Das war das erste Dachzeltnomadentreffen der Welt

Wie geil ist das denn bitteschön?!

Da gründet man aus einer Laune heraus eine Facebookgruppe, nennt sie Dachzeltnomaden, lädt ein paar Leute ein und die Gruppe geht nach kurzer Zeit sowas von durch die Decke, dass wir genau 3 Monate später vom 15. bis 17.09.2017 ein Treffen auf die Beine gestellt haben, das sich gewaschen hat: das erste Dachzeltnomadentreffen der Welt!

180 Nomaden.
102 Autos.
82 Dachzelte.
Auf einem Fleck.
Mitten in Deutschland.

Das gab's noch nie. Das war einzigartig. Das war besonders. Klar, es gibt schon viele Treffen und Veranstaltungen für Globetrotter, reiselustige Weltenbummler und Campingbegeisterte, aber so eine Zusammenkunft ist neu. So viele verschiedene Menschen, die sich vorher noch nicht kannten, aber alle eines gemeinsam haben: Den Enthusiasmus und die Begeisterung für das Zelten auf ihren Autodächern.

Bis zu 750 km Anreise

Einige Dachzeltnomaden haben unglaubliche Strecken auf sich genommen, um beim ersten Dachzeltnomadentreffen der Welt dabei zu sein. Aus Deutschland, Liechtenstein, Österreich, Schweiz, Frankreich, Luxemburg, Niederlande, ja selbst aus Dänemark reisten Dachzeltnomaden an. Jonny hatte sich sogar extra für das Treffen auf dem Weg von Dänemark nach Nieder-Moos noch ein Dachzelt gekauft, nur damit er das echte Dachzeltfeeling miterleben konnte.

Direkt auf einem Nenner

Die Stimmung war von der ersten Minute an ausgelassen und entspannt. Ein bisschen war es, als würde man sich schon länger kennen. Irgendwie neu, aber irgendwie doch sehr vertraut. Fast schon familiär. Und das war auch das Besondere an diesem Treffen: Obwohl wir uns alle noch nie vorher begegnet sind, war der gleiche Nenner direkt da – dank unserer Gruppe auf Facebook.

Denn auch die hatte etwas Wunderbares: Direkt vom ersten Tag an herrschte dort eine unglaubliche Dynamik, Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit. All die negativen Kommentare, Besserwissereien und die Missgunst – was man durchaus aus anderen Facebook-Gruppen kennt, gibt es bei den Dachzeltnomaden nicht. Statt dessen ein reges Interesse und Mitfreuen an den Erlebnissen, Erfahrungen und Abenteuern der Anderen.

Raus aus Facebook und rein ins Dachzelt!

Kein Wunder, dass die Rufe nach einem Treffen schon einige Tage nach Gruppengründung lauter wurden.  Und nicht nur das: Statt lange herumzufackeln wurden wir direkt aktiv, suchten nach geeigneten Locations, fanden in der Mitte von Deutschland das Gelände des Freizeitparks Vulkan in Nieder-Moos und hatten Glück: Ein Termin im September war noch frei – da sollte das erste Dachzeltnomadentreffen der Welt stattfinden.

Programm aus den eigenen Reihen

Damit nicht genug: Wir schafften es sogar, innerhalb von einer Woche ein kleines aber feines Workshop-, Vortrags- und Musikprogramm auf die Beine zu stellen. Im Handumdrehen fanden sich Dachzeltnomaden, die auf dem Treffen ihr Wissen an ein größeres Publikum weitergeben wollten.

Jenny und Rene führten uns an praktischen Beispielen vor, wie man eine Zeltreparatur auf eigene Faust durchführen kann. Dafür weihte uns Rene, der selbst gerade ein neuartiges Dachzeltsystem auf den Markt gebracht hat, in seine GFK-Künste ein. Jenny fertigte sogar extra für den Workshop ein Klappzelt in Miniaturformat an, damit sie daran exemplarisch die Stoffreparaturen vornehmen konnte. Dieses kam im Übrigen so gut an, dass sie inzwischen die ersten Bestellungen für ihr “Dachzelt im Hundehüttenformat” hat.

Leichtbau Schubladensystem im Kofferraum

Michael und Heiko stellten ein für Dachzeltnomaden ebenfalls sehr wichtiges Thema vor: Wie nutze ich den (Stau)Raum in meinem Auto bestmöglich aus? Die Ansätze dafür sind so vielfältig wie die Bedürfnisse und Autos der Dachzeltnomaden unterschiedlich. Dennoch gibt es ein paar grundlegende Parallelen: Mit wenig viel erreichen.

Michael hat sich auf Leichtbau-Holzkonstruktionen spezialisiert und führte seine Lösungen direkt Live am Beispiel des Jeeps von Heiko vor. Eine Win-Win Situation für beide. Heiko hat nun endlich Übersicht im Kofferraum und Michael konnte noch ein paar mehr Menschen für seine Leichtbau-Konstruktionen begeistern.

Lagerfeuer Kochschule

Einen besonderen Gast konnten wir ebenfalls für das Dachzeltnomadentreffen gewinnen: Koch und Trapper Carsten Bothe zeigte uns mit seiner Lagerfeuer Kochschule, wie man mit einfachen Mitteln wunderbare Leckereien auf dem Feuer und in der Glut zaubern kann – vorausgesetzt, man hat das richtige Holz und kennt ein paar Kniffe.

Eine Banane hat wohl jeder schon mal auf den Grill gelegt. Aber wie ist es mit einer Paprika oder einer Stange Porree? Direkt in die Glut? Ja, das geht nicht nur gut, sondern schmeckt auch noch hervorragend. Soviel sei verraten: Die Paprika wird pechschwarz und anschließend im kalten Wasser abgeschreckt. Die schwarze Haut lässt sich ablösen und darunter kommt die schöne rote Paprika wieder zum Vorschein. Ein wenig Salz und Öl – fertig ist der Snack für zwischendurch.

Offroad: Kreuz und quer durch den Schlamm

Obendrein spielte das Wetter uns auch noch in die Karten. Thilo hatte Sonne bestellt und tatsächlich: Nach einer Woche Dauerregen riß am Samstag der Himmel auf und bescherte uns einen wunderbaren Spätsommertag.

Ein Fest für die Offroader, die sich am Samstag nach einem kurzen Theorieteil ganz praktisch durch den Schlamm wühlen konnten. Frehni, Christopher und Michael hatten sich zusammengetan und präsentierten den “Offroad für Beginner”-Workshop. Obwohl das Offroad-Gelände des Freizeitparkes Vulkan klein ist, war für alle Schwierigkeitsstufen etwas dabei. Der Regen hatte eine 1,5 m tiefe Wasserdurchfahrt hinterlassen und die Mutigsten unter den Offroadern wühlten sich da tatsächlich mehr oder weniger erfolgreich durch. So konnten Einige auch ganz praktisch die unterschiedlichsten Bergungsmanöver umsetzen. Aber schaut selbst, die Bilder sprechen für sich:

Ein Viertel der Welt

Eine Reise mit dem Dachzelt auf Leinwand im Kino? Jawohl! Tobias ist ein halbes Jahr in seinem Suzuki Samurai mit Dachzelt durch Südafrika getourt und hat dieses Abenteuer mit seiner Kamera begleitet: ACME Adventure ist nicht nur ein spannender Vlog auf Youtube geworden, sondern ganz nebenbei schneidet er gerade an seinem eigenen Kinofilm “Ein Viertel der Welt“, der 2018 in ausgewählte Kinos kommt.

Seine Abenteuergeschichten verpackt Tobias aber auch gerne in Vorträgen und hat uns damit wunderbar unterhalten. Mitreißend zum Beispiel sein Erlebnis in den Weinbergen Südafrikas, wo er sich auf der Suche nach einem Schlafplatz in einer sprichwörtlichen Nacht- und Nebelaktion derartig fest fuhr, dass nach einem erfolglosen Bergungsversuch eines anderen Allradfahrzeuges letztendlich beide Gefährte von einem Traktor des Landgutbesitzers aus dem Schlamm gezogen werden mussten.

Ohrenschmaus: Piano am Lagerfeuer

Gitarre am Lagerfeuer – klar. Aber ein 400 kg schweres Piano? Kein Thema für Joe. Er reist seit 5 Jahren mit seinem My Travelling Piano kreuz und quer durch die Welt und hat es sich nicht nehmen lassen, uns zum Abschluss des Samstages noch mit einem Konzert  am Lagerfreuer zu beglücken. Seine Stücke sind berührend und echt. Komponiert an den schönsten Plätzen dieser Welt – und wenn man die Augen zu macht, dann hört man es ihnen auch an.

Für die schöne Lagerfeuermusik am Piano konnten sich am Sonntag direkt einige Allradfahrer bedanken, indem wir ihn gemeinsam von der Wiese zogen. So ein Bus ist nun mal kein Offroad-Fahrzeug und ein Klavier wiegt doch ein bisschen mehr als eine Gitarre. Schön, dass du keine Mühen gescheut hast und dabei warst, Joe!

Dachzelte muss man fühlen: Ausprobieren und Probeschlafen

Toll war, dass wir sogar einige Händler davon überzeugen konnten, direkt beim ersten Dachzeltnomadentreffen dabei zu sein. So hatten alle Dachzeltnomaden, die noch kein Dachzelt hatten, die Möglichkeit, sich direkt vor Ort ein Bild von den unterschiedlichen Zelten zu machen. Frei nach dem Motto von Dachzeltnomade Sören: “Dachzelte muss man fühlen”.

Neben bekannten Marken wie Autohome und XP-edition gab es auch weniger bekannte Zelte zu bestaunen, wie die Hartschale von Longroad und deren Faltzelte Voyager, sowie das Parallelzelt Miles und das Dreieckszelt Hopper von opjeautoslapen.nl.

Es war sogar eine Weltneuheit vertreten. Eines der ersten nach Europa ausgelieferten Zelte von iKamper, das Skycamp, kam pünktlich einen Tag vorm Dachzeltnomadentreffen per Luftfracht aus Korea an.

Wer wollte, konnte sich sogar nach Anmeldung das Ausstellungszelt seiner Wahl für eine oder zwei Nächte kostenlos mieten, um einfach mal auszuprobieren, wie es sich so anfühlt.

Insgesamt waren 82 Dachzelte da. Eine derartig große Auswahl ist außergewöhnlich. Wir hatten gefühlt Alle da. Werft mal einen Blick in dieses Galerie:

Wann findet endlich das nächste Treffen statt?

Das erste Dachzeltnomadentreffen der Welt war ein großartiger Erfolg. So viele tolerante, weltoffene, freundliche, interessierte und inspirierende Menschen auf einem Haufen – das hat Viele nachhaltig fasziniert. Die ersten Fragen nach dem nächsten Treffen tauchten schon eine Woche danach auf.

Und deswegen gibt es gute Nachrichten: Weil es so wunderbar angekommen ist und sich alle 2018 wieder sehen wollen, sind die Planungen für das nächste Treffen schon in vollem Gange. Dieses mal setzen wir allerdings einen drauf: Auf vielfachen Wunsch verlängern wir um einen Tag auf insgesamt 3 Tage von Donnerstag bis Sonntag und veranstalten das

DACHZELT FESTIVAL 2018 

vom 21. – 24. Juni 2018 

im Freizeitpark Mammut in Stadtoldendorf

Spüre den Dachzeltnomaden-Spirit hautnah: Komm mit zum DACHZELT FESTIVAL 2018
Spüre den Spirit der Dachzeltnomaden: Komm mit zum DACHZELT FESTIVAL 2018!

Mittendrin satt nur dabei?

Willst du auch dabei sein, wenn mehr als 500 Dachzeltnomaden sich zum zweiten und größten DACHZELT FESTIVAL treffen? Es gib ein großartiges Workshop- und Vortragsprogramm, ein Kinder-Abenteuerland, Offroad-Spaß für die Großen, Musik, Lagerfeuer und vieles Mehr! Lass dich inspireren und mitreißen! Wir freuen uns auf dich!

Noch was auf die Ohren?

Du hast immer noch nicht genug vom ersten Dachzeltnomadentreffen der Welt? Kein Problem, dann gibt es hier noch was auf die Ohren: Hör dir dieses Interview von Marcus Breitfeld (Life Of Balu) an, dass er mit Thilo kurz nach dem Treffen geführt hat. Noch ganz hin und weg von den Erlebnissen erzählt Thilo von seinen ganz persönlichen Eindrücken des Treffens. Aber Achtung: Wenn du das Interview gehört hast, wirst du nicht mehr aufs DACHZELT FESTIVAL 2018 verzichten können!

life of balu podcast-004-interview-thilo-vogel-dachzeltnomade
Life Of Balu Podcast: Interview mit Thilo Vogel, dem Dachzeltnomaden über das erste Dachzeltnomadentreffen der Welt

In diesem Sinne, ihr lieben Dachzeltnomaden und alle die es werden wollen: Wir sehen uns vom 21. – 24. Juni 2018 im Mammutpark in Stadtoldendorf! 🙂

Liebe Grüße vom Dach!

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