigkeit und UV-Strahlen sehr beliebt.
Polyester im Vergleich
Wenn man Polyester in den direkten Vergleich zu den anderen Stoffarten setzt, fällt folgendes direkt auf:
Mischgewebe
Mischgewebe sind atmungsaktiver und bieten ein angenehmeres Klima im Zelt, da sie weniger Kondenswasserbildung haben. Sie trocknen jedoch langsamer und sind schwerer als Polyester.
Ripstop-Nylon
Dieses Material ist extrem reißfest und oft noch leichter als Polyester. Jedoch kann es durch Sonnenstrahlung schneller altern und ist weniger atmungsaktiv als Polyester.
Canvas (Segeltuch)
Ist im Vergleich zu Polyester schwerer, aber extrem robust und sehr atmungsaktiv und sorgt so für ein natürliches Klima im Dachzelt. Es ist besonders langlebig, braucht jedoch eine längere Trocknungszeit und ist schwieriger zu handhaben.
Mischgewebe
Baumwoll-Polyester-Mischgewebe besteht aus einer Mischung von natürlichen Baumwollfasern und synthetischen Polyesterfasern, die miteinander kombiniert werden, um die Atmungsaktivität und das angenehme Innenklima von Baumwolle sowie die Strapazierfähigkeit und Witterungsbeständigkeit von Polyester zu nutzen.
Die genaue Zusammensetzung des Mischgewebes kann variieren, aber typische Mischverhältnisse für Dachzeltstoffe sind:
Die Baumwoll- und Polyesterfasern werden separat hergestellt und im gewünschten Verhältnis zusammengemischt, bevor sie zu Garn gesponnen werden. Dieses Garn wird anschließen zu einem dichten Gewebe verwebt.
Baumwoll-Polyester-Mischgewebe kombiniert die Vorteile von Baumwolle und Polyester, was es zu einer beliebten Wahl für Zeltstoffe, einschließlich Dachzelte, macht. Im Vergleich zu reinen Polyester-, Ripstop-Nylon- und Canvas-Zeltstoffen bieten Baumwoll-Polyester-Mischgewebe einige besondere Vorteile, aber auch einige Nachteile:
Mischgewebe im Vergleich
Setzen wir nun das Baumwoll-Polyester-Mischgewebe mit den anderen Stoffen in den Vergleich, fällt auf:
Polyester
Polyester ist leichter, trocknet schneller und ist widerstandsfähiger gegen UV-Strahlen, allerdings weniger atmungsaktiv und neigt bei Hitze zur Kondensation im Inneren des Dachzelts.
Ripstop-Nylon
Ripstop-Nylon ist extrem reißfest, sehr leicht und trocknet schnell, ist jedoch weniger atmungsaktiv und anfälliger für UV-Strahlung. Es eignet sich besonders für Zelte, die auf minimales Gewicht ausgerichtet sind.
Canvas (Segeltuch)
Canvas ist robuster und langlebiger, hat aber ein höheres Gewicht und eine deutlich längere Trocknungszeit. Es bietet eine hervorragende Atmungsaktivität.
Ripstop-Nylon
Ripstop-Nylon, das für Dachzeltstoffe verwendet wird, besteht hauptsächlich aus synthetischen Nylonfasern (Polyamid1), die in einer speziellen Webtechnik, die das Material besonders reißfest und robust macht, verarbeitet werden.
Die Hauptkomponente ist Nylon (Polyamid), ein synthetisches Polymer, das ebenfalls aus petrochemischen Rohstoffen hergestellt wird. Nylon wird durch eine Polymerisation aus Adipinsäure1 und Hexamethylendiamin1 synthetisiert. Durch die Ripstop Webtechnik werden in regelmäßigen Abständen dickere und festere Verstärkungsfäden ins Gewebe eingearbeitet, die ein sichtbares, gitterartiges Muster im Stoff bilden. Diese Ripstop-Struktur verhindert das Ausbreiten kleiner Risse und machen das Material sehr reißfest.
Ripstop-Nylon ist generell sehr beliebt für den Outdoor-Bereich, da es sehr reißfest, widerstandsfähig gegen mechanische Beanspruchung, leicht und kompakt sowie wasserabweisend und schnelltrocknend ist. Hier sind die wichtigsten Vor- und Nachteile:
Ripstop-Nylon im Vergleich
Im Vergleich von Ripstop-Nylon fallen die folgenden Punkte besonders auf:
Polyester
Polyester ist ebenfalls leicht und trocknet schnell, bietet jedoch keine so hohe Reißfestigkeit wie Ripstop-Nylon. Es ist zudem etwas schwerer und weniger kompakt faltbar, bietet aber eine bessere UV-Belastbarkeit.
Mischgewebe
Mischgewebe sind atmungsaktiver, jedoch schwerer und haben ein größeres Packmaß als Ripstop-Nylon. Sie trocknen langsamer und sind weniger reißfest.
Canvas (Segeltuch)
Canvas ist extrem langlebig und bietet hervorragende Atmungsaktivität, ist aber sehr schwer, nimmt mehr Platz ein und braucht lange zum Trocknen. Ripstop-Nylon ist in diesen Punkten klar überlegen, wenn Mobilität und Gewicht entscheidend sind.
Canvas (Segeltuch)
Canvas, auch bekannt als Segeltuch, besteht typischerweise aus naturbelassenem Baumwollgewebe oder synthetischen Fasern, manchmal auch aus einer Kombination beider Materialien.
Canvas wird in einer festen und dichten Webart hergestellt, die für ihre Langlebigkeit bekannt ist. Die typische Leinwandbindung macht den Stoff widerstandsfähig gegen Risse und Abnutzung. Das Gewebe ist in verschiedenen Dichten (GSM – Gramm pro Quadratmeter) erhältlich.
Je schwerer, desto robuster!
Baumwoll-Canvas kann in verschiedenen Gewichten und Webarten hergestellt werden, wobei schwerere Qualitäten in der Regel robuster und langlebiger sind.
Canvas ist bekannt für seine Robustheit und eignet sich gut für die Verwendung in rauen Wetterbedingungen. Besonders ein reines Baumwoll-Canvas ist von Natur aus atmungsaktiv, sorgt so für ein angenehmes Klima im Dachzelt und reduziert die Bildung von Kondenswasser.
Hier sind die Hauptbestandteile von Canvas, die in Dachzelten eingesetzt wird:
Was spricht für oder gegen Canvas als Dachzeltstoff, wir haben dir hier die Vor- und Nachteile zusammengefasst:
Canvas im Vergleich
Vergleichen wir das Canvas jetzt mit den anderen Stoffarten, so stellen wir fest:
Polyester
Polyester ist leichter, trocknet schneller und ist UV-beständiger, bietet jedoch nicht die gleiche Atmungsaktivität und Wärmeisolierung wie Canvas.
Mischgewebe
Mischgewebe bieten eine gute Balance zwischen Atmungsaktivität und Wetterbeständigkeit, sind jedoch häufig schwerer und weniger robust als reines Canvas.
Canvas (Segeltuch)
Ripstop-Nylon ist sehr leicht und reißfest, hat jedoch geringere Atmungsaktivität und Wärmeisolierung. In extremen und wechselnden Wetterbedingungen kann es zu Kondensationswasser führen.
Material/ Webart
Es kommen bei Dachzelten also sowohl Kunst- als auch Naturfasern vor. Entscheidend ist nicht nur die Faser selbst, sondern auch die Verarbeitung, die Webart. Beim Ripstop-Verfahren werden zusätzlich dickere und festere Fäden in gewissen Abständen eingewoben, bei Canvas wird superfest und dicht gewoben. Beides hat eine robustere und stabilere Struktur zur Folge, die der Langlebigkeit des Stoffes zu Gute kommt.
Beschichtungen/ Veredelungen
Mit zusätzlichen Beschichtungen wird die Wetterfestigkeit der Zeltstoffe verbessert. Besonders die Sonne kann dem Zeltstoff ordentlich zusetzten, denn UV-Strahlung lässt den Stoff nicht nur ausbleichen, sondern fördert auch den Verschleiß. Auch die Dichtigkeit eines Stoffes kann durch die richtige Beschichtung erhöht werden. Genutzt werden unter anderem:
Du wirst auf dem Dachzelt Markt viele unterschiedliche Kombinationen dieser Materialien und Beschichtungen finden. Sie alle haben das Ziel, den Zeltstoff widerstandsfähiger gegen die verschiedensten Wetterbedingungen zu machen und gleichzeitig Komfort und Schutz für dich als Benutzer zu bieten, besonders in Sachen Atmungsfähigkeit.
Patente & recyclebar
Es gibt auch patentierte Zeltstoffe wie z. B. Airtex (Autocamp, Autohome), Dralon (Autohome) oder aber Hersteller wie z. B. VICKYWOOD, Fjordsen und GentleTent, die ihre Dachzelte mit Stoffen aus recyceltem Plastik wie z. B. PET-Flaschen fertigen.
Von Nomaden für Nomaden
Stellplatzkarte
Die Verpackung
Woraus besteht der die Hülle/ Schale eines Dachzelts?
Wie sieht es denn mit der Reiseverpackung eines Dachzelts aus? Woraus ist die gemacht? Auch hier wird wieder unter Klappdachzelt und Hartschalen- respektive Hybriddachzelt unterschieden. Während beim Klappdachzelt lediglich eine Reiseabdeckung, meist aus einer stabilen PVC-Plane mitgeliefert wird, ist die harte Schale aus GFK, ABS oder Alu bei Dachzelten mit harter Schale Teil des Dachzelts.
Jedes Material hat seinen Vorteil. Die leichte PVC-Plane ist gewichtsmäßig klar im Vorteil gegen eine harte Schale. Dafür kann designtechnisch bei den harten Schalen die Aerodynamik verbessert werden, was sich bei der Fahrt und in den Benzinkosten unter Umständen bemerkbar machen kann.
Reiseabdeckung PVC-Plane
Die Reiseplane sorgt dafür, dass du während der Fahrt ein kompaktes Paket auf deinem Dach spazieren fährst, nichts flattert oder klimpert und damit dein Dachzelt auch bei regnerischen Reisen während des Transports trocken bleibt. Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Schutz vor UV-Strahlung, der sorgt dafür, dass die Reiseabdeckung nicht spröde wird und ihren Schutz verliert.
Folgende Materialien werden für die Reiseabdeckung bei Klappdachzelten häufig verwendet:
Diese Trägermaterialien mit ihren Überschichten sorgen dafür, dass dein Dachzelt während der Fahrt geschützt bleibt und minimieren so den Verschleiß durch äußere Einflüsse. Alle haben eins gemeinsam, sie verwenden PVC.
PVC-Plane im Einsatz als Reiseabdeckung eines Tillhall Short Dachzelts.
Bild: Tillhall
Die Struktur- und die Summenformel von Vinylchlorid und Polyvinylchlorid
Bild:de.dreamstime.com
Polyvinylchlorid (PVC)
Polyvinylchlorid ist ein weitverbreiteter und vielseitiger Kunststoff, der aus Kohlen- und Wasserstoff sowie Chlor besteht. Vinylchlorid wird aus Rohöl und Steinsalzen gewonnen und anschließend polymerisiert.
Durch die Zugabe von Weichmachern und Stabilisatoren kann der Kunststoff unterschiedliche Eigenschaften bekommen.
PVC-Planen sind somit eine robuste, langlebige Lösung für Reiseabdeckungen bei Dachzelten, haben aber einige Einschränkungen hinsichtlich Flexibilität, Atmungsaktivität und Umweltfreundlichkeit.
Hartschalen
Die harten Schalen sind ganz klar robuster im Vergleich zu der PVC-Plane, aber auch da gibt es Unterschiede zwischen den verwendeten Materialien. GFK und ABS sind dabei die Klassiker unter den Hartschalen Materialien.
GFK-Hartschale
Glasfaserverstärkter Kunststoff (GFK) ist ein sehr robustes und langlebiges Material, das aus einem Kunststoffverbund besteht, der mit Glasfasern verstärkt ist. Es ist widerstandsfähig gegenüber Witterungseinflüssen, UV-Strahlen und mechanischen Belastungen. GFK-Hartschalen sind stabil, leicht und bieten eine hohe Festigkeit, was sie ideal für Dachzelte macht.
Ein viereckiges GFK-Hartschalen Dachzelt von Autohome – das Maggiolina Arlander.
Bild: Natalie Ewan
Ein dreieckiges GFK-Hartschalen Dachzelt von Vagabond Home.
Bild: Vagabond Home
GFK (glasfaserverstärkter Kunststoff) wird oft bei Dachzelt-Hartschalen verwendet und bietet gegenüber ABS und Aluminium einige spezifische Vorteile und Nachteile:
GFK-Hartschalen bieten durch ihre Wetterbeständigkeit, gute Isolierung, einfache Pflege und Reparaturfreundlichkeit eine gute Mischung aus Langlebigkeit und Komfort. Aluminium eignet sich besonders für Stabilität und Strapazierfähigkeit, ist jedoch schwerer und isoliert weniger gut, während ABS häufig in kostengünstigeren Modellen vorkommt und ein geringes Gewicht, aber weniger Stabilität und Witterungsbeständigkeit bietet.
Die Nachteile von GFK-Hartschalen umfassen ihr höheres Gewicht, die höheren Produktionskosten, die Anfälligkeit für punktuelle Brüche, die UV-bedingte Wartung und die geringe Recyclingfähigkeit. Aluminium bietet hier Vorteile in der Robustheit und Recyclingfähigkeit, während ABS leichter und preiswerter ist.
ABS-Hartschale
Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS)1 ist ein thermoplastischer Kunststoff, der häufig für Hartschalen verwendet wird. Er ist relativ leicht, schlagfest und resistent gegen Temperaturschwankungen. ABS ist kostengünstiger als GFK, bietet aber dennoch eine gute Stabilität und Witterungsbeständigkeit.
In schickem Viereckdesign und ABS-Hartschale – das horntools Themis.
Bild: horntools
Hybriddachzelt mit ABS-Hartschale mit Alu verstärktem Rahmen – ARCTAs Nucis.
Bild: ARCTA
ABS-Hartschalen bieten einige spezifische Vorteile im Vergleich zu GFK- und Aluminiumschalen für Dachzelte. Hier sind die wichtigsten Vor- und Nachteile:
ABS-Hartschalen bieten Vorteile durch ihr geringes Gewicht, die kostengünstige Herstellung, Flexibilität bei Stößen, Designvielfalt, UV-Beständigkeit und die vergleichsweise gute Recyclingfähigkeit. GFK bietet mehr Langlebigkeit und Stabilität, während Aluminium robust und witterungsbeständig ist. ABS ist daher eine preisgünstige und praktische Wahl für Dachzeltkonstruktionen, bei denen Gewicht und Preis eine Rolle spielen.
ABS-Hartschalen sind preisgünstig und leicht, jedoch anfälliger für UV-Schäden, spröde bei extremen Temperaturen und schwieriger zu reparieren. GFK und Aluminium bieten dagegen höhere Langlebigkeit, Stabilität und Belastbarkeit, jedoch oft zu einem höheren Preis und mit mehr Gewicht. ABS ist daher eine gute Wahl für leichte und preisbewusste Anwendungen, während GFK und Aluminium bei höheren Anforderungen an Robustheit und Langzeitstabilität die bessere Wahl sind.
Alu-Hartschale
Als besonders robust gelten die Aluminium Hartschalen Dachzelte, die es bereits seit einer Weile auf dem Markt gibt, aber auch CFK ist superrobust.
Aluminium Hartschale in Dreiecksdesign von VICKYWOOD – das Cumaru light 152 ECO.
Bild: VICKYWOOD
Viereckig und ebenfalls mit einer Alu-Hartschale – das Alu Square von Anees.
Bild: Anees
Aluminium-Hartschalen bieten einige spezifische Vor- und Nachteile im Vergleich zu GFK- und ABS-Schalen für Dachzelte. Hier sind die Wichtigsten:
Aluminium-Hartschalen zeichnen sich durch ihre Robustheit, Korrosions- und UV-Beständigkeit, einfache Pflege und Nachhaltigkeit aus. Sie sind ideal für intensive und langjährige Nutzung in unterschiedlichsten Wetterbedingungen. GFK bietet ebenfalls hohe Beständigkeit, ist jedoch pflegeaufwendiger und weniger recyclingfähig. ABS hat Gewichtsvorteile und ist kostengünstiger, jedoch weniger stabil und anfälliger für Witterungsschäden. Aluminium ist damit eine hervorragende Wahl für Dachzelte, bei denen Robustheit und Langlebigkeit im Vordergrund stehen.
Die Nachteile von Aluminium-Hartschalen liegen in ihrem höheren Gewicht, der Wärme- und Kälteleitfähigkeit, der Kratzempfindlichkeit, den höheren Kosten und den Designbeschränkungen. GFK und ABS bieten in diesen Bereichen Vorteile: GFK ist leichter und kratzfester, während ABS leichter und kostengünstiger ist. Aluminium ist jedoch ideal für Nutzer, die auf maximale Robustheit und Witterungsbeständigkeit Wert legen, allerdings mit den genannten Einschränkungen.
CFK-Hartschale
Die leichten, extrem festen und widerstandsfähigen CFK-Hartschalen (kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff) bestehen aus einer Matrix aus Kunstharz, meist Epoxidharz und einer Verstärkung aus Kohlenstofffasern, die in Schichten in die Harzmatrix eingelegt und dann unter Druck und Hitze ausgehärtet werden. CFK wird insbesondere bei hochwertigen Dachzelten verwendet (z. B. Autohome) und ist ideal für dich, wenn du besonders auf Leichtigkeit und Festigkeit Wert legst, da sie trotz ihrer Robustheit relativ wenig Gewicht zur Fahrzeugdachlast hinzufügen.
Karbonverstärkter – das Maggiolina Carbon Fiber von Autohome.
Bild: Autohome
Auch Autohomes Columbus Carbon Fiber ist mit Karbon verstärkt.
Bild: Autohome
CFK (kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff), auch als Carbon bekannt, bietet einige bemerkenswerte Vorteile gegenüber GFK-, ABS- und Aluminiumschalen bei Dachzelten, aber auch einige Nachteile. Hier sind die Wichtigsten.
CFK-Hartschalen bieten höchste Stabilität bei geringem Gewicht, außergewöhnliche Witterungsbeständigkeit, Temperaturbeständigkeit, Kratzfestigkeit und Langlebigkeit. Sie sind eine hervorragende Wahl für anspruchsvolle Outdoor-Nutzer, die Wert auf Qualität und Leistung legen, auch wenn sie teurer sind als Alternativen aus GFK, ABS und Aluminium. CFK-Dachzelte sind ideal für extreme Bedingungen und intensive Nutzung, bei denen Stabilität und Ästhetik im Vordergrund stehen.
Die Nachteile von CFK-Hartschalen liegen in den hohen Kosten, der Empfindlichkeit gegenüber mechanischen Belastungen, der Komplexität der Reparatur, der eingeschränkten Verfügbarkeit, der Umweltbelastung und der Geräuschentwicklung. Während CFK-Hartschalen viele Vorteile in Bezug auf Gewicht und Festigkeit bieten, sind GFK, ABS und Aluminium in diesen Bereichen oft einfacher zu handhaben und kostengünstiger. Daher ist CFK eine exzellente Wahl für spezialisierte Anwendungen, in denen Leistung und Gewicht entscheidend sind, allerdings mit den genannten Einschränkungen.
Seltenere Schalenmaterialien
Es gibt auch noch das eine oder andere zusätzliche Material, welches allerdings selten oder nur als Zusätze zu den oben bereits genannten verwendet wird:
Beschichtungen/ Veredelungen
Zusätzlich werden bei der Herstellung von Hartschalen oft spezielle Beschichtungen verwendet, um die UV-Beständigkeit zu erhöhen und die Oberfläche widerstandsfähiger gegen Kratzer und Witterungseinflüsse zu machen.
Die Hartschalen von Dachzelten werden häufig mit UV-Beschichtungen versehen, um vor Witterungseinflüssen und Sonnenschäden zu schützen. Diese speziellen Beschichtungen verhindern das Ausbleichen, beugen Rissbildung vor und erhöhen die Haltbarkeit der Hartschalen.
Dachzelthersteller verwenden verschiedene Arten von kratzfesten Beschichtungen, um die Hartschalen widerstandsfähiger gegen Abnutzung und Kratzer zu machen. Diese Beschichtungen verlängern die Lebensdauer der Hartschalen, indem sie Oberflächenversiegelungen bieten, die Schäden durch Äste, Steinschlag und andere äußere Einflüsse verhindern.
Die häufigsten UV- und kratzfesten Beschichtungen sind:
UV-Beschichtungen
Kratzfeste Beschichtungen
Ähnlich wie bei der Bodenplatte dienen auch diese Beschichtungen dazu, dass die Nachteile der jeweiligen Schalenart minimiert und somit die Langlebigkeit vergrößert werden kann.
Worauf solltest du bei der Verpackung deines Dachzelts achten?
Damit dein Dachzelt gut geschützt, trocken und lange lebt, sollte die Verpackung das eine oder andere abkönnen. Worauf solltest du also bei der Verpackung, der Reiseabdeckung oder Schale achten?
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Zum Schluss!
Dachzelt Materialien – Fazit
Nun hast du einen Einblick in die Materialien, aus denen ein Dachzelt hergestellt wird bekommen. Jedes Material hat seine ganz besonderen Eigenschaften sowie Vor- und Nachteile. Es gibt nicht das Nonplusultra, aber sehr wohl, Materialien, die deinen Bedürfnissen und Ansprüchen an ein Dachzelt Genüge tun.
Auch im Bereich der Materialien macht die Technik natürlich nicht halt. Es gibt stetig Verbesserungen und neue Herstellverfahren.
Damit du lange Freude an deinem Dachzelt hast, achte auf Qualität, saubere und sachgemäße Verarbeitung sowie die richtige Pflege und den richtigen Einsatz. Denn es macht einen Unterschied, ob du nur ab und an ein Wochenende im Grünen mit deinem Dachzelt verbringst oder ob du ganzjährig bei Schnee und kalten Temperaturen dein Auto mitsamt Dachzelt durch unwegsames Gelände fährst.
Dachzelt ganzjährig auf dem Auto!
Verschleißerscheinungen sind bei einem Outdoorprodukt wie einem Dachzelt, das den Witterungen und Temperaturunterschieden ausgesetzt ist, normal. Je intensiver du dein Dachzelt nutzt, besonders wenn du es ganzjährig auf dem Auto lässt, desto mehr wird es Abnutzungserscheinungen zeigen.
Wenn du dir über die Qualität der Materialien unschlüssig bist, hast du immer noch die Möglichkeit, Garantien unter den Herstellern zu vergleichen, viele Dachzelt Hersteller bieten Garantien von 3 – 5 Jahren für ihre Dachzelte, oder du fragst ganz einfach direkt bei einem User nach, welche Erfahrungen er mit dem Zelt und seinen Materialien gemacht hat. Am einfachsten geht das direkt bei einer unserer Dachzeltnomaden Communities, auf einem DACHZELT EVENT oder in einem unserer DACHZELT DÖRFER, auf Camping/ Outdoor Messen und Treffen etc.
Das Dachzelt- alles, was es darüber zu wissen gibt in Kürze mit Würze und weiterleitenden Artikeln zum Vertiefen gibt es hier:
Die häufigsten Fragen aus der Community auf einen Blick? Hier bekommst du die Antworten mit weiterleitenden Artikeln zum Vertiefen:
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Das kleine Lexikon
Glossar
Da in diesem Artikel teils chemische Begriffe oder Bezeichnungen von spezifischen Markennamen verwendet werden, haben wir dir hier ein kleines Glossar zusammengestellt, damit du auch verstehst, was sich hinter den einzelnen Ausdrücken verbirgt. Wenn du mehr zu den einzelnen Begriffen erfahren möchtest, kannst du einfach auf den kleinen Button klicken und dir weitere Infos dazu durchlesen.
Chemische Begriff/ Abkürzungen
Begriff | Bedeutung | |
---|---|---|
Ethylenvinylacetat (EVA) | Elastischer und farbloser Kunststoff. | |
Polyethylen (PE) | Einer der heute am häufigsten verwendeten Kunststoffe. | |
Polyurethan (PU) | Kunststoffe oder Kunstharze aus Polyadditionsreaktion von Dialkoholen oder Polyolen mit Polyisocyanaten. | |
XPS (extrudierter Polystyrolschaum) | Geschlossenzelliger, harter Dämmstoff aus Polystyrol. | |
Polyvinylchlorid (PVC) | Thermoplastisches Polymer. | |
EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk) | Terpolymere aus Ethylen, Propylen und einem nicht näher festgelegten Dien. | |
Polytetrafluorethylen (PTFE) | Unverzweigtes, linear aufgebautes, teilkristallines Polymer aus Fluor und Kohlenstoff. | |
Polyethylenterephthalat (PET) | Ein durch Polykondensation hergestellter thermoplastischer Kunststoff aus der Familie der Polyester. PET hat vielfältige Einsatzbereiche und wird unter anderem zur Herstellung von Kunststoffflaschen (PET-Flaschen), Folien und Textilfasern verwendet. | |
Ethylenglycol | Der einfachste zweiwertige Alkohol mit der chemischen Bezeichnung Ethan-1,2-diol. | |
Terephthalsäure | Eine organisch-chemische Verbindung und gehört zu den aromatischen Dicarbonsäuren (Benzoldicarbonsäuren). | |
Polyamid (Nylon) | Lineare Polymere mit sich regelmäßig wiederholenden Amidbindungen entlang der Hauptkette. | |
Adipinsäure | Eine Dicarbonsäure. | |
Hexamethylendiamin | Chemische Verbindung aus der Gruppe der aliphatischen Amine und ein wichtiges Vorprodukt zur Herstellung von Polyamiden. | |
Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS) | Thermoplastische Terpolymere, bei denen an eine Polybutadien-basierte Hauptkette kovalent Seitenketten aus Styrol-Acrylnitril-Copolymer (SAN) angebunden sind. | |
Vinyl (Kunstleder) | Geschäumte oder ungeschäumte PVC-Folien sind mittlerweile die am meist benutzten Kunstlederarten. Sie finden Verwendung bei Taschen und anderem. Produktnamen sind beispielsweise „Skai“ und „Boxin“ (historisches Kunstleder). Sie enthalten Weichmacher und sind daher nur mit speziellen weichmacherbeständigen Klebstoffen zu verarbeiten. |
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